Basar der bösen Träume: Rezension
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Tiberius (5/5)
Machen wir es simpel. Eine kurze Beurteilung der Geschichte und unten dann das Gesamtresultat, ok?
- Inzwischen vier Jahre alt, wirkt die Geschichte zuerst wie ein Versuch Der Buick und die Kurzgeschichte Rest Stop miteinander zu verheiraten, nur um dann etwas ganz Anderes zu werden. Das Ergebnis ist eine sehr gute Geschichte. Wer auf Tentakel und ein ekelerregende Geschichten steht, wird begeistert sein.
- Als die Kurzgeschichte das erste Mal veröffentlicht wurde nicht unbedingt mein Favorit. Es wirkt sehr deprimierend, ohne wirkliche Moral. Aber mittlerweile ist Premium Harmony für mich eine nette, kleine Geschichte über langwierige und vor allem zerrüttete Beziehungen.
Batman und Robin haben einen Disput
- Die Geschichte fängt zögerlich an, hat ein paar witzige Momente - wer bei dem Thema Alzheimer lachen kann - und dann als Höhepunkt einen wunderbaren Was-Zum-Henker-Moment. Ganz großes Kino von King in meinen Augen.
- Eine der Geschichten, bei der man denkt, man habe sie so oder so ähnlich bei King schonmal gelesen. Florida ist mal wieder der Hauptschauplatz. Plötzlich auftauchende Namen kommen darin vor, eine dunkle Voraussahnung und dann ein Ende ganz im Sinne der klassischen Horrorliteratur. Nicht schlecht, aber nicht gerade mein Favorit der Sammlung.
- Der Hintergrund der Geschichte ist fast spannender wie der Inhalt. Auf etwa 12.000 Wörter wird eine interessante Geschichte über Obsession und Schicksal erzählt. Gar nicht übel, aber irgendwie hatte ich immer den Eindruck, man könnte das auch deutlich kürzer gestalten.
- Besonders schwierig etwas über die Geschichte zu sagen, ohne zu spoilern. Mit 4.700 Wörtern nicht sonderlich lang, aber in meinen Augen hervorragend geschrieben. Eine nette kleine Geschichte über ein Gerichtsverfahren im Wilden Westen. Ohne etwas übernatürliches, und doch ziemlich gut gemacht.
- Als Gedicht angegeben habe ich seit Paranoid: Ein Gesang wohl nichts mehr gelesen, was dem stilistisch so nah kommt. Faszinierend geschrieben. Und irgendwie hatte ich danach Appetit auf ein Elefanten-Steak
- Ähnlich wie Premium Harmony eine Geschichte über das Zwischenmenschliche, ganz ohne das Übernatürliche und ganz ohne Horrorelemente. Eine der wenigen weniger guten Geschichte von King in letzter Zeit. Und leider ändert sich das Urteil - im Vergleich zu Premium Harmony auch nach wiederholtem Lesen nicht.
- Wieder eine der Geschichten, die zum Nachdenken einladen sollen. Wie sieht das Leben nach dem Tod aus und was wäre wenn? Deutlich besser wie Morality und Premium Harmony, insgesamt also im oberen Mittelfeld.
- Die Geschichte ist vor sechs Jahren veröffentlicht worden und damit quasi steinalt. Aus dem Grund hat King sie für diese Sammlung auch überarbeitet. Eine bleibt zum Glück: Wie Kings Gedanken bei dem Thema ebook und kindle anfangen durchzudrehen hat was ganz Eigenes für sich. Fremde Dimensionen, böse Vorausahnungen, quasi herzzerreißende Schicksale. Die Kurzgeschichte - die wohl besser als Novelle klassifiziert werden sollte - lässt sich überraschend gut lesen.
- Eine sehr interessante Geschichte. Zu Beginn sind mir die vermeintlichen Hauptcharaktere alles andere als sympathisch. Aber das macht nichts mehr aus, als sie von King in Richtung Finale geschoben werden. Ein wenig lange Anlaufzeit aber als Kurzgeschichte funktioniert das sehr, sehr gut.
- Blöd, wenn man die Geschichte zum Lesen bekommt, wenn Freunde oder Familie mit einer hartnäckigen Erkältung das Bett hüten müssen. Ganz, ganz blöd, denn Kings Geschichte ist großartig von ihm geschrieben.
- In meinen Augen die einzige Geschichte, die so gar nicht funktioniert. Ähnlich wie bei Das Mädchen oder Kopf runter muss man wohl Baseball lieben. Zu schade, dass die Geschichte dann so lang ist. Ein Gesicht in der Menge, eine andere Baseballgeschichte die weniger Alt ist, aber besser funktioniert, hätte hier wohl eher Platz finden sollen.
Der kleine grüne Gott der Qual
- Geld kann eben doch nicht alles kaufen. Eine Geschichte, die wohl genauso gut ohne die übernatürlichen Elemente angekommen wäre, erreicht nicht ganz die Spitzenposition in dieser Sammlung.
Jener Bus ist eine andere Welt
- Klein, böse, großartig! Oh, und Bonuspunkte, wer Kings Fehler im Vorwort zu der Geschichte erkennt.
- Wahrscheinlich bei einem kleinen Tischfeuerwerk am 4. Juli entstand die Idee zu der Geschichte. Rivalisierende Familien an einem See versuchen sich mit dem Feuerwerk zum Unabhängigkeitstag der USA gegenseitig zu übertrumpfen. Oh, das kann ja nur im wunderbarem Chaos enden, oder?
- Die Welt geht unter und wir sind live bei einem ihrer Opfer dabei. Deprimierend, aber auf wunderbare Art und Weise mitfühlend. Wahrscheinlich nichts für Fans von Brutalität und Horror.
- Auf den ersten Blick eine sehr deprimierende Geschichte, denn Jeder, der Mister Yummy zu Gesicht bekommt, weiß, dass er/sie sterben muss. Aber King schreibt sie mit viel Herzblut und auf eine wunderbar faszinierende Art und Weise. Eine tolle Geschichte, auch wenn es hier nicht erschreckend zugeht.
- King schreibt in seinem Vorwort, dass er nicht Tommy hieß, sonst aber wohl alles so ablief Ende der 60er Jahre. Tommy ist tot und seine Freunde gedenken ihm nach seiner Beerdigung. Ein Gedicht, welches King beim Schreiben wohl sehr extrem in seine eigene Jugend zurückversetzt hat. Gar nicht mal so schlecht. Vor allem bin ich auf die Übersetzung gespannt.
- Obits - Nachrufe - hat etwas von Alles endgültig, aber dann doch sehr viel nicht, so dass die Geschichte einzeln auch wunderbar funktioniert. Eine Art Seitenhieb auf Journalismus der heutigen Zeit und vor allem auf den Journalismus der Online-Medien. Stellenweise richtig böse und witzig geschrieben.
Insgesamt die volle Punktzahl. King liebt das Medium der Kurzgeschichten. Wenn man bedenkt, wie er zum Schreiben gekommen ist, ist das nicht weiter verwunderlich. Er gibt selbst zu, dass er eigentlich ein Romanautor sei, er aber immer auch für Kurzgeschichten zu begeistern ist. Das merkt man ihm deutlich an. Basar der bösen Träume ist eine wunderbare Mischung der Ergebnisse seiner Phantasie. Wie in seinen Romanen hat sich mittlerweile auch der Fokus seiner Handlungen etwas verschoben, aber das macht nichts. Fluchende Senioren sind genauso witzig, wie Kinder, die Fluchwörter zum ersten Mal entdecken, oder Tigern auf dem Schulklo begegnen.
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