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Jack (Das Monstrum)

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Version vom 5. September 2008, 16:15 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge) (Jack in Das Monstrum)


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Der Junge Jack ist ein fiktiver Charakter aus Stephen Kings Roman Das Monstrum.

Mit diesem Jungen, den Jim Gardener am 04. Juli 1988 am Strand von Arcadia Beach trifft, erlaubte sich der Autor wohl einen kleinen Scherz, da der "Dauerleser" (den King gerne in Vor- und Nachworten anspricht) an dieser Stelle unweigerlich an die Figur Jack Sawyer denken muss. Aus verschiedenen Gründen lässt sich jedoch mit Sicherheit sagen, dass es sich bei diesem Jungen nicht um Jack Sawyer aus Der Talisman und Das Schwarze Haus handelt.

Jack in Das Monstrum

Als Gardener seinen Selbstmordversuch abbricht, da er erst mit Bobbi Anderson sprechen will, die er in großer Gefahr glaubt, trifft er auf einen Jungen am Strand, der den Unabhängigkeitstag damit begeht, Möwen mit Feuerwerksknallern zu erschrecken. Der Junge spricht Gard darauf an, dass dessen Bücher am ganzen Strand verteilt liegen und ob er sie nicht wieder einsammeln wolle. Gardener bestreitet das Argument, man könne die Notizbücher wieder trocken kriegen, damit, dass der Alkoholiker sich nicht einmal selbst trocken kriegen könne.

Er unterhält sich mit dem Jungen, auf dessen Shirt "Opfer der Schulspeisung" steht, und erfährt so erst, wo er nach seiner achttägigen Sauftour wieder erwacht ist. Der Junge erzählt dem Alkoholiker unter anderem, dass seine Mutter durch Alkohol am Steuer starb. Es kommt schließlich zu folgendem Wortwechsel, der Gardeners Denken in eine wichtige Richtung, auf die Tommyknockers, lenkt:

   
Jack (Das Monstrum)
"Sie scheinen letzte Nacht ja wirklich einen draufgemacht zu haben, Mister."
"Letzte Nacht und die Nacht davor", sang Gardener mit ein wenig eingerosteter, ein wenig unheimlicher Stimme. "Tommyknockers, Tommyknockers klopften an mein Tor."[...]
"Ich möchte hinaus, weiß nicht, ob ich's kann, ich hab' solche Angst vor dem Tommyknocker-Mann."
   
Jack (Das Monstrum)

—Buch I, Kapitel 6/2

Diese Tommyknocker-Verse werden Gardener noch lange Zeit verfolgen.

Warum der Leser an Jack Sawyer denkt

Folgende Dinge lassen den Leser an Jack Sawyer denken:

  1. Die Handlung spielt am Arcadia Beach, im Hintergrund steht das Alhambra Inn - dies ist auch der Ausgangspunkt in Der Talisman, bei dem der junge Jack am Strand eine Vision seiner sterbenden Mutter bekommt.
  2. Auch hier steht der Junge in Verbindung mit Möwen. In Der Talisman sieht er einer Möwe in die pechschwarzen Augen und erhält dadurch die oben erwähnte Vision.
  3. Beinahe beschwörend wirkt die Nennung seines Vornamens, die dem Leser, der bereits an Jack Sawyer denken musste, ein Gefühl von Gewissheit geben soll. Seinen Nachnamen lässt der Autor der Dramatik wegen unerwähnt, sodass Zweifel bleiben.

Warum der Junge nicht Jack Sawyer sein kann

Folgende Dinge bilden einen Widerspruch zu den bereits bekannten Fakten über Jack Sawyer:

  1. Der Talisman spielt 1981, Das Monstrum 1988; da Jack 1969 geboren wird, kann er 1988 kaum noch als Junge bezeichnet werden.
  2. Jacks Mutter Lily Cavanaugh überlebt durch die Kraft des Talismans ihre Krankheit. Der Junge in Das Monstrum erzählt, sie wäre bei einem Verkehrsunfall gestorben. Dass dies nicht stimmen kann, wird in Das Schwarze Haus geklärt, wo der wahre Jack Sawyer erwähnt, sie sei einige Jahre später dennoch an Krebs gestorben.

Theorien und Wissenswertes

Die oben genannten Widersprüche zeigen, dass der Junge nicht der wahre Jack Sawyer sein kann. Dennoch lässt sich eine Alternative als Erklärung anbieten: Vor allem im Dunklen Turm Zyklus erfährt der Leser, dass Menschen in verschiedenen Welten existieren können. Sie haben gleiche Eigenschaften, wissen aber meistens nichts von der Existenz ihres Doppelgängers in einer anderen Welt. Selbst in Der Talisman wird erwähnt, dass es diese Doppelgänger, genannt Twinner, gibt. Allerdings ist Jacks Twinner zumindestens in den Territorien gestorben - Gardener und die Tommyknockers müssten daher in einer dritten Welt leben.

Ein ähnliches Paradoxon taucht auch in Glas auf, wo die Handlung von Das letzte Gefecht erwähnt wird, aber in eine komplett andere Zeit eingeordnet wird, sodass es den Rückschluss aufwirft, die Krankheit Captain Trips müsse in mindestens zwei Welten gewütet haben. King geht sogar noch einen Schritt weiter und behauptet, Abagail Freemantle aus Das letzte Gefecht sei verwandt mit Edgar Freemantle aus Wahn. Auch diese Figuren können nicht in der selben Welt existieren, da in Wahn nichts davon erwähnt wird, dass vor knapp zwanzig Jahren 99,4% der Menschheit gestorben sei. Siehe dazu auch Kings Zitat im Artikel: Familie Freemantle.

Zusammenfassend lässt sich die Existenz des Charakters Jack wohl als kleiner Scherz des Autors ohne weiteren Tiefgang abtun. Auf ähnliche Weise benennt er auch in Carrie einen Lehrer nach sich selbst (Edwin King; Edwin ist Kings zweiter Vorname) und lässt sein Synonym John Swithen Folksongs während der Ballnacht singen.

V E Artikel über Das Monstrum
RomanVerfilmungOriginal-HörbuchInhaltsangabe (Teil I und Teil II) • ErzählstrukturRezensionen • Coverpage
Charaktere: Dick AllisonAnne AndersonBobbi AndersonNewt BerringerDavid BrownHilly BrownButch DuganJim GardenerFrank GarrickEv HillmanBeach JerniganHazel McCreadyJohnny LeandroRuth McCauslandRebecca PaulsonPeterTommyknockers

Orte: Altair-4Big Injun WoodsBobbis SchuppenDerry, MaineGarrick-HofHaven, Maine (Einrichtungen in Haven) • Raumschiff der Tommyknockers
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