Johnny Smiths Visionen

In Stephen Kings Roman Das Attentat hat der Hauptcharakter Johnny Smith die Gabe, mittels Visionen Vorhersagen zu treffen oder allein durch Berührung Dinge über eine Person in Erfahrung zu bringen. Hier ein Überblick in chronologischer Reihenfolge:

• Nach einem Sturz auf dem Eis, bei dem Johnny sich hart den Kopf anschlägt, spricht er Chuck Spier benommen eine Warnung aus, die dieser nicht versteht.
• Er hat immer wieder Ahnungen und kann Dinge finden, die andere vergeblich suchen; als Beispiel nennt er Lisa Schumann, deren Klassenring er wiederfand.
• 1970: Auf dem Jahrmarkt hat Johnny eine "Glückssträhne" am Glücksrad.

Johnny und Weizak

• Johnny kennt den Namen der ihn berührenden Krankenschwester Marie Michaud und weiß, dass ihr jüngster Sohn eine Augen-OP haben und glücklich überstehen wird.
• Als Johnny Dr. Brown berührt, erkennt er, dass er viereinhalb Jahre im Koma lag.
• Er umarmt seine Mutter und erkennt sofort, dass sie an Bluthochdruck und religiösem Wahn leidet.
• Als er ein Bild von Dr. Weizaks Mutter in den Händen hält, weiß er, dass sie nicht – wie ihr Sohn glaubt – im Zweiten Weltkrieg getötet wurde, sondern mit einer neuen Familie in Kalifornien lebt.
• Seiner Ex-Freundin Sarah kann er sagen, wo ihr vermisster Ehering abgeblieben ist: Er rutschte ihr beim Packen vom Finger und ist noch in einer Seitentasche des Koffers.
• Seine Therapeutin Eileen Magown bewahrt er vor dem Ruin, als er ihr rechtzeitig mitteilt, dass ihre Wohnung soeben in Flammen aufgeht.
• Bei einer Pressekonferenz weiß er alles über die Schwester des skeptischen Reporters Roger Dussault.

• Johnny berührt einen Schal, der ihm von einer Frau zugeschickt wurde, die ihren Bruder sucht. Die Berührung löst die furchtbare Vision eines im Treibsand versinkenden Mannes aus, und Johnny schwört sich, alle ihm zugeschickten Gegenstände sofort wieder zurückzusenden.
• Als er im Restaurant beim Aufhängen seiner Jacke verschiedene Mäntel berührt, überströmen ihn Visionen. Er "sieht":

• eine Frau, die eine Affäre mit dem Kartbruder ihres Mannes hat und zwar zu Tode verängstigt ist, sich aber nicht imstande sieht, die Affäre zu beenden
• einen Mann, der um seinen Bruder besorgt ist, der in der Woche zuvor einen schweren Unfall erlitt
• einen kleinen Jungen, der wütend darüber ist, dass er sein Radio nicht mit ins Restaurant bringen durfte
• einen Mann, der langsam den Verstand verliert und sich immer mehr in paranoiden Fantasien verliert

• Er schüttelt Sheriff George Bannerman die Hand und weiß, dass er einen Hund namens Rusty hat, den er einschläfern muss. Er weiß nicht, wie er das seiner Tochter beibringen soll.
• Als Johnny die Bank berührt, auf der ein gesuchter Mörder saß, erlebt er die zweitintensivste Vision seines Lebens. Vor Bannermans Augen wird Johnny kurzzeitig zu diesem Mörder und bekommt einen irren Blick.
• Im Musikpavillon schließlich erlebt er den letzten Mord noch einmal mit und weiß, dass der Polizist Frank Dodd der Killer ist.
• Bannerman und Johnny brechen in Dodds Wohnung ein und treffen auf seine seine Mutter. Als Johnny sie streift, weiß er, dass sie eingeweiht ist und über Jahre versuchte, ihren Sohn zu decken.

• Johnny trifft Jimmy Carter und sagt ihm voraus, dass er Präsident werden wird.
• Am 19. August 1976 schüttelt Johnny Greg Stillsons Hand und sieht seine Zukunft als Präsident voraus – zudem wird Stillson Zerstörung mit sich bringen.
• Als Johnny sich am Vorabend des Attentats auf dem Balkon des Saales einfindet, in dem Stillson eine Rede geben will, sitzt er auf dem Holzboden und spürt, dass hier einst (am Anfang des Jahrhunderts) ein Mann stand, der seine Frau vergiftet hatte.
• Dem Arzt, der seinen Gehirntumor diagnostiziert, gibt Johnny den Tipp, er solle sich um seinen Schwager kümmern – eine Woche später fällt der von einer Leiter und bricht sich das Rückgrad.
• Nach dem gescheiterten Attentat kann der im Sterben liegende Johnny noch einmal Stillson berühren und begreift, dass er, Johnny, doch alles richtig gemacht hat, da der Atomkrieg irgendwie doch abgewendet ist.