Das Attentat: Inhaltsangabe (Teil II)

Cover des erst im April 2017 produzierten Hörbuchs

Inhaltsangabe zu Das Attentat (Teil II)

Zu Teil I der Inhaltsangabe geht es hier entlang.

Stephen Kings Roman Das Attentat ist eingeteilt in einen Prolog und 3 Teile, die wiederum in 27 Kapitel untergliedert sind. Diese Inhaltsangabe umfasst alle Kapitel ab Kapitel 15.

Anmerkung: Die in Klammern angegebenen Titel der 27 Kapitel dienen der Orientierung des Lesers und sind so nicht von King intendiert.

(Noch Erster Teil: Das Glücksrad)

Kapitel 15 (Nachgeholtes Liebesglück)

Johnny ist so aufgebracht über den Besuch des Reporters Richard Dees, dass er nach einer freundlichen Stimme giert. Er ruft Sarah an und geht auf ihr Angebot ein, ihn doch einmal mit ihrem Sohn zu besuchen.
Sie kommt am nächsten Tag und eröffnet ihm ohne Umschweife ihre Absichten. Sie will den Tag dazu nutzen, mit Johnny das nachzuholen, was ihnen das Schicksal vorenthalten hat. So warten sie, bis der kleine Junge schläft und haben danach mehrfach Sex miteinander.
Als Johnnys Vater Herb zurückkommt, ist er erfreut, Sarah wieder zu sehen und ihren Sohn kennen zu lernen. Auch wenn Herb (auch später) nie etwas sagt, ist Johnny davon überzeugt, dass sein Vater spürte, was da abgelaufen war, aber es vielleicht sogar guthieß.
Sarah verabschiedet sich und gesteht gleich, dass sie nicht vorhat, regelmäßig Kontakt zu halten. Somit werden auch ganze drei Jahre vergehen, bis Johnny Sarah wieder sieht (dies ist jedoch inkorrekt, da er sie bereits 15 Monate später wieder sieht; siehe auch Fehler und Ungereimtheiten).

Kapitel 16 (Johnny "entlarvt". Der Würger von Castle Rock)

(Dies ist das mit Abstand längste Kapitel des ganzen Romans)

In der Post findet Johnny die Kopie eines Artikels aus dem Magazin Inside View, zweifellos von Richard Dees. In diesem Artikel wird Johnny als Scharlatan "entlarvt". Herb geht fast an die Decke; Johnny selbst ist aber nicht unglücklich über diese Wendung, da er nun vielleicht seine Ruhe hat. Er hat jedoch nicht mit Hass-Post gerechnet, doch genau die kommt, da viele Dees' Bericht Glauben schenken.
Es ist der 17. Dezember 1975, als Johnnys Ruhe erneut vehement gestört wird. Ein Sheriff namens George Bannerman ruft ihn aus Castle Rock an und bittet ihn um Mithilfe bei einer seit fünf Jahren andauernden Mordserie. Johnny reagiert wütend – vor allem, als er erfahren muss, dass Bannerman die Nummer von Dr. Weizak hat, den Johnny für vertrauenswürdig hielt – und würgt Bannerman ab.
Trotzdem ... Johnny denkt an die letzten Worte seiner Mutter und liest noch einmal nach, was es über den Würger von Castle Rock zu wissen gibt: Fünf Morde gehen auf sein Konto, fünf Frauen unterschiedlichsten Alters. Und ausgerechnet an diesem Abend berichten die Nachrichten von Opfer Nummer sechs, einem neunjährigen Mädchen.
Noch während die Nachrichten laufen, lässt Johnny sich zu Bannerman durchstellen und erklärt sich bereit, ihn sogleich zu treffen. Sie verabreden sich auf halber Strecke in einem Restaurant, und Bannerman ist sogleich zutiefst beeindruckt, als Johnny nach dem Händedruck weiß, dass Bannerman einen Hund namens Rusty hat, den er demnächst wird einschläfern müssen.
Die beiden Männer verstehen sich auf Anhieb gut, und Bannerman nimmt bei seiner Schilderung des Falles kein Blatt vor den Mund. Besonders schockiert ist Johnny von der Tatsache, dass beinahe Bannermans Tochter ein Opfer des Würgers geworden wäre, da sie nur wenige Minuten vor dem Mord – zu ihrem Glück in Begleitung einer Freundin – den Tatort des letzten Anschlags passierte.
Johnny ist bereit, Bannerman jede Hilfe zukommen zu lassen und fährt noch am Abend mit ihm nach Castle Rock. Auf dem Revier lernt er flüchtig die völlig überarbeiteten Beamten Frank Dodd und (den sogar bereits schlafenden) Roscoe Fisher kennen, bevor er mit dem Sheriff – und einer Horde bereits Lunte riechender Reporter, die nur mühsam vom Tatort ferngehalten werden können – zum Ort des Geschehens geht.
Johnny (rechts) erlebt den Mord mit
Als Johnny bei eisigen Temperaturen die eingeschneite Parkbank berührt (später wird er leichte Frostbeulen davon zurückbehalten), erlebt er die zweitstärkste Vision seines Lebens. Vor Bannermans Augen scheint Johnny der Killer zu werden, redet verrückt und setzt einen irren Blick auf. Dann reißt Johnny sich los, hetzt zum Musikpavillon, wo der Mord schließlich stattfand, und erlebt die letzten Minuten des letzten Opfers hautnah mit.
Er weiß, wer der Mörder ist: George Bannermans Schützling, Deputy Frank Dodd. Bannerman ist nicht nur ungläubig – Dodd war zum Zeitpunkt des ersten Mordes gerade einmal 19 Jahre alt und ist ein vorbildlicher Officer –, sondern höchst verärgert über diese in seinen Augen haltlose Anschuldigung. Johnny insistiert ... und Bannerman schlägt ihn kurzerhand nieder.
Nun aber kommt Johnny in Fahrt und beschuldigt Bannerman, die Augen vor der Realität zu verschließen, schließlich hat er Johnny kommen lassen und müsse nun auch mit den Ergebnissen leben. Endlich lässt Bannerman sich – etwas beschämt über seine Entgleisung – auf das "Spielchen" ein und forscht ein wenig nach. Es zeigt sich, dass die Morde sich mit Dodds freien Tagen decken und dass 1972, in dem Jahr, in dem kein Mord im November geschah (denn der Killer schlug nur im November zu), Dodd auf einer Fortbildung in Pueblo, Colorado, war. Ein kurzer Anruf genügt: Tatsächlich gibt es dort einen ungeklärten Mordfall an einem Mädchen: Das Mädchen wurde im November erwürgt.
Bannerman kann es noch immer nicht fassen, ist aber bereit, Dodd mit seinen Erkenntnissen gegenüberzutreten. Schnurstracks geht er mit Johnny im Kielwasser zu Dodds Wohnung und trifft seine Mutter Henrietta an, die Bannerman den Zutritt verweigern will, sodass sie gewaltsam eindringen müssen. Als Johnny nach Henrietta greift, die Bannerman aufhalten will, erwartet ihn ein neuer Schock: Er sieht, dass Henrietta vom ersten Mord an Bescheid wusste und ihren Sohn deckte.
Mittlerweile ist Bannerman an Franks Zimmer angekommen, und als der auf ihre Rufe nicht reagiert, bricht er die Tür auf. Ungläubig sehen sie, dass Franks Zimmer noch immer ein Kinderzimmer ist, mit einer Spielkiste in der Ecke und Clowns an der Tapete. Sie finden Frank schließlich im Bad – doch der Killer hat sich der Verantwortung entzogen. Er trägt ein Schild mit der Aufschrift "Ich gestehe" und hat sich mit einer Rasierklinge die Halsschlagader aufgeschlitzt.
Natürlich fällt die Presse wie die Geier über diesen Fall her und schlachtet ihn komplett aus. Fast zwangsläufig wird Johnny nun wieder mit Post überschüttet, die er samt und sonders einfach ungeöffnet zurückschicken lässt. Doch ein Brief erschüttert ihn mehr als alles Andere: Man teilt ihm mit, dass er die ihm zugesicherte Lehrerstelle, die er im Januar antreten wollte, nicht mehr bekommen kann, da das Schulkomitee sich gegen ihn aussprach. Johnny sei "zu kontrovers".
Dies löst Johnnys ersten echten Wutanfall aus – als er sich wieder etwas gefangen hat, tröstet er sich mit dem Gedanken, dass er mit dem Fall Dodd nun zumindest seine Pflicht und Schuldigkeit getan hat und er mit seiner Mutter quitt ist.

Zweiter Teil: Der lachende Tiger

Kapitel 17 (Ein Job als Privatlehrer)

Ein halbes Jahr geht ins Land, und Johnny, der in das unweit gelegene Kittery umgezogen ist, um den ständigen Briefzustellungen zu entkommen und einen Neustart in Anonymität zu versuchen, nimmt den ersten Job an, der ihm in die Quere kommt und wird ein völlig überqualifizierter Aushilfskoch.
Aber er hält die Augen nach anderer Arbeit offen und stößt schließlich auf eine interessant klingende Anzeige, wo ein Privatlehrer gesucht wird. Er bewirbt sich und macht auf den reichen Betriebsbesitzer Roger Chatsworth sofort einen guten Eindruck. Der stellt ihn an, um seinem Sohn über dessen enorme Leseschwäche hinwegzuhelfen. Chuck Chatsworth ist in der Schule nicht schlecht, doch er hat Probleme, die schriftlich formulierten Fragen zu verstehen.
Johnny diagnostiziert eine Lesephobie und bringt Chuck einige Tricks bei, wie er sich das eben Vorgelesene besser merken kann – bald (eigentlich in Kapitel 18) bekommt Johnny einen ordentlichen Bonus.

Kapitel 18 (Sonnys Einschüchterung)

Sonny Elliman hat sich mittlerweile richtig hineingefunden in die Rolle des Einschüchterers im Dienst von Greg Stillson. Heute terrorisiert er einen Makler, der sich über Stillsons Immobiliengeschäfte abschätzig geäußert hatte. Er überfällt ihn in seinem Wagen und droht ihm und seiner ganzen Familie Misshandlungen an, bis er sein Gegenüber da hat, wo er es will: Er verspricht, für immer zu schweigen.

Kapitel 19 (Ein unorthodoxer Kandidat)

Johnny entwickelt in diesem Wahljahr ein ihm selbst unbekanntes Interesse für die Politik und versucht, jeden Kandidaten einmal persönlich zu sehen, im Optimalfall sogar zu berühren. In der Tat kann er einem etwas verwirrten Jimmy Carter vorhersagen, dass er die Wahl zum Präsidenten gewinnen wird, wenn auch knapper als erwartet.
Halb belustigt, halb beunruhigt verfolgt Johnny im Fernsehen den langsamen Aufstieg eines sehr unorthodoxen Kandidaten. Der noch verhältnismäßig junge Greg Stillson (43) scheint auf den ersten Blick eine völlige Witzfigur zu sein: Er rennt wie irr auf der Bühne herum, um mit einem Bauarbeiterhelm zu demonstrieren, wie er die Penner aus dem Land schmeißen würde; er benutzt Wörter wie "herumvögeln", verspricht das Ende der Umweltverschmutzung und der Ölkiste und beendet seinen Vortrag damit, dass er unter allen Anwesenden Hot Dogs verteilt.
Stillson hat eine Motorradbande als Leibwächter – und liegt nach ersten Umfragen in New Hampshire deutlich vor seinen zwei Mitstreitern.

Kapitel 20 (Stillson schüttelt Johnny die Hand)

Johnny schüttelt Stillsons Hand
Der Vietnamese Ngo Phat, der für die Chatsworths arbeitet, spricht mit Johnny darüber, dass er demnächst Greg Stillson bei einer großen Ansprache in New Hampshire sehen wird. Er bezeichnet Stillson scherzhaft als den "lachenden Tiger", nach einem in seinem Land populären Spiel: "Ein Kind zieht sich an wie der Tiger. (...) Das Kind im Fell lacht, aber es knurrt und beißt auch, das gehört zum Spiel. Ich glaube, dieser Stillson kennt das Spiel auch." Johnny beschließt, unabhängig von Phat auch zu dieser Veranstaltung zu fahren.
So kommt es an jenem schicksalhaften 19. August zur ersten Begegnung Johnnys mit Greg Stillson. Johnny ist schon frühzeitig da und beobachtet die Vorbereitung für Stillsons Auftritt; dann kommt dessen Vorhut, eine laute Motorradgang, die sich vor der Bühne postiert – und da ist Stillson selbst, wieder mit seinem Helm und triumphierenden Gesten. Johnny ist bestürzt zu hören, dass die Menge ihn beim Vornamen ruft.
Johnny kann nicht anders: Obwohl ihn eine innere Stimme davor warnt, reicht Johnny Stillson, der sich in die Menge begibt, die Hand – fünf Sekunden lang sieht er alles, was er zu sehen braucht: Stillson ist Präsident der USA, dann sieht Johnny nur noch Szenen der totalen Zerstörung, allerdings verborgen hinter einem mysteriösen, so nie dagewesenen blauen Schleier. Dann verliert Johnny das Bewusstsein.

Kapitel 21 (Ein Verhör. Johnnys neue Obsession)

Johnny kommt auf dem Polizeirevier wieder zu sich. Sogar das FBI ist da, das versucht, Stillson etwas ans Zeug zu flicken, weil es schon auf einigen Wahlveranstaltungen zu unangenehmen Zwischenfällen kam, die man nie direkt mit ihm in Verbindung bringen konnte. Ob Johnny in Ohnmacht fiel, weil man ihn mit einem Stiefel getreten hatte? Johnny verneint dies und will auch über seine Vision nicht reden. Da man ihn nicht halten kann, verabschiedet er sich und macht sich aus dem Staub.
Wieder zu Hause – er wohnt für die Dauer des Privatunterrichts auf dem Anwesen der Chatworths – ist er überrascht, als Ngo Phat ihm gesteht, dass er einen schlechten Eindruck von Stillson hatte. Der Vietnamese geht soweit zu sagen, man müsse Stillson politisch aushebeln und wenn das nicht möglich sei, ihn mit einem Attentat aus dem Weg räumen. Johnny ist erschüttert , da er selbst der Überzeugung ist, mit Gewalt keine Lösungen herbeiführen zu können.
Dass Chuck immer besser wird und sich entscheidet, nach den Abschlussprüfungen am College ein Jahr an einer speziellen Privatschule zu verbringen; dass Johnnys Vater wieder heiraten möchte, weil er eine nette, ebenfalls alleinstehende Frau kennen gelernt hat – all das registriert Johnny nur am Rande, denn er hat eine neue Obsession: Er studiert Greg Stillson. Er hat Ordner angelegt, kennt seinen Lebenslauf von jenem Tag an, als er, gerade einmal 19 Jahre alt, als Regenmacher auf sich aufmerksam macht.
Sein politischer Aufstieg ist dubios, um nicht zu sagen unglaublich. Er scheint überall in krumme Geschäfte verwickelt zu sein, doch es gelingt ihm, sich trotzdem einfach nicht angreifbar zu machen. Auch die Tatsache, dass die Presse sich kaum für ihn zu interessieren scheint, ist äußert suggestiv und lässt nur den Schluss zu, dass Stillson seine Finger auch dort mit drin hat und für positive Schlagzeilen zu sorgen versteht beziehungsweise Negatives zu verschleiern weiß.

Kapitel 22 (Ein Attentat auf Hitler)

Als Herb Charlene MacKenzie heiratet, ist auch Sarah mit ihrem Mann da, den Johnny somit erstmals kennen lernt und trotz aufkeimender Eifersucht als recht angenehm empfindet. Johnny ist fasziniert von Charlenes Vater, einem über 80-Jährigen, der bereits im ersten Weltkrieg diente. Ihm stellt Johnny eine Frage, die ihn seit langem beschäftigt: Wenn er per Zeitmaschine zurück könnte, um Hitler zu ermorden, würde er es tun? Seine Antwort fällt deutlich aus. Er zieht sein Taschenmesser, zeigt Johnny die Klinge und meint: "Das hier würde ich diesem schwarzen, verlogenen Mörder ins Herz stoßen. Ich würde sie so weit hineintreiben, wie möglich ... und dann würde ich sie herumdrehen. Aber vorher würde ich sie in Rattengift tauchen."
Im Laufe der nächsten Wochen und Monate stellt Johnny diese Frage des Öfteren. Roger Chatsworth nimmt das Ganze nicht ernst, sodass Johnny mit seiner Antwort nicht viel anfangen kann; Chuck aber meint, dass er Hitler selbstverständlich töten würde, da ihn sonst alle Toten des Hitler-Regimes sein Leben lang verfolgen würden.

Kapitel 23 (Cathy's)

Im Juni 1977 macht Chuck seinen Abschluss und feiert ausgiebig. Als er Johnny im Dank umarmt, geschieht es wieder: Eine Vision bricht über Johnny herein, ein Blick in die Zukunft, wie er schrecklicher kaum sein könnte. Ein Feuer, ein Haus ohne Blitzableiter, ein Blitzeinschlag, eine Feier, Cathy's – die Bilder in Johnnys Kopf überschlagen sich. Trotzdem weiß er, was los ist: Das Lokal, wo Chucks Abschlussklasse heute Abend feiern will, wird wegen eines Blitzeinschlages abbrennen.
Johnny sorgt auf Chucks Privatfeier für ein rechtes Chaos, als er Chuck warnt, er dürfe auf keinen Fall dorthin gehen; Roger Chatsworth muss Johnny wegführen, als Chucks Freundin Patty Strachan hysterisch wird und ihre Mutter ihn daraufhin wüst beschimpft. Das alles ist Johnny egal: Roger muss dafür sorgen, dass Chuck Cathy's fernbleibt. Roger glaubt kein Wort – doch ist Patty so eingeschüchtert, dass Chuck ihr zuliebe nicht zu Cathy's gehen will.
Aber das ist Johnny noch immer nicht genug. Er fährt, mit einem innerlich seufzenden Roger, zu Cathy's und spricht mit dem Besitzer. Der aber geht an die Decke: Dies ist alljährlich einer seiner lukrativsten Abende – auf keinen Fall wird er die Feier absagen; außerdem habe er sehr wohl einen Blitzableiter. Johnny verlässt das Lokal frustriert, nur um festzustellen, dass der Mann gelogen hat: Das Dach weist keinen Blitzableiter auf.
Chuck aber handelt auf eigene Faust und telefoniert herum. Es gelingt ihm, beinahe die Hälfte der Abschlussklasse zu überzeugen, statt bei Cathy's hier, auf dem Anwesen seines Vaters, zu feiern. Johnny sitzt den ganzen Abend auf Kohlen – bis schließlich die Nachricht im Radio kommt: Bereits 75 Tote bei einem durch Blitzschlag ausgelösten Feuer im Cathy's.
Jetzt rastet Patty ganz aus und schreit Johnny entgegen: "Das ist seine Schuld, seine hier! Er hat es getan. Er hat das Feuer mit seinem Geist ausgelöst, wie in diesem Buch Carrie! Sie Mörder! Killer!"

Kapitel 24 (Briefe)

Aus einem Brief von Roger an Johnny geht zwei Monate später (im August) hervor, dass dieser mehr oder weniger die Flucht ergriffen hat; Johnny wohnt nun in Ft. Lauderdale und will von niemandem etwas hören. Roger aber insistiert: Er hat Johnnys noch ausstehende Krankenhausrechnungen bezahlt und zwingt ihn mit sanfter Gewalt, einen Scheck anzunehmen. Johnny begreift, dass dies Rogers einzige Möglichkeit ist, sich für seine Ungläubigkeit zu entschuldigen. Nach neusten Berichten sind bei dem Feuer 81 Menschen umgekommen, und Roger kommt nicht darüber hinweg, dass er alle hätte retten können, wenn er dem Besitzer von Cathy's einfach das gezahlt hätte, was dieser an jenem Abend verdient hätte, um ihn zu überreden, für den Abend doch zu schließen.
Ein Brief seines Vaters rät Johnny im September, doch einen Arzt aufzusuchen; Johnny hatte Herb gestanden, dass seine Kopfschmerzen wieder schlimmer wurden. Außerdem bittet Herb ihn, doch wieder zurückzukommen, da sich der Wirbel um ihn gelegt habe.
Chuck schließlich schreibt, um sich nochmals bei Johnny zu bedanken und um auf Johnnys Fragen zu antworten, der sich nach Stillsons Beliebtheit erkundigte; Chuck kann Johnny mitteilen, dass Stillson sich größter Beliebtheit erfreut.
Ein von Johnny gesammelter Zeitungsausschnitt vom März 1978 berichtet von der mysteriösen Ermordung eines FBI-Agenten. Johnny erkennt den Namen Lancte: Der Mann hatte ihn, Johnny, nach Stillsons Wahlveranstaltung vernommen – und Johnny weiß, dass Lancte Stillson auf der Spur war.

Kapitel 25 (Johnnys Notizen)

Johnnys Sammelalbum über Stillson wächst; ebenso wie dessen Beliebtheit bei den Amerikanern. Und wenn man die finsteren Hintergründe nicht kennt (ganz abgesehen von der Vision, die Johnny hatte), wirken seine Ziele lobenswert, sein Vorgehen geschickt. Er gründet sogar seine eigene Partei, America Now, die schnell viele Anhänger findet.
Johnny, der nie die letzten Worte seiner Mutter vergessen hat, die ihn mahnte, bereitwillig ein Werkzeug Gottes zu sein, kommt immer mehr zu der Überzeugung, dass das Feuer in Cathy's ein Zeichen war: Er hätte viel mehr Menschen retten können – und nun kann er dies nachholen, indem er Stillson aufhält. Nur wie? Johnny schreibt seine Optionen nieder. Stillson politisch auszuhebeln traut er sich nicht zu; jemanden auf Stillson anzusetzen, der seine dunklen Machenschaften herausfindet, wäre möglicherweise für denjenigen ein Todesurteil – FBI-Agent Lancte ist ein trauriges Beispiel. Stillson zu attackieren, sodass er nicht mehr kandidieren kann, erscheint Johnny zu unsicher.
Wie er es auch dreht und wendet, es läuft auf eines hinaus: ein Attentat. Johnny will sich einreden, dass er zu diesem brutalen Schritt noch lange Zeit hat – die Wahl, bei der Stillson gewinnen wird, liegt lange in der Zukunft. Dann aber wird ein weiterer Stillson-Gegner ermordet und etwas passiert in Johnnys Leben (was das ist, wird erst am Ende des Romans geklärt), was ihn drängt: Er muss so schnell wie möglich handeln.

Kapitel 26 (Vorbereitungen)

In diesem Kapitel wird von Johnny aus der Sicht von Zeugen berichtet, die später von der Polizei befragt werden. Da ist etwa der Waffenhändler, der dem leicht hinkenden Mann ein Gewehr verkaufte und überzeugt war, "John Smith" könne nur ein falscher Name sein. Die Frau, die einem Mann mit Kopfschmerzen ein Ticket nach New York verkaufte. Der Barkeeper, der sich als großer Fan von Stillson erweist und der einem Mann, der sich als John Smith vorstellte, eine Liste gab, die bewies, dass Stillson sich auch dem kleinen Volk widmete, eine Liste mit den zukünftigen Stopps des Politikers; einer davon ist in der Kleinstadt Jackson.
In seinem Hotelzimmer setzt Johnny sich hin und schreibt seine letzten Briefe.

Kapitel 27 (Das Attentat)

Am Tag vor Stillsons Auftritt in Jackson erkundschaftet Johnny die Lage und betritt den Konferenzsaal. Vorsorglich hat er eine Kamera dabei, um sich als Journalist auszugeben, doch er ist negativ überrascht, als tatsächlich ein Polizist vor Ort ist; denn heute finden hier die schriftlichen Führerscheinprüfungen statt. Ein junger Mann namens Stuart Clawson bringt Johnny in arge Verlegenheit, da er sich als Fotografie-Fan erweist und Johnny detaillierte Fragen stellt, die dieser nicht einmal versteht. Zu Johnnys Glück wird Stuart dann aber effektiv abgelenkt, als man ihm mitteilt, dass er durch die Prüfung gerasselt ist.
Johnny verliert die Nerven und geht, ohne irgendetwas Brauchbares erreicht zu haben. Doch noch in der Nacht kommt er zurück und bricht in den ungesicherten Konferenzsaal ein – wäre Stillson berühmter, wären bereits jetzt schon Wachen da, so aber ist es selbst für einen arglosen Englischlehrer ein Kinderspiel. Johnny geht hoch auf den Balkon, den man hier wohl eher Galerie nennt. Dort oben lässt er sich auf dem kalten Holzfußboden nieder, lädt seine Waffe ... und wartet. Er hat alle Brücken hinter sich abgebrannt, hat vier Briefe verschickt (an seinen Vater, Sarah, Sam Weizak und George Bannerman) und muss nun durchziehen, wofür er bestimmt ist.
Gegen halb acht kommt ein Mann herein, der ein Feuer macht, um den Saal auf die richtige Temperatur zu bringen; um neun Uhr dann kommen Stillsons Männer, darunter Sonny Elliman. Sie sind gründlich und wollen auch die Galerie überprüfen. Johnny erlebt den schlimmsten Moment bislang, als sich ihm auf der Treppe Schritte nähern und Johnny keinerlei Ausweichmöglichkeit hat. Doch da er die Tür zur Galerie wieder hinter sich verriegelt hat, gibt sich der Mann damit zufrieden, dass die Tür zu ist und zieht wieder ab.
Gegen neun Uhr zwanzig füllt sich der Saal langsam – und um kurz nach zehn kommt Greg Stillson endlich selbst.
Johnny macht sich nichts vor: Er könnte zaudern und zögern, warten, bis Stillson spricht, warten, bis er sich im abschließenden Applaus badet, warten, bis er wieder hinausgeht, warten, bis er in der nächsten Stadt auftritt. Johnny tut nichts dergleichen. Als Stillson am Podium angekommen ist, steht Johnny in der Galerie auf und hebt die Waffe.
Johnny schreitet zur Tat
Augenblicklich werden mehrere Leute auf ihn aufmerksam, darunter auch Stillson selbst. Johnny schießt überhastet, und Stillson kann sich zur Seite ducken. Johnnys nächste zwei Schüsse gehen völlig daneben, der dritte erst recht, weil ihn ein Streifschuss am Hals erwischt. Nun kommt es zur Panik, als alle Zuhörer wieder nach draußen drängen.
Im Chaos schnappt Stillson sich das Baby einer Besucherin und hält sich den kleinen Jungen wie ein Schutzschild vors Gesicht. Johnny ist fassungslos und begreift endlich, was es mit dem blauen Schleier auf sich hatte, der sich damals über die Vision von Stillsons Präsidentschaft gelegt hatte: Das Baby trägt einen blauen Strampelanzug. Johnny ist so bestürzt, dass er kein einziges Mal mehr schießt; stattdessen treffen ihn mehrere Kugeln, er stürzt von der Galerie, bricht sich das Rückgrat und beide Beine. Johnny liegt gebrochen am Boden, hat völlig versagt.
Stillson bahnt sich einen Weg zu ihm, geht vor ihm in die Knie und erkennt ihn von der Wahlveranstaltung wieder, wo Johnny ihm die Hand schüttelte. Im Reflex greift Johnny nach Stillsons Knöchel – und hat eine letzte Vision, die jedoch nur aus Emotionen besteht: Irgendwie ist alles gut, die schreckliche Zukunft abgewendet. Er begreift nicht warum, doch ist es ihm egal. Johnny Smith stirbt in dem Wissen, die Welt doch gerettet zu haben.

Dritter Teil: Notizen aus der Toten Zone

(In diesem Teil wechseln sich Auszüge aus Johnnys Briefen an seinen Vater und an Sarah mit Auszügen aus den Verhören des so genannten Stillson-Komitees ab.)

In einem langen Brief an seinen Vater erläutert Johnny genau, was ihn zu dem Attentat trieb; dieser Brief wird schließlich auch dem Stillson-Komitee als Beweisstück vorliegen. Vor diesem Komitee sagen auch mehrere Personen aus:
  • Ein Straßenarbeiter berichtet von einem Aussetzer von Johnny, der dort einen Aushilfsjob hatte: Wie in Trance redete er wirr daher, nannte auch Greg Stillsons Namen.
  • Dr. Vann zeigt, weshalb Johnny es am Ende mit seinem Attentat so eilig hatte: Vann hatte bei ihm einen sich rasch ausbreitenden Gehirntumor diagnostiziert; Johnny hatte nicht mehr lange zu leben. In seiner Gegenwart hatte Johnny eine weitere Vision und sagte ihm, er solle sich um seinen Schwager kümmern. Prompt fiel der eine Woche später von einer Leiter und brach sich das Rückgrat.
  • Dr. Sam Weizak sagt aus, dass er der Überzeugung ist, Johnny habe aus lauteren Motiven gehandelt, nicht, weil ihn ein Gehirntumor zu Wahnvorstellungen trieb.
  • Stuart Clawson ist als Berühmtheit aus dem Anschlag hervorgegangen, war er doch derjenige, der das Foto schießen konnte: Stillson, mit dem erhobenen Baby vor der Brust. Zwei Männer (darunter Elliman) verfolgten Clawson daraufhin; er konnte aber entkommen und besiegelte mit der Veröffentlichung des Fotos Stillsons politische Karriere.
Im Oktober besucht Sarah nach langem Zögern Johnnys Grab auf dem Birches Cemetery. Sie bricht weinend zusammen, als sie das Gefühl hat, jemand berühre sie im Nacken. Sie schaut sich um, aber natürlich ist da niemand. Und doch hat sie für einen Moment das Gefühl, Johnny zu sehen, wie er nonchalant an einem Baum lehnt. Diese kurze Erscheinung – oder Einbildung? – spendet ihr Trost, und als sie den Friedhof verlässt, tut sie dies mit einem Lächeln auf dem Gesicht.


V E Artikel über Das Attentat
RomanFilmFernsehserieOriginal-HörbuchInhaltsangabe (Teil I, Teil II) • Rezensionen (Roman, Film, Original-Hörbuch) • Klappentexte • Coverpage
Charaktere: Bonita AlvarezGeorge BannermanSteve BernhardtDavid BrightChuck ChatsworthRoger ChatsworthStuart ClawsonRichard DeesFrank DoddHenrietta DoddAndrew DohayRoger DussaultSonny EllimanRoscoe FisherCharles GendronSarah HazlettWalter HazlettEileen MagownMarie MichaudRustyHerbert SmithJohnny SmithVera SmithChuck SpierGreg StillsonSam Weizak
Schauplätze: Castle Rock
Sonstiges: Castle-Rock-ZyklusOpfer von Frank DoddGlücksradJohnny Smiths VisionenTote Zone1979