Arthur Denker
Laut Todd sieht Arthur aus wie eine Mischung aus Albert Einstein und Boris Karloff. Der Junge zwingt ihn unter Androhung des Verrats an die Polizei dazu, seine Nazi-Vergangenheit in detaillierten Berichten wieder aufleben zu lassen.
Inhaltsverzeichnis
Tatsachen über Kurt Dussander
- 1898: Geboren in Deutschland (ergibt sich daraus, dass er 1977 79 Jahre alt wird).
- Januar bis Juni 1943: Dussander arbeitete im Konzentrationslager Bergen-Belsen.
- Juni 1943 bis Juni 1944: Arbeit im Konzentrationslager Ausschwitz.
- danach (genaue Angaben nicht bekannt): Lagerkommandant in Patin.
- 1945: Dussander taucht in Buenos Aires ab.
- 1950 bis 1952: Aufenthalt in Mexico City.
- ohne genaue Zeitangabe: Arbeit als Hausmeister in Kuba.
- durch Akteingeschäfte und Rohstoffhandel erwirbt er ein gewisses Vermögen, das er aber in Folge der politischen Veränderungen in Kuba wieder weitgehend verliert.
- 1965: Dussander wird in West-Berlin fast erwischt.
- ohne genaue Angabe: Er bekommt (von der sizilianischen Mafia) gefälschte Papiere und in Maine finanzielle Hilfe von Andy Dufresne. In den USA leidet er schnell an Verfolgungswahn, der sich nur sehr allmählich legt.
- Übersiedlung nach Florida, Erwerb eines Hauses in Santo Donato.
- 1974: Todd Bowden entlarvt ihn.
Fiktive Geschichte des Arthur Denker
(Teile seiner Geschichten könnten durchaus der Wahrheit entsprechen ...)
- 1938 – 1945: Im Krieg ist er Reserveleutnant; dreimonatige Teilnahme am Krieg um Berlin; war niemals Teil der Nationalsozialistischen Partei, hat aber einmal in dessen Anfangszeit Hitler gewählt weil er durch die Wirtschaftspolitik der Nazis wieder Arbeit fand.
- kapituliert am 02. Mai 1945 vor den Amerikanern und erinnert sich an einen Amerikaner namens Hackermeyer.
- danach: Gefangenschaft in Essen; schließlich Arbeit in den Menschler-Motorwerken ebenda bis 1963.
- nach dem Tod seiner Frau: Übersiedlung in die USA.
- 1967: Einbürgerung in den USA.
Dussanders Leben, nachdem er Todd kennen lernt
Als Dussander Todd seine Geschichten erzählt, lebt er langsam wieder auf (obwohl er an diversen körperlichen Beschwerden leidet) und entdeckt seine alte Mordlust wieder. Erst tötet er Tiere (er verbrennt eine Katze in seinem Gasherd und tötet einen Hund), bis er schließlich Penner für sich entdeckt, die er zu sich nach Hause lockt, ersticht und im Keller vergräbt.
Bei einem Mord aber erleidet er einen Herzanfall und muss ins Krankenhaus, wo er von seinem Bettnachbarn, einem ehemaligen KZ-Häftling, erkannt und enttarnt wird. Bevor man ihn nach Israel ausliefern kann, nimmt er sich mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben (siehe auch hier).
Dussander im Film / Verknüpfungen
- In der Filmversion bläst sich Dussander Luft in die eigenen Venen, um sich das Leben zu nehmen.
- Es wird nicht direkt gezeigt, dass er Tiere tötet: Die Katze, die er in seinen Backofen stecken will, entkommt ihm. Bei Todds nächstem Besuch fragt dieser ihn aber, was denn so verbrannt in der Küche rieche? Dussander antwortet nur, ihm sei sein Essen angebrannt....
- Dass Dussander sich als Todds Großvater ausgibt, ist im Film nicht mit Todd abgesprochen. Als Todd zu dem Gespräch mit seinem Lehrer gerufen wird (an dem er, anders als in der Novelle, ebenfalls teilnehmen soll), ist er völlig überrascht, muss aber gezwungenermaßen mitspielen, da er nicht riskieren kann, dass alles herauskommt.
- Dussander ermordet nicht mehrere Landstreicher; der einzige, bei dem er es versucht, ist zudem nicht ganz tot: Als Todd ihn im Keller vergraben will, steht der Mann wieder auf und Todd erschlägt ihn mit der Schaufel.
- Denker ist auch der Name einer Figur in Jack Torrances nie fertig gestelltem Theaterstück Die kleine Schule (in Shining). Dort ist Denker ein sadistischer Schuldirektor.
- Denker kennt den Killer Springheel Jack aus der Kurzgeschichte Erdbeerfrühling.
Wissenswertes
- Anlässlich eines Interviews bei der Verleihung des "George Mason-Awards" Ende September 2011 bezeichnete King Kurt Dussander (neben Pennywise, Randall Flagg und Big Jim Rennie) als eine der Romanfiguren, mit denen er selbst sich noch heute am wenigsten identifizieren kann oder will.
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