Kinder des Mais: Rezension
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Inhaltsverzeichnis
Croaton (4 / 5)
Stephen Kings Kurzgeschichte Kinder des Mais kondensiert verschiedene Horrorthemen auf engstem Raum: den alltäglichen Wahnsinn einer zerrütteten Ehe (es ist zu beachten, dass Vicky und Burt Robeson auch in Notlagen nicht zueinander finden und bis zum Ende entzweit bleiben); das beunruhigende Gefühl, sich völlig verirrt zu haben (siehe auch Geschichten über die abgelegene Stadt); die Verzweiflung, nachdem Burt einen Jungen überfahren hat; die aufkeimende Angst vor der Geisterstadt Gatlin; der Alptraum eines Kindermobs, der die beiden jagt; die Klaustrophobie im Irrgarten eines Maisfelds und schließlich der blanke Horror, als Er, der hinter den Reihen wandelt sich seinen Weg durch das Maisfeld bahnt.
Somit bleibt einem kaum Luft zum Atmen, wenn man durch diese Story hetzt - trotzdem bleibt ein leicht fader Nachgeschmack zurück. Man hätte gern mehr erfahren über die Kinder rund um Isaak, die zwar gruslig, nicht aber sehr tiefgründig daherkommen. Und die Szene, in der Burt lediglich durch einige wenige Eintragungen in einem Kirchenbuch gleich die vielfältigsten Schlüsse über die Geschichte Gatlins zieht, ist ganz daneben.
Fazit: Einer der düstersten Kingschen Alpträume (nicht umsonst regnete es danach Verfilmungen!), ohne Ausweg ... aber auch ohne Erklärungen, die hier wünschenswert gewesen wären.
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