Leland Gaunt (/ 'li:lənd go:nt /) ist der (möglicherweise aus Akron, Ohio kommende) Besitzer des Ladens Needful Things (wörtl.: "Nützliche Dinge") aus dem Roman In einer kleinen Stadt von Stephen King. In diesem Laden (übrigens unweit des Ladens von Pop Merrill in Zeitraffer) gibt es alles, was das Herz des Käufers begehrt und Gaunt passt sich jedem Wunsch an. In Castle Rock heißt der Laden Needful Things, in Junction City jedoch eröffnet Gaunt den Laden unter dem Namen Answered Prayers (wörtl.: "Beantwortete Gebete").
Über seine Vergangenheit ist wenig bekannt; sicher ist nur, dass er uralt ist. Vor langer Zeit war er noch zu Fuß mit den Waren unterwegs, während die Pest in Europa wütete (Mitte des 14. Jahrhunderts!) hatte er einen Pferdekarren und war über Nacht wieder verschwunden, noch mehr Elend hinterlassend. Wir wissen von Läden im Libanon, in Ankara und Kanada.
Er findet seinen größten Feind in Alan Pangborn, den er immer wieder meidet, bis dieser ihn zum Kampf herausfordert und besiegt.
Sein Äußeres
- Gaunt ist beschrieben als sehr groß und schlank (engl: "gaunt" = dt.: "hager"; siehe auch Telling names); auf Brian, den ersten Kunden wirkt er sogar "auf den ersten Blick unvorstellbar hochgewachsen". Er beschreibt ihn außerdem als "ziemlich alt", mit einem gütigen Gesicht.
- Er übt auf Frauen eine beinahe animalische Anziehungskraft aus, obwohl seine Zähne schief und gelb sind und er eine zusammengewachsene Augenbraue hat. Vor Berührungen scheuen alle zurück, sein Händedruck ist auf schwer erklärbare Art unangenehm: "Irgendwie - glatt. Auf irgendeine Art zu hart."
- Seine Zeigefinger sind genauso lang wie die Mittelfinger.
- Für jeden Kunden hat Gaunt eine andere Augenfarbe; für Brian und Lenore Potter etwa tiefblau, bei Hugh Priest sind sie sogar schwarz.
- Norris Ridgewick assoziiert mit Gaunt den Geruch von Tabak, Kaffee und Eau de Toilette.
- Wie andere Bösewichte in Kings Welt hat er die Fähigkeit sich fast unsichtbar (original: "dim") zu machen; als Alan Pangborn seinem Laden einen Besuch abstatten will, gibt Gaunt vor, nicht da zu sein, steht aber hinter dem Schaufenster. Alan schaut rein, kann ihn aber nicht sehen.
Umgang mit Kunden
- Gaunt wechselt seine Umgangsformen wie ein Chamäleon. Ist er zu den meisten Kunden sehr freundlich, kann er plötzlich umschwenken - zusammen mit Ace Merrill ist er ein brutaler Boss, in Myra Evans Gegenwart wird er obszön und will Oralverkehr als Bezahlung für das Elvisbild, das sie unbedingt möchte. Als sie einwilligt, schlägt er aber nur ihre Hände beiseite.
- Gaunt weiß, mit den verborgenen Ängsten der Menschen zu spielen, nur so kann er sie gegeneinander aufwiegeln. Es gelingt ihm sogar, Alan Pangborn in seine Intrigen mit einzubauen, weil er ihm weißmachen kann, Ace Merrill sei für den Tod seiner Frau verantwortlich.
- Schließlich stellt sich heraus, dass Gaunt niemand anderer ist als der Leibhaftige selbst, der seit Jahrhunderten mit seinen Waren auf der Jagd nach Seelen ist, die er am Ende des Romans jedoch freilassen muss.
Darstellung im Film
- Gespielt wird Gaunt von Max von Sydow.
- Im Film wird Wert gelegt auf die Darstellung seiner klauenartigen Finger; auch sein bedrohliches Gebiss wird oft in Szene gesetzt.
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