Nona: Rezension
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Mr. Dodd (5 / 5)
Ich staunte nicht schlecht, als ich diese Kurzgeschichte durchhatte. Bis kurz vor der Friedhofsszene habe ich mich gefragt, was denn nun der Sinn dieser morbiden Liebesgeschichte mit angedeuteter Lust und ständigem Morden zu bedeuten hatte. Auch fragte ich mich wieso der Erzähler ständig autobiographische Ereignisse mit einbringt, die mit dem eigentlichen Geschehen gar nichts zu tun hatten.
Am Ende klärt sich dann alles auf, bleibt aber sehr verwirrend und der Leser kann sich selbst seine Gedanken machen. Hat der Erzähler sich Nona bloß eingebildet wegen seinem Frauenproblem? War Nona ein Test für ihn, um seine erste Freundin zu vergessen? Das sind alles Lösungsansätze, so kann eben Nona als perfekte Schönheit für das Frauenproblem des Erzählers stehen, die er versucht zu überwinden. Dass Nona sich in eine Ratte verwandelt ist zum einen der Erinnerung an den Obstkeller geschuldet, zum anderen symboliert sie seine Beziehungsängste. Gleichzeitig setzt Nona seine innere Wut frei, die er so stark verdrängt und sich im kaltblütigen Morden entlädt. Und alles endet am Grab seiner Mutter, als er endlich über seine erste verflossene Liebe hinwegkommt. Der Preis dafür ist aber zu hoch, Gefängnis und Selbstmord sind die Konsequenz. Nona befreit ihn also nicht wirklich, sondern stürzt ihn ins Verderben.
Fazit: Eine sehr tiefsinnige Geschichte mit vielen Interpretationsansätzen und eine der besten Kurzgeschichten von King.
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