Benutzer:Croaton/Duma Key Tagebuch
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Endlich ist es wieder soweit: Der neue King ist da. Hier möchte ich meine Gedanken mit euch teilen, freilich ohne zuviel über den Inhalt zu verraten! Duma Key wird insofern für mich eine neue Erfahrung sein, als ich ein neues King-Buch erstmals nur über das Hörbuch entdecke - bei allen bisherigen Hörgenüssen wusste ich immer schon, was mich erwartet!
- Tag 1 (22.01.): Ende Kapitel 1
- Nach Mike Noonan in Sara gibt es mit Edgar Freemantle mal wieder einen Ich-Erzähler; bislang ist jedoch nicht wesentlich mehr passiert als man schon von der Kurzgeschichte Erinnerung weiß. Nur eins: Irgendjemand sollte King mal ein Tier schenken. Dass King immer und immer und immer wieder Hunde und Katzen sterben lässt, ist ja bekannt - doch er tut das meist mit einer so herzlosen Sprache, dass ich glaube, dass King da eine gewisse Ader fehlt. Kann mir nicht vorstellen, dass er jemals ein Tier in sein Herz geschlossen und dann verloren hat, sonst könnte er nicht schreiben, dass ein Hund in "Scheiße und Blut" liegt. Nun ja, bin jedenfalls gespannt, worauf diese Einschübe "How to draw a picture" rauslaufen - dieses kleine Mädchen fasziniert mich jetzt schon!
- Tag 2 (23.01.): Ende Kapitel 3
- Um welchen Roman geht's? Ein reicher, selbständiger Mann mittleren Alters versucht nach einer privaten Katastrophe, durch einen Ortswechsel wieder Fuß zu fassen. Zum Glück gibt es da ein schönes Haus am Wasser - und immer ausgedehntere Spaziergänge sorgen für das seelische Gleichgewicht. Nicht lange aber und er trifft auf eine seltsame, uralt scheinende Person in einem Rollstuhl, mit der er auch noch ein mysteriöses Telefonat führt. Zum Arbeiten zieht er sich immer wieder in den zweiten Stock zurück, und bald scheint es, als würde das Haus (das sogar einen Namen hat) mit ihm Kontakt aufnehmen wollen ...
- Noch vor wenigen Tagen hätte jeder King-Fan eine völlig klare Antwort parat gehabt: Sara natürlich. Unglücklicherweise ist seit gestern jedoch die Antwort Duma Key genauso richtig! Momentan ist darüber nachzudenken, Wahn nach Sara (Remake) zu verschieben - als vorhin jemand "Eddie" sagte, dachte ich, ich hätte einen Fehler entdeckt; denn heißt Noonan nicht mit Vornamen "Mike"?
- King meinte mal, er würde in Ruhestand gehen, wenn er nichts mehr zu sagen hätte oder dasselbe Buch mehrmals schreibt. Nun muss er schon einiges leisten, damit es bei seinem Neuling nicht genau so weit kommt ...
- Tag 3 (24.01.): Ende Kapitel 7
- Zu meiner Erleichterung darf ich feststellen, dass der Roman allmählich eine Eigendynamik entwickelt, die ihn von Sara abhebt. Die Einführung von Jerome Wireman und Elizabeth Eastlake ist dabei sicherlich ausschlaggebend. Dennoch bleiben starke Ähnlichkeiten: War die Gegend rund um den Dark Score Lake in Sara in eine mystische Vergangenheit getaucht, so gilt dies nun auch für die Insel Duma Key ... Worauf der Roman hinausläuft, ist allerdings noch nicht abzusehen.
- Gut gefällt mir die Geschichte, die sich allmählich rund um Eddies fehlenden Arm entwickelt und natürlich die Tatsache, dass King meinem persönlichen Lieblingskünstler im Bereich der malenden Kunst, Salvador Dalí (der meine Wohnung mit zehn Bildern schmückt!), eine gewisse Bedeutung beimisst. Denn Dalí lebte drei Wochen lang in Eddies Haus auf Duma Key, und Mrs. Eastlake hat sogar eine handsignierte Zeichnung von ihm. Hoffe, dass in dieser Richtung noch etwas kommt! (Hätte man sich ja auch denken können bei dem Cover!).
- Auch wird der frisch eingeführte (wenn auch bereits auf Seite 1 erwähnte) Wireman zunehmend faszinierend, da er ein Geheimnis birgt, von dem er noch nicht zu erzählen bereit ist; aber auch er trägt Wunden einer alten Verletzung. Wer weiß: Möglicherweise ist ja sein Name auch ein Telling name und er ist in Wirklichkeit ein Roboter (Wireman = Drahtmann)! ^^
- Tag 4 (25.01.): Ende Kapitel 9
- Jetzt geht's rund! Hatte ich mal Bedenken? Kann mich nicht mehr erinnern! ;)
- Eddies Malerei trägt erste Früchte in der Realität, als er einem ihm nahe stehenden Menschen auf ungewohnte Weise helfen kann; Elizabeth Eastlakes Charakter wird zunehmend mysteriöser; Wiremans Geschichte hat mich sehr beeindruckt ... und mit Candy Brown führt King einen Bösewicht ein, der (gerade nach dem Fall der kleinen Maddie) nur allzu plausibel scheint. Mit anderen Worten: Weiterhin keine Ahnung, was sich schließlich als Herz der Geschichte herauskristallisieren wird, aber mit den vielen Handlungssträngen, die an allen Ecken und Kanten noch mit Spannung aufwarten, hat King mich fest am Haken - jetzt schon muss ich mich beherrschen, um nicht vorzupreschen und alles auf einmal zu verschlingen. Langsam genießen und die Spannung auskosten ist jetzt die Devise! Hut ab, Stephen King! So kann's gerne weitergehen!
- (P.S.: Habe heute erst erfahren, dass King in der Tat einen Hund hat (siehe Tag 1); aber jetzt frage ich mich erst recht, wo sein Problem liegt ...)