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Wer fürchtet sich vor Stephen King?: Inhaltsangabe

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Inhaltsangabe zu Wer fürchtet sich vor Stephen King?

Wer fürchtet sich vor Stephen King.jpg

Uwe Antons Sachbuch Wer fürchtet sich vor Stephen King? ist in ein Vorwort, 23 Kapitel und einen Info-Anhang unterteilt. Immer wieder legt Anton kurze Inhaltsangaben vor; auf Inhalte von King-Werken wird hier nicht eingegangen - statt dessen sei auf das entsprechende Portal im King-Wiki hingewiesen (siehe hier oben rechts).

Vorwort: Das literarische Äquivalent eines Big Mac mit Pommes

Dieses bekannte King-Zitat aus seinem Nachwort zu Frühling, Sommer, Herbst und Tod gibt dem Vorwort seinen Titel. Anton gibt seine Absicht bekannt zu erklären, weshalb King uns Angst macht: "Fast jeder, der ihn liest, verspürt bei der Lektüre seiner Bücher auch ein gewisses Unbehagen, ja sogar Angst. Die Angst ist sein Thema, und er vermittelt sie mitunter brillant." (Seite 11)
Um zu zeigen, wie überholt das obige Zitat ist, belegt Anton den überragenden Erfolg Kings zum einen anhand einer Gallup-Umfrage, die 1991 ergab, dass King der beliebteste Autor der USA war - was sich bis heute nicht geändert hat -, zum anderen an den schieren Verkaufszahlen seiner Bücher, die ihm Platz 5 der ewigen Bestsellerliste bescherten (die Plätze 1 - 5: Harry Potter, die Bibel, der Koran, Pu der Bär). Besonderen Wert legt Anton darauf, dass die Kritiker King endlich in einem positiveren Licht sehen; die Verleihung des "O. Henry Award" (für Der Mann im schwarzen Anzug) und verschiedene andere Preise sprechen hier Bände. Leider aber muss Anton zugeben: "Dennoch wird man in intellektuellen Kreisen scheel angeschaut, sobald man bekennt, einen King-Roman zu lesen." (S. 13)

1: Für mich begann der wahre Schrecken an einem Nachmittag im Oktober 1957: Die Jahre 1947 - 1973

Nach einer lebhaften Darstellung der Carrie-Legende (angeblich warf King dieses Manuskript in den Mülleimer, bis seine Frau Tabitha es "rettete"), die Anton selbst als "völlig fikitve Szene" bezeichnet (S. 16), beschreibt er Kings Durchbruch mit diesem Kurzroman, bevor er sich Kings Biografie widmet. Nach einem kurzen Abriss seiner frühsten Kindheit, konzentriert der Autor sich auf die Stationen, die Kings schriftstellerisches Leben maßgeblich beeinflussten: die ersten Horrorromane und -filme, der Tod eines Spielgefährten, der von einem Zug überrollt wurde (Inspiration für die Novelle Die Leiche) und der Sputnikschock, den King selbst in Danse Macabre so lebhaft schilderte. Im Kino habe er erfahren, dass die Sowjets einen Satelliten ins All geschossen hatten. Uwe Anton ist jedoch der Ansicht, diese Episode sei fiktiv, da King anderswo behauptete, beim Friseur vom Sputnikschock erfahren zu haben. Anton meint augenzwinkernd: "Aber ein Kinobesuch liest sich - gerade bei diesem Autor - natürlich viel schöner." (S. 20)
Dass Carrie nicht Kings erster Roman ist, bildet die Grundlage für das restliche Kapitel, das auf Kings teils unveröffentlichte Frühwerke eingeht und diese kurz anreißt. Von The Aftermath über Amok bis zu Sword in the Darkness erfährt der Leser, wie beschwerlich in der Tat Kings Weg war, obschon diesem nach Carrie ein Erfolg über Nacht bescheinigt wurde; eine Falscheinschätzung, die das breite Publikum in der Regel nicht hinterfragte.
Das Kapitel klingt aus mit einem kurzen separaten Abschnitt namens "Kleine Könige (Joe Hill)", der dem Leben und Werk von Kings Sohn Joe Hill gewidmet ist.

2: Wenn die Geschichte fesselt ... Frühe Kurzgeschichten

Anton sammelt in diesem Kapitel Kurzinhaltsangaben der frühesten Kurzgeschichten von Stephen King, von den (teils bis heute) unveröffentlichten ersten Gehversuchen des Autors bis zu denjenigen, die in der Kurzgeschichtensammlung Nachtschicht zusammengetragen wurden. Die Geschichten aus Nachtschicht teilt Anton in vier Gruppen ein: Hommagen an die amerikanischen Comics, übersinnliche Geschichten, psychologische Schreckgeschichten und Mainstream-Storys ohne übersinnliche Elemente. Ansonsten kann das Kapitel Kennern des Kingschen Werks nichts Neues vermitteln.

3: Abgestempelt: Die Jahre 1973 - 1978

King wird bereits früh zum "Horrorschriftsteller" hochstilisiert, was ihn selbst überrascht. Doch war er vorgewarnt: Nach Carrie mit Brennen muss Salem einen Vampirroman vorzulegen, schien seinem damaligen Lektor riskant; als mit Shining das Geisterhaus thematisiert wird, ist der Lektor überzeugt: "Erst das telekinetische Mädchen, dann Vampire, und jetzt das Spukhotel und das telepathische Kind. Man wird Sie abstempeln." Darauf King lapidar: "Wenn die Leute das wollen, bin ich eben ein Horrorschriftsteller." (S. 39)
Immer wieder wird King in dieser Phase von Schreibblockaden geplagt; Romanversuche wie The Corner ersticken im Keim, Feuerkind kommt nicht voran, weil es zu sehr an Carrie erinnert, Das letzte Gefecht ufert aus, die Geschichte eines Mädchenmörders (später Frank Dodd) verläuft im Sande. Und der Versuch, als Richard Bachman eine Zweitkarriere zu beginnen, scheitert anfangs mit der geringen Auflage von Amok kläglich. Durch die Zusicherung, Nachtschicht zu veröffentlichen, hilft man King durch eine literarische Durststrecke, bis er zuvor aber bereits wieder mit dem Erscheinen von Shining erneut in aller Munde ist.
Parallel zum Ende des ersten Kapitels folgt nun der Abschnitt "Kleine Könige (Owen King)".

4: "We all shine on" - Die Doubleday-Bücher

Nun gibt Anton kurze Inhaltsangaben der vier bei Doubleday erschienen Bücher Kings und geht auf die Gründe für ihren Erfolg ein:
1) Carrie: King präsentiert mit der High School einen beinahe allen Lesern vertrauten Schauplatz und ermöglicht es ihnen, sich voll mit den Protagonisten zu identifizieren. Carrie White ist dabei das Ventil für alle, die sich in jener Zeit einmal ungerecht behandelt fühlten.
2) Brennen muss Salem spiegelt uramerikanische Ängste wider: die Angst, geliebte Menschen zu verlieren und sich im eigentlich gewohnten Umfeld (hier: der Kleinstadt) plötzlich entfremdet zu fühlen. Anton erinnert daran, dass damals kaum zu erwarten war, dass ein Vampirroman erfolgreich sein könnte und fügt verschmitzt hinzu: "Stephenie Meyer war zu diesem Zeitpunkt nicht einmal zwei Jahre alt." (S. 47)
3) Shining: Garant für den Erfolg ist Kings offener Umgang mit seinen eigenen Urängsten und der Tatsache, dass der damals selbst alkoholsüchtige King seinen Protagonisten Jack Torrance derart glaubhaft zu schildern vermag. Anton vergleicht den Roman mit Stanley Kubricks Filmversion, die er für an sich gelungen, aber der literarischen Vorlage dennoch unterlegen hält und bezeichnet das Werk als "psychologischen Roman mit übersinnlichen Einflüssen". (S. 51)
4) Das letzte Gefecht: Die von King drastisch gekürzte Erstfassung (damals traute man niemandem zu, für ein King-Buch mehr als 13 Dollar auszugeben; eine Preisgrenze, die das Mammutwerk in der Urfassung gesprengt hätte) schlägt bei den Fans wie eine Bombe ein. Anton begeistert sich weniger für die Geschichte an sich, sondern vor allem für ihre Erzählweise, die jedem Leser etwas zu bieten habe. Doch was schon in Kapitel 3 besprochen wurde, wurde nun zur Gewissheit: "Mit dem Letzten Gefecht hatte King im Jahr 1978 seinen Ruf nicht nur gefestigt, sondern geradezu betoniert." (S. 54)

5: "Nein ... Hier ist nichts verkehrt" - Die Viking-Bücher

Das Zitat entstammt dem Roman Cujo, einem der Werke, die in diesem Kapitel besprochen werden. Zuerst aber widmet Anton sich dem Buch Das Attentat.
1) Das Attentat: Der sehr politische Roman rechnet mit der Realpolitik der 70er Jahre ab, bleibt dabei aber stets eine "spannende und ergreifende Geschichte" (S. 56).
2) Feuerkind: Obwohl die Idee des Romans an Carrie erinnert, ist auch das Feuerkind ein recht politisches Werk, in dem King die Angst verarbeitet, ein behindertes Kind zu zeugen; in den Szenen zwischen John Rainbird und der kleinen Charlie McGee bricht auch die Angst vor sexuellem Missbrauch durch.
3) Cujo: Anton sieht Cujo nicht als Hauptfigur des Romans, sondern als "Symbol für die trügerische Wandelbarkeit der vertrauten Lebensumstände" (S. 58) und behauptet, der Leser könne sich hier mit ungewöhnlich vielen Charakteren identifizieren. Er lobt die Konsequenz, mit der King das Horrorszenario zu Ende denkt und verurteilt die Filmversion für die Angst der Macher, dieses Ende (Tad Trentons Tod) zu übernehmen. Nach Kings überwältigendem Erfolg ist der pessimistische Roman der erste, der von den Fans nur zögerlich angenommen wird.
4) Frühling, Sommer, Herbst und Tod: Nur Kings enormer Popularität ist es zu verdanken, dass ihm gestattet wird, ein Novellenbuch zu veröffentlichen. Doch es ist ein Volltreffer, und Anton schließt: "Different Seasons bewies eindrucksvoll, dass King nicht nur als Genreautor sein Publikum fesseln und Beeindruckendes produzieren kann". (S. 63)
5) Christine: Schon wieder High School-Milieu, schon wieder ein gehänselter Teenager ... und dennoch gewinnt King der Thematik Neues ab. Anton sieht Christine als Musterbeispiel dessen, was er den "frühen King" nennt, einen Schriftsteller, der "unfähig zu sein scheint, eine langweilige Geschichte zu erzählen". (S. 64)

6: Bachman starb an Pseudonym-Krebs: Die Jahre 1978 - 1985

1978 ziehen die Kings in die Nähe von Bangor, Maine; als dort die Familienkatze überfahren wird, kommt King die Idee zu seinem Roman Friedhof der Kuscheltiere. Als dieser fertiggestellt ist, befindet King ihn als zu grausam und veröffentlicht ihn vorerst nicht. Stattdessen verliert er sich in seiner Alkoholsucht und ist auch immer mehr dem Kokain zugetan; er hält sich mit dem enormen Erfolg seiner früheren Bücher über Wasser und verfasst das Sachbuch Danse Macabre.
Zu dieser Zeit fühlt King sich nicht nur wegen seiner Abhängigkeiten nicht mehr wohl in seiner Haut: Fans verfolgen ihn auf Schritt und Tritt - der Tod John Lennons 1980, der von einem Fan ermordet wird, setzt King sehr zu. King bekommt Werbeaufträge, Bücher werden über ihn geschrieben, es regnet erste Literaturpreise. Der Autor zieht sich immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück. 1983 veröffentlicht er die Kuscheltiere doch; ein Roman, der die Popularität des Autors trotz oder gerade wegen seiner Unerbittlichkeit noch steigert.
Mit dem Kinderbuch Die Augen des Drachen betritt King Neuland, publiziert das Werk aber anfangs nur in einer sehr limitierten Ausgabe. Als er mit Der Fluch das fünfte Bachman-Buch auf den Markt bringen will, fliegt das Pseudonym auf. Dies führt zu einer wahren Hatz nach weiteren möglichen Pseudonymen Kings, die in einem Aprilscherz gipfelt, den selbst der für seinen Humor bekannte King nicht mehr lustig findet: Man will ihm andichten, er sei John Wilson ... ein Autor pornographischer Bücher.

7: "Ich habe gelogen": Die Bachman-Bücher

Noch einmal werden die Romane rekapituliert, die King noch vor Carrie schrieb, die ihm aber - anfangs - keinen Erfolg bescheren konnten. Einige davon nämlich kommen unter dem Pseudonym Richard Bachman schließlich Jahre später doch noch zu Ehren. Bis ein findiger Fan namens Stephen P. Brown das Geheimnis auffliegen lässt und das kurz nach dem Erscheinen von Der Fluch. Wäre es dazu nicht gekommen, wäre King zufolge auch Sie als Bachman-Buch veröffentlicht worden. Nun diskutiert Anton die Bachman-Bücher, beschränkt sich jedoch größtenteils auf Inhaltsangaben.
Er nimmt auch Sie und Qual (nicht aber Regulator) mit in dieses Kapitel; dies sind die ersten Bücher, die er bewusst kritisiert - mehrere werden folgen. Er ist der Ansicht: "[In Sie] strapaziert King die Bereitschaft seiner Leser, ihm Sheldons Sieg abzukaufen; hier wirkt er einfach zu unrealistisch. Vielleicht wollte King seinen zahlreichen 'größten Fans' mitteilen, dass sie ihm auf die Nerven gehen." (S. 85) Über Qual meint er: "Irgendwie 'zündet' der Roman nicht", der Roman verpuffe, "ohne wirklich überzeugen zu können". (S. 87)
Am Ende des Kapitels wird ein Unterkapitel namens "King als Romangestalt" eingefügt, in dem Anton knapp auf Stewart O'Nans Roman Die Speed Queen eingeht, in dem King eine Rolle zukommt.
(in Arbeit)

8: Nicht bloß an das große Geld denken: "Kleine Bücher"

Nachdem King einmal finanziell abgesichert ist, erfreut er sich daran, manche seiner Werke in einer limitierten Auflage erscheinen zu lassen - freilich aber ist der Druck der Masse schließlich so stark, dass sie irgendwann doch allen Fans zugänglich gemacht werden. So ist Schwarz anfänglich nur einer sehr kleinen Leserschaft zugänglich; ähnliches gilt für Danse Macabre, das Horror-Sachbuch, das viele nur wegen des Autorennamens kaufen: "Wäre es nicht von Stephen King geschrieben worden, stünde es nun in den Schränken weniger tausend harter Horror-Fans oder -Forscher und hätte niemals diese Verbreitung erfahren." (S. 91)
Aus seiner Schwäche für Comics entstehen die Geschichten der Creepshow; die Kurzgeschichte Das Jahr des Werwolfs ist als Kalendergeschichte geplant und wächst zu einem eigenen Büchlein heran; das für seine Tochter Naomi verfasste Kinderbuch Die Augen des Drachen erscheint im Eigenverlag Philtrum Press in nur 1250 Exemplaren - bis 1987 die Hardcover-Ausgabe die Läden erobert ...
Eher eine Enttäuschung für Fans ist Nachtgesichter, ein Fotoband mit Anmerkungen Kings. Anton bringt es auf den Punkt: "Das Publikum wollte neue Fiction [sic] des King of Horror und keinen Aufsatz über Ungeheuer auf Gesimsen." (S. 97)

9: "Hinaus ins Land des Irrsinns": Der frühe Dunkle Turm

Am Ende übertraf King selbst seine eigenen Erwartungen: Sagte er im Nachwort zu Schwarz für seinen Dunklen-Turm-Zyklus noch fast ängstlich eine Gesamtlänge von 3000 Seiten voraus, so wuchs dieser schließlich wie die Zeit zeigte auf über 4000 an. Schwarz selbst wird anfangs in Etappen und erst später in einer Gesamtausgabe veröffentlicht. Der Auftakt zur Saga ist anders, ganz King-untypisch, verfasst in einem "gequält metaphorischen Stil, mit dem der typische King-Leser seine Schwierigkeiten haben wird" (S. 103), meint Anton; im Gegensatz dazu ist der erst ganze sechs Jahre später erscheinende Folgeband Drei jedoch "wieder glatt und eingängig geschrieben." (S. 105) Nun vergehen vier Jahre bis tot., dann wieder sechs Jahre bis Glas. In diesem Roman geht King auf Roland Deschains Jugendzeit ein und hinterlässt so viele Andeutungen, dass viele Jahre später daraus eine ganze Comicreihe entsteht.
Anton beschwert sich bei Glas über einen Übersetzungsfehler, da im Deutschen ständig von "Tanks" die Rede ist, obwohl es eindeutig um "Panzer" geht.

10: "Furcht macht uns blind": Frühe Kurzgeschichten

Anton bespricht auf insgesamt 10 Seiten sämtliche Geschichten der Bände Blut und Alpträume - meist wird also nur kurz der Titel genannt, der Inhalt skizziert und der Ursprung der Stories angegeben, bevor Anton zu dem Schluss kommt: "Hier liegt der große Vorzug des Autors: Nur selten ist der Schrecken, den er beschwört, losgelöst von der Psyche der agierenden Personen (und damit der der Leser). Diese eingängige Identifikation des Lesers mit Kings Charakteren auch in der Kurzprosa dürfte nicht unwesentlich zum großen Erfolg des Autors beigetragen haben." (S. 116)
Nach einem kurzen - unmotivierten - Abstecher zum Konzeptalbum Black Ribbons von Shooter Jennings ("Muss aber wirklich nur ein Komplettsammler haben" (S. 119)), geht Anton ebenso knapp auf die Kurzgeschichten ein, die in keiner Sammlung erschienen sind: Zwei Seiten widmet er Kurzvorstellungen von Before the Play, Die Offenbarungen der 'Becka Paulson, For the Birds, Die Reploiden, An Evening at God's und Squad D, jeweils mit kurzen Abrissen des Inhalts.

11: Die Abschlussprüfung: Triumph und Fall

Anton lobt die atmosphärische Dichte von Friedhof der Kuscheltiere und hat auch lobende Worte für die gleichnamige Verfilmung, in die King selbst in seinem Drehbuch neue Ideen einbrachte. Anton interpretiert die filmische Umsetzung von Victor Pascow als "Geist jenes Jungen, der vor langer Zeit auf dem Indianerfriedhof begraben wurde und nun zurückgekehrt ist, um Creed und später seine Frau vor dem Friedhof zu warnen." (S. 126) Vermutlich meint er damit Timmy Baterman.
Nach diesem Horrorroman überrascht King seine Leser mit einer Zusammenarbeit mit seinem Freund Peter Straub - ihr Talisman ist laut Anton eine Hommage an die Abenteuer von Tom Sawyer und verunsichert die Leserschaft durch seinen untypischen Stil.
Daraufhin kehrt King jedoch mit ES auf sicheren Boden zurück. Der für Anton stärkste Roman Kings ist Horror in Reinform, leidet Antons Meinung nach jedoch an seinem Ende. Wenn King die Frage nach der Herkunft von Pennywise klärt, "muss er die Erwartungshaltung des Lesers unweigerlich enttäuschen" (S. 130).
Kein gutes Haar lässt Anton allerdings an dem folgenden Roman Das Monstrum, auf den sich das Wort "Fall" in der Kapitelüberschrift bezieht. Anton nimmt Kings Geschichte über die Tommyknockers hart ran: "Mehr als nur ein gewaltiger Sturz, nämlich fast eine Katastrophe (...), ein langweiliges Buch [mit einem] dramaturgisch verkorksten Höhepunkt. (...) Mit Sicherheit werden bei diesem Roman auch gewisse Ermüdungserscheinungen deutlich. (...) Der Roman enttäuschte durchgehend." (S. 130-137) [1]

12: Bestsellersaurus Rex: Die Jahre 1985 - 1992

Dieses Kapitel ist ein Abriss der Bestsellerrekorde von Stephen King:
  • 1985 kauft der Verlag New American die Romane Sie und Das Monstrum für zehn Millionen Dollar.
  • Zwischen September 1986 und November 1987 veröffentlicht King alle dreieinhalb Monate ein neues Buch.
  • ES erscheint in einer Erstauflage von einer Million.
  • Ein Vertrag über die Bücher Stark, In einer kleinen Stadt, Dolores und Vier nach Mitternacht bringt King zehn Millionen pro Buch ein.
  • Die Erstauflage von Stark beträgt 1,4 Millionen Exemplare.
  • Der Vorschuss für die Sammlung Alpträume beträgt 14 Millionen Dollar, die Erstauflage ist 1,5 Millionen.
  • 1991 wird King in den USA bei einer Gallup-Umfrage zum beliebtesten und größten lebenden Schriftsteller gewählt.
Doch vergisst Anton die Schattenseiten dieser Phase nicht: Kings Misserfolg mit seiner ersten Regiearbeit Maximum Overdrive; seine Alkoholsucht, die beinahe zur Trennung von seiner Frau Tabitha führt und in einer Schreibblockade endet; sein Problem mit verrückten Fans. Anne Hiltner verklagt ihn 1990, weil sie behauptet, er habe ihr ein Manuskript gestohlen, das er dann unter dem Titel Misery veröffentlichte, der geistig verwirrte Eric Keene dringt mit einer Bombenattrappe in das Haus der Kings ein ...
Unterdessen wird Schindluder mit seinem Namen getrieben. King klagt gegen die Verwendung seines Namens für den Film Der Rasenmähermann und bekommt Recht.
Doch zeigt King auch noch ein neues Gesicht: als Gitarrist der Band Rock Bottom Remainders geht er auf Tour.

13: Genug ist schließlich genug: Der Abschied von der Horrorliteratur?

King muss einen Supervertrag abarbeiten und beginnt mit Stark, für Anton eine Katharsis, weil er sich Bachman von der Seele schreibt. Es wird eine "Geschichte mit Schwung [und] einfühlsamen Charakteren". (S. 146)
Es folgt die Novellensammlung Vier nach Mitternacht (Four Past Midnight), die derart lange Geschichten enthält, dass andere Autoren sie auch durchaus als ganze Romane hätten veröffentlichen können. Die Sammlung enthält mit Langoliers, Das heimliche Fenster, der heimliche Garten, Der Bibliothekspolizist und Zeitraffer vier Novellen, die "durchgehend beweisen, dass Stephen King nichts verlernt hat und seine Leser noch immer mühelos fesseln kann." (S. 149) Für Anton sind die Langoliers "in letzter Konsequenz wohl die grausigsten Monster, die er je geschaffen hat" (S. 148).
Mit In einer kleinen Stadt, für Anton einem der besten King-Romane, verabschiedet King sich von Castle Rock als Hauptschauplatz und zeigt somit die Bereitschaft, zu neuen Ufern aufzubrechen und sich vielleicht sogar vom Horror an sich abzuwenden; sein Folgeroman Das Spiel unterstreicht dies Antons Meinung nach eindringlich, da der Roman ohne übersinnliche Elemente auskomme. [2]

Das Spiel, das Anton als Novelle besser gefallen hätte, hängt eng zusammen mit Dolores, einer Charakterstudie, die Kind überzeugend gelingt: "Er schreibt spannend und rasant, geradezu fesselnd, (...) [so] dass man tatsächlich glaubt, die Lebensbeichte einer fünfundsechzigjährigen Frau und nicht das Buch eines fünfundvierzigjährigen Schriftstellers zu lesen." (S. 155)

14: "Schreiben ist nicht das Leben": 1993 - 1999

King gewinnt den O. Henry Award für Der Mann im schwarzen Anzug und King unternimmt weitere literarische Experimente. Die "Zwillingsromane" Desperation / Regulator sorgen für Furore, Der Sturm des Jahrhunderts wird zu Kings vielleicht bester Arbeit fürs Fernsehen. Doch steht Kings Gesundheit im Mittelpunkt des kurzen Kapitels: Nicht genug, dass er 1998 davon ausgehen muss, dass eine Augenkrankheit über kurz oder lang zu seiner Erblindung führen könnte; am 19. Juni 1999 erleidet er den beinahe tödlichen Unfall, der sein Leben und sein Restwerk grundlegend verändern wird.

15: "Am Reißbrett entworfene Romane" - Durchhänger und Experimente

In Schlaflos kehrt King nach Derry zurück und schreibt einen langen Roman, der Antons Auffassung nach "ein Dach für den Großteil seiner Romane bilden soll. Insofern ist der Roman ein Experiment. Als solcher ist er nicht so bedeutend wie die Rolle, die King ihm in seinem Gesamtwerk gern zueignen würde. Ein Text wie vom Reißbrett." (S. 168) Auch mit Das Bild will Anton nicht recht warm werden und bezeichnet das sehr symbolträchtige Werk als "ungelenken, bemühten Versuch." (S. 170)
Obwohl Anton nun auf drei Seiten den Inhalt von The Green Mile schildert, bewertet er das Werk nicht kritisch, sondern geht gleich über zu Desperation / Regulator. Seine Behauptung, der in beiden Romanen auftretende Dämon Tak spreche in der "Sprache der Welt des Dunklen Turms" (S. 173) ist unpräzise - keineswegs werden wir hier die Hohe Sprache antreffen; Anton meinte wohl die Sprache der Toten. Mit Desperation geht Anton ins Gericht: Der Romane habe keine eindeutige Hauptperson, der religiöse Junge nerve. Regulator gefällt ihm besser, obwohl er davon überzeugt ist, dass jeder Roman nur zusammen mit dem anderen genossen werden kann. Anton befindet: "King fühlt sich kaum noch seinen Wurzeln verpflichtet. Er hat festgestellt, dass er schreiben kann, was er will, und die Leser kaufen seine Bücher trotzdem." (S. 176)

16: Die Geschichte ist wichtiger - Neue Vertriebswege

Nach den Zwillingsromane folgen weitere Experimente: Die Hörbuch-Veröffentlichung Blut und Rauch, Computerspiele wie etwa F13 oder die Eroberung des Internets mit dem E-Book Riding the Bullet (Achterbahn). Der Server packt die Nachfrage nicht und bricht zusammen, der Hype um die Geschichte ist kaum zu fassen, hält aber nur, bis die Geschichte in Everythings's Eventual (Im Kabinett des Todes) abgedruckt wird.
Das Internet als Veröffentlichungsportal sagt King zu, der mit The Plant ein weiteres, psychologisch interessantes Experiment eingeht: Werden 75% der Leser für jedes Herunterladen 1 Dollar zahlen? Dann nämlich werde King den Roman fortsetzen. Das Experiment gelingt, und King schreibt in der Tat weiter. Nach dem vierten Teil aber bricht er erneut ab, offiziell, weil die Bezahlrate unter 50% gesunken sei - später wird klar, dass King die ganze Story als Fehlschlag einschätzte. Doch in der vorliegenden Form ist dieser Text, einer der seltensten aus Kings Feder, beinahe wie eine Novelle lesbar und weniger wie ein unvollendeter Roman. [3]
2008 sorgt ein neues ungewöhnliches Projekt für Aufsehen: In sogannten Webisodes wird Kings Kurzgeschichte N. vorab ausgestrahlt. Schnell überschreitet man die eine Million-Marke an Zugriffen, und die Webisodes erweisen sich als perfekte Werbung für die Sammlung Sunset, die N. enthält.
Allerdings stößt Kings nächstes Experiment erstmals auf Abneigung bei seinen Fans. Seine Novelle Ur schreibt er eigens für Amazons Kindle 2. "Diesen Werbegag nahmen die Fans ihrem Lieblingsautor übel: Sie wollten nicht über 300 Dollar ausgeben, nur um eine neue Story von King lesen zu können. Dennoch wurden Verkäufe im fünfstelligen Bereich erzielt." (S. 182) King reagiert, macht die Geschichte - unter anderem auch als Hörbuch - schnell einer breiteren Masse zugänglich.
Nun folgt die Werbung für Die Arena; nie zuvor war ein Autor derart im Internet aktiv, um für ein Buch zu werben: Trailer zum Roman, die eigene Internetseite des fiktiven Ortes Chester's Mill und die Bonusstory The Cannibals schüren die Erwartungen der King-Fans ins Unermessliche.
Kurz erwähnt Anton noch die Internetseite Discordia und den Bildband Knowing Darkness.

17: "Mein Name ist Legion" - Ein Autor auf der Suche?

Sara, eine Rückkehr zu Kings Horrorwurzeln, wird zu einem der besten Romane Kings, vielleicht auch motiviert durch einen weiteren Vertragswechsel (zu Scribner). Zwar seien die im Buch dargestellten Verwandtschaftsverhältnisse recht verwirrend, doch sei das Werk "durchgehend spannend" (S. 190).
Einen Clou landet King mit Der Sturm des Jahrhunderts: "Wer außer Stephen King könnte darauf hoffen, ein Drehbuch als Hardcover zu veröffentlichen?" (S. 191) Kings möglicherweise beste TV-Arbeit ist bis zum Ende konsequent durchgedacht und zeigt durch den erstaunlichen Schluss, dass King "keine Rücksicht mehr auf die Erwartungshaltung des Publikums" nimmt (S. 193); ähnlich wie in Cujo geht der Kampf um ein Kind zum Vorteil des Bösen aus.
Das Mädchen ist für Anton "eher eine Novelle als ein Roman", ist aber als Einpersonenstück durchaus gelungen. (S. 193)
Wie viele Kritiker und Fans tut Anton sich schwer mit der Kategorisierung von Atlantis. Ist es ein Roman oder doch eher eine Novellensammlung? [4] Er findet mit der Bezeichnung "Roman in Erzählungen" einen Mittelweg; während die ersten Teile Niedere Männer in Gelben Mänteln und Herzen in Atlantis noch für sich einen Sinn ergeben, sind die restlichen drei "kaum eigenständig" (S. 195). Anton ist sehr angetan: "Mit Romanen wie Atlantis beweist er [King] immer wieder, dass er am stärksten ist, wenn er sich von Ungeheuern ab- und Menschen zuwendet." (S. 196)
Als nächstes folgte Duddits, ein Roman, den King aufgrund seiner Rehabilitation im Bett schreiben und deshalb per Hand zu Papier bringen musste. Dies ist Schreiben als Therapie; heraus kam ein Buch, das "fesselnd, stellenweise brüllend komisch, selten langweilig, aber zumindest für den King-Kenner kaum originell" (S. 198) ist. [5]
Der Folgeroman zu Der Talisman, Das Schwarze Haus, hat mit dem Erstling wenig gemeinsam. Es überrascht, wie anders der brutale Horrorroman im Vergleich zum Phantasiebuch für Jugendliche doch ausfällt. Anton versteht, dass manche Fans den Zugang zu dem Werk nicht oder nur schwer finden, denn der Roman ist "alles andere als konventionell geschrieben und stilistisch und handwerklich höchst interessant. (...) Der Roman liest sich zunächst zäh; (...) doch die Fans des Dunklen Turms wird er begeistern - nachdem sie sich durch die ersten 100 Seiten gekämpft haben, nach denen die Handlung dann rasant an Fahrt aufhimmt." (S. 200f)
Auf einer Buchseite tut Anton Der Buick als "beiläufige Fingerübung" (S. 202) ab und bezeichnet King nach dieser Phase als einen Autor, der sich "freigeschrieben" hat (S. 202).

18: "Mein Jupiter" - Der späte Dunkle Turm

Es ist wie ein Wink des Schicksals: King wird klar, dass er beinahe gestorben wäre und somit sein Mammutwerk, den Dunklen-Turm-Zyklus, unvollendet gelassen hätte. Aufgerüttelt macht er sich nun daran, alle noch fehlenden Bände am Stück niederzuschreiben. [6] Was dabei rauskommt, spaltet die Leserschaft, laut Antons besonders deswegen, weil King beschließt, sich selbst als Figur einzubringen. Anton befindet: "Wenn King mit dem Dunklen Turm gescheitert ist, dann ist er grandios gescheitert. Der Weg ist das Ziel." (S. 210) Er vergisst nicht zu erwähnen, dass die Saga jedoch noch immer nicht abgeschlossen ist; schließlich plant King Band 8, der zwischen den Bänden 4 und 5 angesiedelt sein soll. Um es mit Kings Worten zu halten, ist sein "gesamtes Werk ein einziger Mega-Roman, und Der Dunkle Turm nimmt die zentrale Stelle darin ein." (S. 210)

19: "Die alte Erregung" - Späte Kurzgeschichten

Wie schon zuvor ist dieses Kapitel vor allem eine Aneinanderreihung von Kurzinhaltsangaben zu den jüngste Kurzgeschichtensammlungen Im Kabinett des Todes, Stephen King Goes to the Movies und Sunset. Über Kabinett kommt Anton zu dem Urteil: "Der Autor legt es nicht mehr auf Pointen an, sondern auf Stimmungen und kann damit seine Leser viel stärker an sich binden." (S. 217) Ganz ähnlich seine Zusammenfassung der Storys aus Sunset: "Er erlaubt es sich, 'literarisch' zu schreiben, Stimmungen einzufangen, Personen zu schildern, aktuelle Ereignisse und Ängste aufzuarbeiten. (...) Manche [Kritiker] werfen King vor, den Höhepunkt Zenit [sic] seines Schaffens mit diesen Stories [sic] endgültig überschritten zu haben, während andere darin eine kaum mehr erwartete Weiterentwicklung sehen." (221)
Anton geht kurz, aber ohne Kritik auch auf Moral, Premium Harmony und Blockade Billy ein und zieht zu den späten Kurzgeschichten ein enthusiastisches Fazit: "King zeigt sich hier in Höchstform. Er weiß seine Leser noch immer zu packen, und das nach über 40 Romanen und 200 Kurzgeschichten. Ein größeres Kompliment kann man einem Autor kaum machen." (S. 224)

20: "Weil wir es können!" - Die Jahre 2000 - 2010

Bryan Smiths schürt die Gerüchteküche. Kann es ein Zufall sein, dass der Mann, der King beinahe tötete, ausgerechnet an Kings Geburtstag stirbt. Ja. Smith starb an einer Überdosis Drogen. Unterdessen ist King gesundheitlich noch immer labil; nach einem Lungenkollaps braucht er weitere drei Monate, um sich zu regenerieren. Derweil regnet es Auszeichnungen, zudem erwerben die Kings ein Anwesen in Florida, wo künftig einige Geschichten des Autors spielen sollten.
Kurz werden die Tagebücher besprochen, die King in Auftrag gab: Das Tagebuch der Ellen Rimbauer und Das Tagebuch der Eleanor Druse sind selbst für King-Fans nicht unbedingt ein Muss.

21: "Warum ich mich für Batman entschied" - Kings Welt der Comics

Batman war immer schon Kings Comic-Favorit (er schrieb sogar das Nachwort zum 400. Batman-Band), weil Batman von allen am menschlichsten daherkam. Schon in Creepshow zeigte sich Kings Affinität für dieses Genre; mit The Secretary of Dreams erscheint 2006 eine Comic-Umsetzung einiger Kurzgeschichten; "die Zeichnungen sind zwar eigenwillig, aber sehr aufwändig und liebevoll gestaltet." (S. 237)
Doch es dauert bis 2007, bis King die Welt des Comics ernsthaft erstürmt. Die Dark Tower Comics füllen Lücken, die nach Beendigung des Dunklen-Turm-Zyklus noch zu spüren waren; The Stand erzählt Das letzte Gefecht nach, die Kurzgeschichte N. erscheint ebenfalls in Comicversion. In jüngster Zeit macht The Talisman von sich reden, zudem schreibt King unter dem Titel American Vampire eine neue Story eigens für das Comicgenre.

22: Der neue große Stephen King" - Das Spätwerk

Colorado Kid dokumentiert einmal mehr die Unvorhersehbarkeit des Autors. Der nur als Taschenbuch erschienene Krimi bricht mit sämtlichen Traditionen - es gibt kein echtes Verbrechen, keine Mörder, keine Hatz auf Übeltäter, noch dazu ist die Handlung im Rückblick und in Dialogform geschrieben ... Keine leichte Kost. Der Roman, der von der Länge her eigentlich eher als Novelle zu werten ist, funktioniert laut Anton, weil er nie langweilig wird und ein "interessantes Schlaglich auf die Rätsel des 'wahren Lebens' wirft". (S 245)
Danach widmet King sich einmal mehr einer Endzeitversion. Der Untergang der Zivilisation in Puls geht von den allgegenwärtigen Handys aus und ist eine Art Zombie-Roman, den Anton als wenig originell bezeichnet. Anton enthüllt, dass Puls erst nach der Vollendung von Love geschrieben wurde, doch wollte sein neuer Verlag Puls aus Marketing-Gründen vorab veröffentlichen.
Anton nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, die deutsche Übersetzung von Lisey's Story, Love, zu kritisieren. Ausgehend von dem Wort Bösmülligkeiten schimpft er: "Da hätte das Lektorat sorgfältiger arbeiten müssen, eine katastrophale Eindeutschung [von 'the bad-gunky'], wie überhaupt die Wortneuschöpfungen, die zum Reiz des Romans beitragen, in der deutschen Fassung allesamt schlecht übersetzt wurden." (S. 249) Überhaupt zieht Anton über Kings Roman, den dieser selbst als einen seiner besten bezeichnet ein recht nüchternes Fazit, der Roman sei seltsam, ein "neuer King" auf der Suche nach einer neuen Stimme.
Diese Stimme, so Anton, findet er schließlich in Wahn: "Ein gereifter King präsentiert sich hier in Hochform. (...) Die Charaktere sind so lebensecht geschildert wie selten zuvor." (S. 251)
Die Arena bewertet Anton als Kings "Opus magnum des 21. Jahrhunderts." (S. 251) Er lobt, dass King es wagt, eine Erklärung für die Kuppel zu geben, die auch noch zu überzeugen weiß und meint: "Die Arena ist ein beeindruckendes Alterswerk eines gereiften Schriftsteller." (S. 251)

23: Man schreibt über Orte, die man kennt: Ausblick

In diesem kurzen Kapitel listet Anton:

24: Info-Anhang: Der Exorzist war eine einmalige Sache

Anton fügt auf 38 Seiten verschiedene Listen an; vor allem mehrere Bücherlisten (amerikanische und deutsche Veröffentlichungen) und eine ausgiebige, von Anon selbst kommentierte Filmografie.

Anmerkungen

  1. Anton lehnt sich hier recht weit aus dem Fenster, wenn man bedenkt, dass das Buch lange Zeit die Nummer 1 der New York Times-Bestsellerliste innehatte. Auf diesen Erfolg geht der Autor aber nicht ein.
  2. Während der Sonnenfinsternis, die Anton nicht erwähnt und die den Roman mit Dolores verknüpft, spielt sich jedoch durchaus Übersinnliches ab, als Jessie Burlingame und Dolores Claiborne eine magische Verbindung erfahren.
  3. Anton unterlaufen hier zwei Fehler: Er schreibt den Namen der Hauptfigur Carlos Detweiller falsch und behauptet, die von ihm an einen Verlag geschickten Fotos seien Fälschungen.
  4. Siehe hierzu auch unsere Diskussionsseite!
  5. Anton spielt hier möglicherweise auf die Ähnlichkeiten zu Das Monstrum oder die Idee des Dogan in Susannah an, vertieft seine Meinung an dieser Stelle jedoch nicht.
  6. Anton nennt den letzten Band auf Seite 229 fälschlicherweise Der Dunkle Turm statt einfach Der Turm; an anderer Stelle aber steht der Titel richtig (vgl. S. 207).