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:Paul redet nicht lange um den heißen Brei: Er glaubt nicht, dass Coffey ein Mörder ist, ist sogar völlig von seiner Unschuld überzeugt. Wieder schafft Paul es, seine Kollegen und Freunde komplett vor den Kopf zu stoßen – wie nur könne er so sicher sein? Also spielt er ein wenig Sherlock Holmes und berichtet von seinen Überlegungen und dem Experiment mit seinem Schuh ...
==Teil 5: Reise in die Nacht==
===Feueralarm in Georgia Pines(1)===
:Erschrocken muss der gealterte Paul im Altenwohnheim [[Georgia Pines]] feststellen, dass [[Brad Dolan]] es ernst zu meinen scheint: Er kommt früher zur Arbeit, um herauszufinden, was "Paulie" bei seinen allmorgendlichen Spaziergängen so anstellt. Paul weiß, dass er den Spaziergang einmal ausfallen lassen ''könnte'', will dies aber nicht, schon gar nicht wegen des abscheulichen Brad.
:Pauls Freundin [[Elaine Connelly|Elaine]] spürt das, und obwohl sie nicht wissen will, was Paul eigentlich da draußen, an jenem Schuppen macht, hilft sie ihm auf raffinierte Weise: Sie löst mit einer qualmenden Zigarette einen Feueralarm aus, der Brads ganze Aufmerksamkeit fordert, sodass Paul seinen Verpflichtungen nachgehen kann.
:Später zieht Paul sich wieder zurück und macht sich erneut an sein [[Tagebücher|Tagebuch]] ...
===Coffeys Unschuld(2 + 3)===
:Folgende Argumente weiß Paul für John Coffeys Unschuld vorzubringen:
:Argument eins betrifft seinen Schuh. Den hat er ausgezogen und ihn Coffey durch die Gitterstäbe gereicht – mit der Bitte, Coffey möge den Schuh wieder zubinden. Pauls Ahnung bestätigte sich: John weiß nicht, wie man das macht. Und doch: Laut Staatsanwalt hat Coffey den Hund der [[Familie Detterick]] mit einem Würstchen aus seinem Lunchpaket angelockt und anschließend getötet – aber das bei ihm gefundene Päckchen war fein säuberlich verschnürt. Wer hat das für Coffey gemacht, nachdem er es einmal geöffnet hatte?
:Pauls Freunde sind zum wiederholten Mal fassungslos, denn ihnen leuchtet all das sofort ein.
:Der Plan nimmt sofort konkretere Gestalt an, und es wird ausgemacht, dass Dean derjenige sein wird, der während der großen Aktion zur Heilung Melindas auf der Green Mile bleiben wird. Er hat noch Kinder im Schulalter und ist von allen wohl am meisten auf seinen Job angewiesen. Würden Paul und die anderen geschnappt, könnte er abstreiten, jemals etwas von diesem irrsinnigen Plan gewusst zu haben. Dean reagiert anfangs missmutig, sieht dann aber ein, dass die anderen schlicht recht haben.
===Der Plan kommt ins Rollen(4 - 6)===
:[[Bild:Paul und Wharton.jpg|thumb|left|Whartons "Belohnung"]]
:Wieder auf der Meile versucht Paul, William Wharton bei Laune zu halten, denn heute brauchen sie ihn in guter Stimmung. Dass John Coffey aufmerksam auf seiner Bank sitzt, fällt jedem auf ... und dass er mehr als nur spürt, dass etwas im Busch ist, beweist seine beiläufige, unvermittelt in den Raum geworfene Bemerkung: "Klar, ich führe gern spazieren." (Kapitel 5; bei diesem Zitat zeigt sich deutlich, wie sehr Coffeys Sprachgewandtheit im Deutschen (korrekte Verwendung des Konjunktivs) vom englischen Original abweicht, wo seine Sprache das Niveau eines Schulkindes nicht übersteigt.)
[[Bild:Coffey draußen.jpg|thumb|right|Coffey ist begeistert von der Nacht]]
:Kaum draußen, hat Coffey den Stuhl sofort vergessen und ist völlig entzückt von der Natur und der Nacht – offensichtlich macht ihm Dunkelheit ''draußen'' nichts aus. Er begeistert sich für Blätter und den Sternenhimmel ... Paul hat einen Klos im Hals, als er den Verurteilten so sieht. Und als sie Coffey auf Harrys Wagen schaffen und losrattern, wird Paul von Zweifeln überkommen, die ihn beinahe überwältigen ... Aber er ist zu schwach und unsicher, um jetzt noch alles abzublasen.
===John und Melinda(7 + 8)===
:Sie kommen bei den Moores' an, und kaum sind sie ausgestiegen, als Hal auch schon mit gezückter Waffe und ohne jede Angst zu zeigen aus dem Haus stürzt. Verständlicherweise glaubt er, als er die Wärter erkennt, an eine Geiselnahme oder einen Ausbruch und ist völlig perplex, als er Coffey sieht, der ihn innerhalb weniger Sekunden zu hypnotisieren scheint. Paul spürt eine besondere Kraft von Coffey ausgehen ... Es ist [[das Weiße]], eine in Kings Werk immer wieder vorkommende gute Macht. Er wolle nur helfen, meint John und schiebt sich einfach an Hal vorbei, während Melinda von oben Obszönitäten herabruft.
:Einmal mehr ist Paul vom Donner gerührt, als er Melinda sieht – ihr Zustand hat sich selbst nach seinem und Janices letztem Besuch rapide verschlechtert. Sie sieht aus wie die Karikatur einer Halloween-Hexe, und Paul kann einfach nicht mehr daran glauben, dass John hier wird helfen können. John aber ist unbekümmert und setzt sich zu Melinda aufs Bett. Auch die Kranke wird von dem Hünen in den Bann geschlagen und unterhält sich auf einmal recht normal mit ihm.
:Melinda sagt, sie habe von Coffey geträumt und schenkt ihm ein St. Christophorus-Medaillon. Es wird deutlich, dass sie unter einer Teilamnesie leidet, da sie sich an nichts mehr erinnern kann, seit sie für die Röntgenaufnahmen ins Krankenhaus gefahren sind. Als Paul behauptet, die Aufnahmen hätten nichts ergeben, bricht Hal in Tränen der Erleichterung aus.
:Sie können nicht länger bleiben, zu gefährlich wäre es, erst bei Sonnenaufgang wieder ins Gefängnis zurückzukommen. So lassen sie Melinda und Hal, der seine Augen nicht von seiner Frau lassen kann, zurück und machen sich auf den Rückweg nach Cold Mountain.
===Coffeys Husten(9)===
:Unterwegs spricht Brutus seine fürchterliche Vermutung aus: John Coffey hat die "Insekten" mit voller Absicht nicht ausgehustet und sehr bewusst in sich behalten. Brutus ist überzeugt, dass dies seine Methode ist, dem elektrischen Stuhl zu entgehen und meint: "Es dauert vielleicht eine Woche – er ist ja groß und stark –, aber ich wette, es geht schneller. Einer von uns wird seinen Kontrollgang machen, und dann wird John tot wie ein Stein auf seiner Pritsche liegen." (9) Erst ist Paul entsetzt, schließlich aber denkt er sich, dass er Johns letzten Wunsch akzeptiert, wenn der das so will.
:Sie schaffen es in der Tat unbeobachtet zurück zu Block E – doch Paul kann nicht ahnen, was dort noch in dieser Nacht geschehen sollte ...
==Teil 6: Coffeys Vermächtnis==
===Elaines Beziehungen(1)===
:Paul ist im Solarium über seinen Aufzeichnungen eingeschlafen. Als er wieder zu sich kommt, beschließt er, seinen Pflicht-Spaziergang aufzuschieben, bis er seine Geschichte endlich zu Ende erzählt hat. Doch kaum hat er sich wieder ins Jahr 1932 zurückversetzt, als Brad Dolan ins Solarium kommt. Er ist sichtlich verärgert, dass er Paulie noch nicht bei einer seiner Wanderungen auflauern konnte und besteht nun darauf, sein Tagebuch zu lesen. Er packt Paulie unsanft am Arm und will ihn zwingen, die Blätter auszuhändigen. Paul ist so eingeschüchtert, dass er sich dabei ertappt, Brad Percy zu nennen.
:Da kommt Elaine Connelly dazu, ein Frühstückstablett für Paul balancierend. Sie ist schockiert von Brads Benehmen, jedoch zu keiner Sekunde verängstigt. Wie sich herausstellt, hat sie wichtige Beziehungen – ihr Enkel ist Präsident des Repräsentantenhauses in Georgia. Mit ihrer Drohung, dass Brad sehr schnell seinen Job verlieren könnte, kann sie ihn tatsächlich vertreiben.
:Paul muss lachen – einst waren Percys politische Beziehungen wie eine Fußfessel für ihn, nun retten ihn politische Beziehungen vor einem Mann, der ihm wie eine Wiedergeburt jenes Sadisten vorkommt.
:Als sie allein sind, verkündet Paul ihr, dass er bald mit seinem Manuskript fertig sei. Ehrfürchtig nimmt sie die bereits geschriebenen Seiten und verspricht, gleich mit dem Lesen zu beginnen. Also fängt Paul an, das Ende zu Papier zu bringen.
===Coffeys Waffe(2 + 3)===
:Während sie Coffey zu seiner Zelle zurückbringen, muss Paul mit einem flauen Gefühl im Magen feststellen, dass er bereits Melindas Krankheit in den Zügen des Gefangenen sieht – sein Mund sieht schon so deformiert aus wie zuvor der ihre, bald wird Coffey Melindas Tumor erledigen.
:Aber sie können Coffey in seine Zelle schaffen, und ein sehr erleichterter Dean kann ihnen versichern, dass tatsächlich alles ruhig gewesen ist auf der Meile. Ehrfurchtsvoll lauscht er der Geschichte seiner Kollegen, dann aber ist es Zeit, Percy zu befreien.
</gallery></center>
===Paul: erfolgreicher Detektiv, chancenloser Strafverteidiger(4 - 6)===
:Am [[12. November]] bekommt Paul das gefürchtete Papier in die Hand: den Hinrichtungsbefehl für John Coffey, unterzeichnet von Curtis Anderson und abgesegnet von Hal Moores. Coffeys Exekution ist bereits für den [[20. November|20.]] angesetzt. Am [[15. November|15.]] lässt Paul sich von Janice krankmelden und macht sich auf, einem Gefühl nachzugehen, das er einfach nicht abschütteln kann.
:Er umgeht den seiner Ansicht nach völlig inkompetenten Sheriff [[Homer Cribus]] und wendet sich an Deputy [[Rob McGee]], der bei Johns Verhaftung den Polizeitrupp leitete. Dieser lauscht Pauls Fragen mit wachsendem Unbehagen und schließlich Zorn: Keinesfalls will er den Detterick-Fall wieder aufrollen. Schließlich aber erklärt er sich zähneknirschend bereit, [[Klaus Detterick]] ein paar Fragen zu stellen, hauptsächlich wohl, damit Paul das nicht auf eigene Faust tut. Und obwohl das, was er erfährt, selbst ihn erschüttert, macht er Paul sofort klar, dass es niemals ausreichen wird, um den Fall Coffey neu zu verhandeln.
:Aber wieder zu Hause gesteht Paul seiner Frau gegenüber den Verdacht, der sich seiner Meinung nach bestätigt hat: Nicht John Coffey hat die zwei Mädchen ermordet – es war Wild Bill Wharton.
:Es ist Zeit für eine neue Versammlung der Freunde, wieder beim Essen bei den Edgecombes – und diesmal ist Janice mit dabei. Gemeinsam suchen sie verzweifelt nach einem Ausweg für John Coffey. Paul teilt ihnen mit, was er herausgefunden hat: Klaus Detterick hat im Sommer eine Aushilfe eingestellt, um seinen Schuppen zu streichen. Der Mann war Wharton. Doch es gibt keinerlei Beweise dafür, dass er deswegen auch der Killer war, der die Mädchen auf dem Gewissen hat. Doch ''sie'' wissen es, da John es weiß und der hat es erfahren, als Wharton ihn berührte.
:Wharton hat keine reine Weste, was Minderjährige angeht, doch wurde sein Verhalten nie aktenkundig. Auf Umwegen erfuhr Paul, dass Wharton einst mit einem neunjährigen Mädchen erwischt wurde, das in seiner Unschuld offenbar willig war – daraufhin wurde Wharton von den beiden Brüdern des Mädchens windelweich geschlagen, doch wollte die Familie einen Skandal vermeiden und beließ es dabei statt ihn anzuzeigen.
:Könnten sie John aus dem Gefängnis schaffen? Das gelang schon einmal, doch kämen sie damit zweimal durch? Und selbst wenn: Wie lange würde es wohl dauern, bis man den zurückgebliebenen Riesen wieder schnappen würde? Wie sie es drehen und wenden, sie können nichts für Coffey tun. Das macht Janice rasend vor Wut und sie brüllt ihren Mann an, er solle seine Finger von ihr lassen: "Nächste Woche um diese Zeit wirst du ein Mörder sein, nicht besser als dieser Wharton, also rühr mich nicht an!" (6)
:Als sie wieder allein sind, bereut sie ihren Wutanfall und versöhnt sich mit Paul. Aber sie versucht weiterhin, etwas für Coffey zu tun – vergebens. Nun verlangt sie zumindest eines: dass Paul und die anderen ihre Verantwortung nicht scheuen und bei der Exekution anwesend sein werden.
===Vor der Exekution(7 + 8)===
:Diesmal ist es Paul selbst, nicht [[Toot-Toot]], der den Verurteilten bei den Proben mimt. Brutus kommt mit alledem überhaupt nicht klar und gesteht Paul gegenüber, dass er erstmals in seinem Leben Angst hat, für einen grauenvollen Fehler in die Hölle zu kommen.
:Paul besucht Coffey in seiner Zelle. Es ist ein schlimmes Gefühl für Paul, Coffey wie jeden anderen Häftling kurz vor seiner letzten Stunde behandeln zu müssen: Er fragt ihn nach einem letzten Essenswunsch (er möchte Hackbraten mit Püree) und danach, ob er einen Priester möchte. Coffey wünscht sich, dass Paul selbst für ihn ein Gebet spricht, was Paul ziemlich im Magen liegt.
:Coffey bemerkt davon anfangs nichts und gesteht Paul, dass er das Leben leid ist und sich sogar glücklich schätzt, alledem bald zu entkommen. Er hasst es, immer allein unterwegs zu sein und das Böse in der Welt weder zu verstehen noch aufhalten zu können. Als Musterbeispiel bringt er Wharton an und klärt eines der letzten Rätsel, die Paul noch beschäftigten: Warum haben die beiden Mädchen auf der Veranda nicht geschrieen und das ganze Haus aufgeweckt? Coffey erklärt: Wharton hat den Mädchen gedroht, das jeweils andere umzubringen, wenn es muckst: "Er tötete sie mit ihrer Liebe. Ihrer Liebe zueinander. (...) So ist es jeden Tag auf der ganzen Welt." (8)
:Als Paul Johns Zelle verlässt, ist er wie aufgedreht und ertappt sich auf einmal dabei, wie er Brutus' Gedanken lesen kann, der gerade ein Rechtschreibproblem austüftelt. Paul könnte Bäume ausreißen: "Ich war (...) in der Stimmung, mir vielleicht ein kleines Haus zu bauen, das Dach mit Schindeln zu bedecken, den Garten zu pflügen und zu bepflanzen. Alles vor dem Abendessen." (8) Um sich abzureagieren, dreht er einige Runden auf dem Hof und muss auf dem Nachhauseweg aus dem Auto steigen, um fast einen Kilometer lang zu sprinten, bis die überschüssige Energie aus ihm raus ist. Nun kann er wirklich verstehen, warum Coffey des Lebens müde ist – soviel Wahrnehmung und Tatendrang muss einen zermürben.
===Coffeys letzter Gang (Tod überall; 9 - 11)===
:Es fällt an Brutus Howell, Coffeys Hinrichtung formell zu leiten. Paul erfährt, dass Hal Moores nicht da sein wird – und Paul hasst ihn ein wenig dafür, dass er hierfür Curtis Anderson vorschickt, dass er heim zu seiner Frau kann und nie erfahren wird, dass Coffey in Wirklichkeit unschuldig ist. Nun aber führt kein Weg daran vorbei: Coffey muss die Green Mile entlanggehen.
:[[Bild:The Green Mile(Film).jpg|thumb|left|Filmposter: Coffey auf der Meile]]
:Nur einmal zögert Coffey, nämlich als er den Hinrichtungsraum betritt und den Hass der anwesenden Zeugen, allen voran [[Marjorie Detterick]] fühlt, der ihm entgegenschlägt. Nur Brutus' Bitte, er möge doch ''ihre'' Gefühle für ihn spüren, kann ihn wieder etwas beruhigen. Doch Marjorie schäumt – im Gegensatz zu ihrem völlig apathisch wirkenden Mann – vor Wut und Abscheu: "Stirb langsam, du Hurensohn! (...) Tötet diesen Vergewaltiger und Kindermörder zweimal, das wäre prima!" (10)
:Und als Paul in Georgia Pines von dieser Exekution schreibt, schleicht sich der Tod in sein Manuskript, denn rückblickend sieht er den Tod überall. Während er die Ereignisse niederschreibt, berichtet er nach und nach vom Tod aller Beteiligten; wie Klaus Detterick im Frühjahr einen Schlaganfall erlitt, wie Harry und Brutus starben, wie Dean nur vier Monate später von einem Gefangenen ermordet wurde ... Für Paul ist der Tod während John Coffeys Hinrichtung allgegenwärtig.
:Die Wärter verbringen verrichten die schwierigste Arbeit ihres Lebens. Harry bricht in Tränen aus und muss dies tunlichst vor den Zeugen verbergen; als es Coffeys Wunsch ist, nicht im Dunkeln zu sterben und sie doch bitte die Haube weglassen sollen, sind die drei beinahe am Limit. Paul kommt dem Wunsch nach.
:Johns letzte Worte sind: "Es tut mir leid, dass ich so bin" ... und Brutal bringt es nicht über sich, den letzten Befehl an Van Hay zu geben, sodass es an Paul hängen bleibt, "Stufe zwei!" zu rufen. Und so gut eine Hinrichtung eben verlaufen kann, so tut sie es auch bei John Coffey – es geht schnell und ohne Probleme.
:Erst zu Hause bricht Paul auf der Veranda zusammen, und es ist Janice, die versucht, ihn so gut es geht zu trösten.
===Elaine in der Scheune(12)===
:Mit Tränen in den Augen bringt Elaine den Teil, den sie bereits gelesen hat, zurück und will natürlich nun auch den Rest lesen. Paul stellt erleichtert fest, dass sie ihm glaubt – nur eines verwirrt sie: Kann es wirklich sein, dass Paul [[Ereignisse im Stephen King Universum im Jahr 1932|1932]] schon zwei erwachsene Kinder hatte? Und Paul verblüfft sie: Er ist [[Ereignisse im Stephen King Universum im Jahr 1892|1892]] geboren und damit 104 Jahre alt.
:Als Elaine ganz fertig ist, treffen sie sich draußen, denn Paul will ihr sein Geheimnis in der Scheune zeigen, den Grund für seine täglichen Spaziergänge. Zufrieden stellt er fest, dass Brad Dolan nach Hause fährt, dann führt er eine noch immer sehr aufgewühlte Elaine zu jener Scheune, . Elaine will während des Spaziergangs mehr wissen, zum Beispiel, was aus Pauls Frau Janice wurde. Paul verspricht ihr, diese Geschichte an einem anderen Tag zu erzählen – dieses Versprechen kann er aber nicht einhalten, da Elaine drei Monate nach diesem Tag im Schlaf friedlich einem [[Herzinfarkt]] erliegen wird.
:Elaine kann kaum glauben, was sie da in der Scheune vorfindet: In einer Zigarrenschachtel wartet ... Mr. Jingles. Die Maus ist freilich in die Jahre gekommen und hinkt im Alter wieder wegen der von Percy zugefügten Verletzungen – aber sie ist noch immer wild aufs Spielen, was Paul einer fassungslosen Elaine beweist, als er Mr. Jingles eine Spule zuwirft, die dieser langsam, aber mit sichtlicher Begeisterung holt.
:Eines Tages, so erklärt Paul, hat er Mr. Jingles einfach so auf der Treppe zur Küche gefunden und ihn auf der Stelle wiedererkannt. Paul ist überzeugt, dass jene positive Kraft, die sie um Coffey fühlten, die Maus zu ihm schickte, damit er endlich anfängt, seine Geschichte niederzuschreiben, was er ja jetzt getan hat.
:Doch er kann diesen Gedanken nicht weiter spinnen, denn plötzlich taucht Brad Dolan im Türrahmen auf. Er hat nur so getan, als würde er nach Hause fahren und ist ihnen gefolgt. Und nun, wie er da so steht, wird er für Paul ganz zu Percy Wetmore, gleich würde er hereinkommen und Mr. Jingles endlich doch noch plattmachen. Brad spottet über Pauls "Liebesnest" und betrachtet fast angewidert die tote Maus.
:Und in der Tat: Da liegt Mr. Jingles, vielleicht vom letzten Spule-Holen endgültig überfordert, nach über 60 Jahren doch verstorben. Als Brad sich über die Trauer in Elaines und Pauls Blick amüsiert, flippt Elaine erneut aus und droht mit ihren Beziehungen. Brad scheint dies nachgeprüft zu haben, denn er macht in der Tat tatsächlich einen Rückzieher, wenn er auch noch schnell den starken Mann markiert und verspricht, dass er die Scheune schon am nächsten Tag mit einem Vorhängeschloss versehen wird.
:Gemeinsam begraben Paul und Elaine Pauls alten und treuen Freund.
:Später weiß Paul, dass er noch nicht ganz fertig ist. Eines muss er noch zu Papier bringen ...
===Janices Tod(13/1)===
:Alabama, [[Ereignisse im Stephen King Universum im Jahr 1956|1956]]: Paul ist 64, als er mit Janice in jenen Bus steigt, um nach [[Florida]] zu fahren, wo seine Enkeltochter ihren Abschluss feiern will. Im strömenden Regen kommt es zu einem Unfall, der so dramatisch ist, dass er für landesweite Schlagzeilen sorgt: Ein Reifen platzt, der schlingernde Bus wird von einem Lastwagen gerammt, rast gegen einen Brückenpfeiler und wird in zwei Teile gerissen, die explodieren. 69 Personen sterben, drei kommen schwer verletzt davon – Paul aber hat nur einen kleinen Kratzer an einer Hand.
:Durch ein Schlachtfeld aus Körperteilen und brennenden Klamotten bahnt er sich schreiend einen Weg durch den sintflutartigen Reden Regen zu seiner noch lebenden Frau. Janice ist nicht geistesgegenwärtig, zittert hilflos in Pauls Armen, der verzweifelt um Hilfe ruft. Und dann sieht er ihn: John Coffey steht unter einer Unterführung.:Paul ruft nach ihm, er solle Janice helfen, doch als er sich den Regen aus den Augen blinzelt, ist Coffey verschwunden. Und obwohl er gleich erkennt, welche Schatten er für den Riesen hielt, bleibt ein Teil von Paul immer überzeugt, dass Coffey tatsächlich als Geist kurz da war. Doch er hat Janice nicht helfen kennekönnen, die – ohne noch einmal das Bewusstsein wiederzuerlangen – in Pauls Armen stirbt. Und erstmals begreift Paul, dass seine Errettung durch Coffey auch ein Fluch sein kann.===Die lange Meile(13/2)===:Nun ist es an Paul, auf sein Ende zu warten. Er macht sich keine Illusionen: Auch er ist sterblich, spätestens Mr. Jingles ' Ableben hat dies bewiesen. Aber Coffey hat ihn mit Leben geimpft , und er Paul sehnt sich schon jetzt nach dem Ende. Paul, der seinen Glauben nie verloren hat, versucht, Gottes Wege in dieser Geschichte zu begreifen – warum : Warum wollte er Coffey opfern, wieso ließ er zu, dass die Detterick-Zwillinge so grausam sterben mussten, weshalb kam Mr. Jingles ' Tod nach so vielen Jahren ausgerechnet, als Paul ihm den Rücken zuwandte? Er wird daraus nicht schlau, ist aber freilich auch nur ein Mensch. :Das einzige Gebrechen, dass das Paul mit ins Alter nimmt, ist zunehmende Schlaflosigkeit. Immer häufiger wälzt er sich stundenlang im Bett herum und grübelt über die Vergangenheit nach. Und Paul Edgecombe weiß:
{{cquote|Jeder von uns muss sterben, ohne Ausnahme, das weiß ich, aber manchmal, o Gott, ist die Green Mile so lang.}}