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Das Monstrum: Rezension

38 Byte hinzugefügt, 12:30, 28. Jul. 2020
Lastknightnik (5 / 5)
Sprachlich funktioniert der Roman besonders gut. Bobbi übergibt Gard in mancherlei Hinsicht den Begriff der "Polizei von Dallas" als Synonym für unfähige, aber leider verantwortliche Organisationen, was hervorragend zu dem leichten 68er-Flair passt, den die beiden verströmen. Gard's Begriffe ("stemmen", "Gard-alter-Gard") lassen zumindest mir die Figur nahe werden und ich fühle mit jeder Zeile mit ihm mit. Gards regelmäßige Ausflüge in die Welt der Kernreaktorproteste sind meines Erachtens nach keine Längen, sondern eher Tiefen: Sie vertiefen die Figur und er wirkt noch ein gutes Stück plastischer als Bobbi, die sich ja von der Pro- zur Antagonistin entwickelt.
Alles in allem eine perfekte Geschichte - dramatisch, an einigen Stellen makaber und brutal, am Ende fast episch und traurig - über eine zerbrechende Freundschaft; und mit einem kleinen bisschen Hoffnung entlässt uns das Buch mit zwei Brüdern, die sich liebevoll in den Armen liegen.
Eine Geschichte, die dringend mal von HBO oder Netflix gekauft und neu verfilmt werden sollte.
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