Mrs. Carmody
Mrs. Carmody (Betonung auf der ersten Silbe) ist die Besitzerin eines Antiquitätenladens in Bridgton (in Stephen Kings Novelle Der Nebel).
Sie gehört zu den Gefangenen im Supermarkt.
Vor dem Sturm gingen David Draytons Frau Steffy und sein Sohn Billy gelegentlich in ihrem Laden einkaufen; Billy ist besonders fasziniert von den zahlreichen ausgestopften Tieren, darunter sogar ein Wolf den angeblich ihr Vater 1901 geschossen hat. Mrs. Carmody ist Verfechterin eher dubioser Heilmittel (etwa abgestandenes Wasser gegen Quetschungen wie sie Schläge des Ehemannes hinterlassen), eine Klatschtante, die sich gerne als moderne Hexe sieht. Sie kennt alle möglichen Volksweisheiten, Bauernregeln und seltsamen Überlieferungen aus der Gegend. David sieht die Besuche seiner Frau und seines Sohnes in dem Trödelladen nicht sehr gerne, da er den Eindruck hat, die eigentlich gar nicht abergläubische Steffy würde von Mrs. Carmodys Gerede doch irgendwie beeinflusst werden.
Mrs. Carmody steht zusammen mit David im Supermarkt Schlange, als der Nebel kommt. Sofort warnt sie die Kunden davor, den Laden zu verlassen, da dort der sichere Tod auf sie warte. Besonders nach dem Tod des Jungen Norm, der von Tentakeln in den Nebel gezogen wurde, läuft sie zu Hochform auf und prophezeit das bevorstehende Ende der Welt. Es dauert nicht lange, bis sie ein Blutopfer fordert, um die Ungeheuer zu besänftigen (siehe auch hier).
Die Reaktionen fallen unterschiedlich aus: Ein Mann schlägt ihr ins Gesicht, dann halten alle Abstand, schließlich aber verfallen ihrem Wahnsinn und ihren pseudo-religiösen Predigten immer mehr Menschen. Sie kann insgesamt fast zwanzig um sich scharen, geht jedoch endgültig zu weit, als sie Davids Sohn Billy als Menschenopfer für die Wesen im Nebel fordert. Supermarkt-Manager Ollie Weeks erschießt sie mit Amanda Dumfries' Pistole und flieht mit sechs Weiteren in den Nebel.
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