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WS
Fazit: Zu ernst gemeinter Blick in die Verzweiflung, der einen sofort nach dem Lesen nach irgendetwas Fröhlichem greifen lässt. Für mich klar das schwächste Bachman-Buch.
==[[Benutzer:Wörterschmied|Wörterschmied]] (5 / 5)==
Warum King diesen Roman als seinen schlechtesten bezeichnet, bleibt mir schleierhaft: ''[[Sprengstoff]]'' gehört zu den wenigen Büchern, bei denen ich gerne einmal 150 Seiten am Stück gelesen habe (40 Seiten wären schon ein gutes Ergebnis!) und nur wegen dringender Termine eine Unterbrechung erduldete.
Die Beschreibung von [[Barton Dawes]] (mit deutlichen autobiographischen Zügen) ist durchweg eine Steigerung von einem Tiefpunk in den nächsten. Nur wer im Leben bereits fest überzeugt war, dass die Teufelchen ihre Arbeit einzig und allein für ihn begonnen haben, kann eine solche Geschichte schreiben oder verstehen. Barts Abgang in die Psychopathie ist um einges erfahrbarer und mitreißender als jener von [[Mike Enslin]] (''[[1408]]'' aus {{KGS|41}}) und jener von Kings wohl berühmtesten Verrückten: [[Jack Torrance]] (''[[Shining]]''). Was macht ihn anders? Er ist nicht in einer fremden Umgebung gefangen und verliert dadurch seinen Verstand, sondern er bleibt stets in seiner natürlichen Umgebung, während die Welt außerhalb sich ständig verändert. Das macht Bart glaubwürdiger in seiner Verrücktheit, den er begreift sich wirklich als ein Opfer ungünstiger Umstände.
Die Darstellung der Charaktere und der Situationen ist sehr real, aber wirkt dennoch beinahe wie ein Theaterstück, da jede Figur nur über die Beziehung zum Protagonisten erfahren wird und kein weiteres Privatleben zu haben scheint: Wie kann etwas in dieser Welt von Belang sein, wenn es ''nicht'' mit Barton George Dawes in Zusammenhang steht?
Fazit: Eine gleichermaßen realistische wie karikierende Geschichte über das Leben am Abgrund und das Leben mit dem Leben!
{{Weiterführend_Sprengstoff}}
[[Kategorie:Rezension]][[Kategorie:Sprengstoff]]