Margaret White
Margaret White (Mädchenname: Brigham) ist ein Charakte in Stephen Kings Roman Carrie.
Ihr Name fällt sofort im ersten Einschub, als gemeldet wird, dass am 17. August 1966 ein unerklärlicher Steinregen auf ihr Haus niederging.
Magaret White stammt vermutlich aus einer wenig religiösen Familie, ihr Vater John Brigham besaß ein Gasthaus und fiel dort einer Schießerei zum Opfer. Ihre Mutter heiratete später noch einmal, vermutlich zu diesem Zeitpunkt begann der religiöse Wahn der ungefähr 30jährigen Magaret, denn sie schrieb ihrer Mutter einen Brief und forderte sie auf, ihr sündiges Leben mit dem zweiten Ehemann aufzugeben. Als ihre Mutter und deren neuer Mann Harold Alison sie (zum ersten und einzigen Mal) besuchen, erklärt Margret ihnen, der Teufel habe den beiden ein unsichtbares Mal aufgedrückt, das sie aber sehen könne und wiederholt ihre Forderung, die beiden sollten ihr sündiges Leben aufgeben.
Bereits ein halbes Jahr vor Carries Geburt verlor ihr Mann Ralph bei einem Baustellenunfall das Leben, sodass Margaret ihre Tochter alleine erziehen muss. Wie sie das tut, sprengt die Grenzen des Vorstellbaren, denn sie ist eine religiöse Fanatikerin ersten Ranges (gegen sie ist Mrs. Carmody aus Der Nebel ein Mauerblümchen). So trichtert sie Carrie ein, Brüste seien ein Zeichen des Bösen (Margaret nennt sie Schmutzkissen); das Duschen mit Klassenkollegen wird der Tochter untersagt; ihr wird vorenthalten, dass es so etwas wie eine Menstruation überhaupt gibt. Als Carrie ihre Tage erstmals bekommt, ist für Margaret klar, dass sie gesündigt hat - Folgendes kommt in Frage: Sie hatte unreine Gedanken, hat Rock'n'Roll-Musik gehört oder ist vom Antichrist berührt worden. Wann immer Carrie so "sündigt", muss sie im Heim des Schreckens, einem Schrankzimmer, Abbitte leisten ... manchmal stundenlang.
Stets wird Carrie vom schlechten Gewissen geplagt, da ihre Mutter ihretwegen von Gott bestraft wird; Carrie ist schließlich der lebende Beweis dafür, dass Margaret und Ralph der Sünde der Lust verfielen. Margaret hatte sich selbst glauben gemacht, sie sei an Krebs erkrankt, als sie in Wirklichkeit lediglich mit Carrie schwanger war. Krebs jedoch erschien ihr die bessere Alternative, da sie eine Schwangerschaft als göttlichen Fluch sah und von nun an ein unreines Leben führen muss. Auch wenn Margarets Umgang mit ihrer Tochter allgemein bekannt ist, scheint niemand den Mut zu haben, einzugreifen. So deutet Estelle Horan an, dass man sich durchaus vor ihr fürchten konnte - zumal Gerüchte besagen, dass ihr Mann einen Revolver besessen habe den Margaret geerbt haben könnte.
Margaret ist eine dicke Frau, doch ihre Muskeln sind durch die Arbeit in der Blue Ribbon Wäscherei gestärkt, sodass sie ihre Tochter auch physisch spielend züchtigen kann (ihre körperliche Beschreibung weist durchaus Parallelen auf zu Annie Wilkes). Tatsächlich stellt sich heraus, dass sie ihre Tochter mehrfach ermorden wollte, da sie in ihren aufkeimenden übernatürlichen Kräften das Werk des Teufels sah: Als Carrie in ihrer Babykrippe eine Flasche schweben ließ, konnte nur ihr Vater Margaret abhalten, das Baby zu töten (ein netter Fauxpas Kings, denn freilich starb Ralph vor Carries Geburt!). Später hinderte Carrie sie selbst mit dem Steinregen, denn ihre Mutter wollte ihr mit einem Messer die Augen ausstechen.
Am Abend des Abschlussballs wartet Margaret mit ebendiesem Messer wieder auf Carrie – sie kann sie schwer verletzen, wird dann aber von ihrer eigenen Tochter getötet, die ihr Herz per Telekinese anhalten kann.
Nachdem Carrie das Haus verlässt, wird ihr Körper und ihr gemeinsames Haus von den von Carrie verursachten Bränden verbrannt.
Verbindungen zu anderen Werken
- Der Vater von Margaret White hieß John Brigham und wurde 1959 getötet. Eine Figur mit dem gleichen Namen kommt auch in In einer kleinen Stadt vor: John Brigham ist hier der Pfarrer von Castle Rock.
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