Carol Shelton
Carol Shelton ist die 52-jährige Protagonistin in Stephen Kings Kurzgeschichte Dieses Gefühl, das man nur auf Französisch ausdrücken kann. Aus ihrer Sicht wird die Handlung geschildert.
Sie ist mit ihrem Ehemann Bill in den zweiten Flitterwochen – es ist eine Reise nach Florida, die sie sich zu ihrer Silberhochzeit gönnen; dringend nötig, da es in der Ehe ziemlich kriselte, vor allem, als Bill mit seiner Sekretärin fremdging. Carol hat ihm zwar grundsätzlich verziehen, aber diesen Schock noch immer nicht ganz verdaut.
Auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel beschleicht Carol im Auto jenes seltsame Gefühl – ein Déjà vu, eingeleitet mit den befremdlichen Worten "Floyd, was ist das dort drüben? Oh, Scheiße!" Wer spricht da in ihren Erinnerungen? Wer ist Floyd? Das Gefühl wird immer schlimmer und aufdringlicher und wird zu einer ganzen Liste von Déjà vus, die sie überrumpelt, bis sie auf einmal zu sich kommt: Sie ist noch im Flugzeug, gerade erst im Landeanflug. Doch kaum sind sie am Boden, als es wieder losgeht – bis sie auf einmal zu sich kommt: Sie ist noch im Flugzeug, gerade erst im Landeanflug.
Carol ist in einer Schleife der Wiederholung gefangen, denn in Wirklichkeit sind sie und ihr Mann tot, gestorben bei einem Flugzeugabsturz – und da Carol immer davon ausging, dass die Hölle aus Wiederholungen besteht, geschieht genau das. Warum aber kommt sie überhaupt in die Hölle? Sie hat, um ihrem Mann eine glatte Karriere zu ermöglichen, ein Kind abtreiben lassen, ein Eingriff, den die katholisch erzogene Carol (siehe auch hier) selbst nie verkraftet hat und für den sie in die Hölle zu kommen erwartet hat.
| ||||||
|