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Die Augen des Drachen: Rezension

60 Byte hinzugefügt, 17:57, 16. Jan. 2009
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[[Stephen King]]s Roman ''[[Die Augen des Drachen]]'' ist nett. Aber nicht viel mehr. Das relativ kindgerecht geschriebene Buch lässt sich (auch wenn die [[Die Augen des Drachen: Inhaltsangabe (Teil I)|Inhaltsangabe]] aus zwei Teilen besteht ...) in einem Satz zusammenfassen: Ein Prinz wird unschuldig verurteilt und beschließt, aus seinem Gefängnis auszubrechen.
''Wie'' [[Peter (Die Augen des Drachen)|Peter]] das anstellt, ist originell; ansonsten gefallen dem Fan natürlich die zahlreichen Verknüpfungen zu anderen Werken, allen voran natürlich durch den Bösewicht [[Randall Flagg|Flagg]] und den [[Dunkler-Turm-Zyklus]]. Leider verlieren sich zwei wichtige Prämissen des Romans in [[Fehler und Ungereimtheiten|Unlogik]], aber vielleicht darf man bei so einem Buch nicht allzu weit denken.
Fazit: Ein schönes Buch für zwischendurch, ohne großen Anspruch und ohne die vielen unvergesslichen Szenen, die andere King-Romane so bereichern.
''[[Die Augen des Drachen]]'' gehört zu Kings wenigen gelungenen Ausflügen in die Phantasy-Welt.
Die Sprache ist von Anfang an sehr einfach gehalten, was - wie im Falle von ''[[Puls]]'' - das Lesen nicht stört, sondern vereinfacht. Schließlich geht es um keine hoch ethischen und emotionalen Probleme wie in ''[[Dolores]]'' oder ''[[Sara]]'', sondern um eine Art Märchen (obgleich viele Märchen um einiges brutaler sind). Handlungselemente werden aus dem Guter-König-Arthus-Baukasten genommen: [[Peter (Die Augen des Drachen)|Peter]] rettet ein [[Peony|Pferd]], sein Freund [[Ben Staad]] hält ihm bedingungslose Treue, am Ende wird [[Naomi Rechull|geheiratet]], der dumme und faule [[Thomas|Bruder]] bereut seine Taten und wird am Ende zum Helden, und natürlich: [[Randall Flagg|der große und böse Zauberer]]!
Ähnlich wie bei ''[[Der Herr der Ringe]]'' ist die vermeintliche Hauptfigur gar nicht der wesentlichste Handlungsträger - erst die Taten seiner Freunde können Peter die geplante Flucht ermöglichen und selbst dann ist der wahre Held nicht der Held, sondern sein Bruder. Für mich ist Thomas die Schlüsselfigur des Werks (so wie [[Harold Lauder]] für mich der Held aus ''[[Das letzte Gefecht]]'' ist) und so detailliert gehalten, dass man ihn einfach nur in den Arm nehmen und trösten will. Die frustrierte Jungen-Stimmung (für einen Kurzeinblick in die Thematik kann ich ''[[Für Owen]]'' empfehlen) ist sehr gelungen!