Achterbahn: Inhaltsangabe: Unterschied zwischen den Versionen
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==Der Anruf== | ==Der Anruf== |
Version vom 17. Dezember 2015, 17:54 Uhr
Inhaltsangabe zu Achterbahn
Stephen Kings Kurzgeschichte Achterbahn ist in überschriftslose Unterkapitel unterteilt; die hier zu findenden Zwischenüberschriften dienen nur der Orientierung des Lesers und sind so nicht von King beabsichtigt.
Inhaltsverzeichnis
Der Anruf
- Der 21-jährige Philosophiestudent Alan Parker erhält einen Anruf von seiner ehemaligen Nachbarin Betsy McCurdy. Sie berichtet ihm, dass seine Mutter einen Herzinfarkt (nur einen kleinen) hatte und nun im Krankenhaus liegt. Ihre Warnungen, nichts zu überstürzen, schlägt er in den Wind und bricht sofort nach Lewiston auf, um seine Mutter Jean Parker im Central Maine Medical Center zu besuchen. Was er ihr verschwiegen hat: Sein Auto ist kaputt - er wird die 120 Meilen lange Strecke von Orono als Anhalter fahren müssen.
Verschiedene Fahrer
- Als erstes trifft er einen Mann, der ihn bis nach Newport bringt, dann einen älteren Gentleman, der auf dem Weg nach Bowdoinham ist. Er stinkt nach Urin und greift sich ständig in den Schritt, aber er ist nett: Als Alan seine Beweggründe erzählt, will dieser ihn sogar bis zum Ziel bringen. Beim orangefarbenen Vollmond soll Alan sich etwas wünschen - es wird sicherlich in Erfüllung gehen. Alan hat von dieser Tradition noch nie etwas gehört. Allgemein findet er seinen Fahrer sehr suspekt, der ständig den Namen der Alzheimerkrankheit vergisst (Anderson's?).
- In Gates Falls steigt er jedoch aus, da er den Geruch nicht mehr ertragen kann, obwohl der Fahrer ihm erneut anbietet, ihn weiter zu fahren. Er bedankt sich vielmals, ist aber gleichermaßen bedacht, schnell von dem Dodge zu verschwinden.
Der Friedhof
- Es ist doch schwieriger als gedacht, einen neuen Fahrer zu finden. Während er die Straße weiter geht, kommt Alan zu einem Friedhof. Er will sich auf die Mauer setzen - von hier aus kann er vorbeifahrende Autos gut erkennen und schnell zurück zur Straße gehen. Hier entdeckt er einen Grabstein mit der Inschrift: "George Staub: 19. Januar 1977 bis 12. Oktober 1998". Der Todestag hat sich vorgestern zum zweiten Mal gejährt (es ist also der 14. Oktober 2000), Blumen liegen noch vor dem Grabstein. Plötzlich entdeckt er auf dem Stein noch eine Inschrift:
Aus und vorbei (Original: Fun is Fun and Done is Done) |
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- Aus und vorbei (siehe auch Absurde Übersetzungen): Ihm wird klar, dass seine Mutter in diesem Moment gestorben ist. Schockiert schreckt er zurück und stolpert. Als er sich wieder beruhigt hat, wirft er einen zweiten Blick auf den Stein und erkennt seinen Fehler. Es steht:
Gut begonnen, zu früh zerronnen (Original: Well Begun, Too Soon Done) |
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- Aber dennoch ist er sicher, etwas Anderes gelesen zu haben. Egal! Er hört Motorengeräusche und läuft zurück zur Straße. Der Mustang scheint erst weiterfahren zu wollen, hält dann aber doch an. Alan lügt dem Fahrer, einem Impuls folgend vor, sein Bruder wolle heiraten und er sei der Trauzeuge. Ferner stellt er sich selbst als Hector Passmore vor. Der Fahrer nennt seinen Namen: George Staub.
Fahrt mit einem Toten
- Alan versucht, sich nichts anmerken zu lassen. Sie reden über die Hochzeit, bis er statt "Hochzeit" aus Versehen das Wort "Beerdigung" verwendet. Er schiebt es auf seine Reiseübelkeit vom Anhalterfahren und schlägt vor, am besten auszusteigen. Doch George lässt ihn nicht raus - schließlich wird Alan bei der Hochzeit gebraucht.
- George erzählt ihm die Geschichte von dem Typen, der einen Cadillac für 750€ kaufen konnte. Der Cadillac-Besitzer war für einige Zeit nicht zu Hause und als er nach einigen Wochen wiederkam, lag seine Frau tot im Auto und der Gestank ging nicht mehr hinaus. Daher will er den Wagen so günstig verkaufen. Lustig, oder? Alan ist unbeeindruckt: Warum hat der Mann in der Zwischenzeit nicht zu Hause angerufen? George meint, dass wäre gar nicht die Pointe der Geschichte.
- Schließlich erzählt George ihm, dass er in Thrill Village war und mit der Achterbahn Bullet gefahren sei. Ob Alan auch damit gefahren ist? Ja, sagt er, mit seinem Vater. Doch George erkennt die Lüge: Nein, er war nicht mit seinem Vater da, sondern mit seiner Mutter und er ist auch nicht gefahren, denn als sie an der Reihe waren, bekam der Junge es mit der Angst zu tun und wollte nicht mehr fahren. Alan bittet erneut, aussteigen zu dürfen, aber sein Fahrer rückt nun mit seinem Anliegen heraus: Er soll Alan eine Botschaft überbringen.
Die Wahl
- Alan wird von seinem Fahrer vor eine Wahl gestellt: Wer soll mit dem Bullet fahren? Er oder seine Mutter? Und wer bleibt auf dem Boden zurück? Der Student hat also die Wahl, ein Leben zu retten und das andere zu opfern - doch kann er seine Mutter im Stich lassen, die niemanden sonst hat und die immer für ihn da war?
- Doch er hat nur wenig Zeit, sich zu entscheiden: Sollten sie die Stadtgrenze erreichen, bevor er eine Antwort gibt, werden sie beide sterben. Er erleidet die Qual der Wahl, und George erinnert ihn alle paar Momente daran, wie schnell die Bedenkzeit vergeht. Schließlich entscheidet Alan sich für seine Mutter - sie soll mit dem Bullet fahren. Er ist beschämt über sein Verhalten und weiß nicht weiter. In diesem Moment wünscht sein Fahrer ihm angenehme Träume und wirft ihn bei voller Fahrt zur Tür raus. Dabei steckt er ihm einen Thrill Village-Anstecker an. Alan erwartet den Aufschlag, der ihm alle Knochen brechen wird...
Die Qual
- Doch Alan wacht wieder auf dem Friedhof auf. War alles nur ein Traum? Ein Fahrer hält an und nimmt ihn bis zum Zielort mit. Alan spricht mit der Schwester an der Rezeption und rechnet jeden Moment damit, dass sie ihn über den Tod seiner Mutter unterrichtet. Er wirft den Anstecker in einen Mülleimer. Bis er am Bett seiner Mutter ankommt, erlebt er noch weitere Momente, in denen er glaubt, gerade jetzt stürbe seine Mutter - und er sei schuld daran.
- Seine Mutter hat gerade ihre Tabletten bekommen und wird bald einschlafen, aber er darf sie vorher noch sehen. Sie fängt plötzlich an, von dem Bullet zu erzählen und möchte sich entschuldigen, dass sie ihn damals geschlagen hat, als er nach dem Anstehen doch nicht fahren wollte. Und er hat ihr den Tod gewünscht - Schande über sein Haupt; mit dieser Schuld muss er sein ganzes Leben hadern. Er geht zu der Wohnung seiner Mutter und nimmt unterwegs den Anstecker wieder aus dem Müll - er soll ihn stets an seine Entscheidung erinnern.
- Am nächsten Morgen wird er durch einen Telefonanruf geweckt. Er befürchtet eine Krankenschwester, die ihm vom plötzlichen Tod seiner Mutter berichten will, doch es ist nur Mrs. McCurdy. Im Radio hört er folgende Textstelle: "Doctor say it kill me but he don't say when" (wörtlich: Der Doktor sagt, es bringt mich um, aber er sagt nicht wann) und begreift sein Schicksal: Er wird lange Zeit auf ihren Tod warten müssen, der jede Sekunde eintreten könnte. Wüsste er den Zeitpunkt, wäre Alans Strafe für seine egoistische Entscheidung bei weitem nicht so schlimm.
- Jahre später verliert Alan seinen Anstecker und dies ist der Tag, an dem seine Mutter stirbt. Sie hat inzwischen einen weiteren (kleinen) Infarkt gehabt, wollte aber das Rauchen nicht aufgeben. Er räumt seine Sachen aus der Wohnung und findet schließlich den Anstecker unter dem Bett wieder.
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