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Carrie (2013): Rezension

2.601 Byte hinzugefügt, 18:00, 20. Dez. 2013
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==[[Benutzer:Croaton|Croaton]] (3 / 5)==
Von Anfang an lautete für mich die wichtigste Frage: Ist nach ''[[Carrie (Film)|Carrie]]'' und dem gleichnamigen ''[[Carrie (Remake)|Remake]]'' aus dem Jahr 2002 tatsächlich eine dritte Verfilmung des [[Carrie|Romans]] von [[Stephen King]] nötig? Die Antwort steht schon nach wenigen Filmminuten fest: Nein.

Werbung gemacht hat man mit der angeblichen Romannähe dieser Version, doch das kann ich beim besten Willen nicht bestätigen - diesbezüglich bleibt das Remake von 2002 Spitzenreiter! Wie in der ersten Version hat man sich nicht an die berühmte [[Carrie: Einschübe|Erzählstruktur]] der Vorlage gewagt, erneut wird der Steinregen ignoriert, der niedergeht, als Carrie drei Jahre alt ist, wieder stirbt [[Carrie White|Carries]] Mutter [[Margaret White|Margaret]] (anders als im Buch) durch herumfliegende Messer, wieder wird Carries eigene, im Buch unvergesslich geschilderte Sterbeszene auf offener Straße gekürzt und ins Elternhaus verlegt.

Der Darstellerin der [[Chris Hargensen]] hätte der Besuch einer Schauspielschule gutgetan; auch Chloe Moretz konnte mich in der Hauptrolle nicht restlos überzeugen. Störend empfand ich vor allen Dingen die Entscheidung, dass Carrie ihre [[Übernatürliche Kräfte|Telekinese]] mit seltsamen Gesten begleitet und dass sie am Ende als durchgedrehter Racheengel und nicht mehr als Opfer dargestellt wird. Zudem werden ihre Kräfte (zeitgemäß) übertrieben: Da schwebt Carrie auf einmal über dem Boden, kann mit einem Blick Metall zum Schmelzen bringen und stampft doch in der Tat auf der Straße mit dem Fuß auf, dass der Asphalt über mehrere hundert Meter aufreißt. Der völlig verhunzte Versuch, an die großartige Schockszene des Originalfilmschlusses anzuknüpfen, ging wie schon 2002 daneben und hinterlässt einen zusätzlichen negativen Nachgeschmack.

Weshalb bleiben trotzdem noch 3 Punkte stehen? Nun, die Schauwerte sind durch recht gelungene Effekte ordentlich, zudem ist der Einsatz moderner Medien, um Carrie zu mobben, auf schauerliche Weise überzeugend dargestellt, auch das Zusammenspiel zwischen Carrie und ihrer Mutter (Julianne Moore) ist gelegentlich mitreißend. Außerdem ist natürlich die Story an sich zeitlos gut.

Fazit: Da hätte mehr draus werden können. Ich hatte gehofft, das zweite Remake könnte endlich die versprochene Romantreue bringen, doch Pustekuchen. Wie immer bleibe ich ratlos zurück, denn was wäre DAS für ein Film ... und wieder vergibt man die Chance.

{{weiterführend_Carrie}}
[[Kategorie:Rezension]]

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