Das Ende des ganzen Schlamassels: Erzählstruktur
Version vom 15. November 2009, 16:43 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge)
Stephen Kings Kurzgeschichte Das Ende des ganzen Schlamassels zeichnet sich durch eine besondere Erzählstruktur aus.
Die Darstellung in der Geschichte
Ich-Erzähler Howard Fornoy spritzt sich selbst eine Überdosis Pazifin, um sich eine tödliche Frist zu setzen, damit er gezwungen ist, die Ereignisse niederzuschreiben, die eine globale Katastrophe auslösten. Da dieses Mittel rasend schnell zu Alzheimer führt, verliert Howard zunehmend die Fähigkeit zu schreiben. Dies führt im englischen Original viel massiver zu Rechtschreibfehlern als in der deutschen Übersetzung. Hier ein Beispiel (zu finden gegen Ende der Erzählung):
Englisch | Deutsch |
---|---|
Bobby when he came here tonight cryeen and I sed Bobby I luv you Bobby sed Ime sorry Bowwow Ime sorry I made the hole world ful of foals and dumbbells and I sed better fouls and bells than a big black sinder in spaz and he cryed and I cryed Bobby I luv you and he sed will you give me a shot of the spacial wadder and I sed yez and he said wil you ride it down and I sed yez an I think I did but I cant reely remember I see wurds but dont no what they mean | Als er heute abend herkam weinte er und ich sagte Bobby ich hab dich lieb Bobby zagte tut mir leid Bowwow tut mir leid dass ich die ganze welt voller dummköpfe und schwachsinniger gemacht hab und ich sagte lieber domkröpfe und schachsinnige als ein großer schwarzer schlackenhaufn im all und er weinte und ich weinte und er sagte gib mirn schuss von dem Spezialwasser und er sagte schreib alles auf und ich sagte ja aber ich kann mich nicht richtig erinnern ich sehe wörter aber ich weis nicht was sie bedeuten |
Die Darstellung im Film und auf dem Hörbuch
- In dem Kurzfilm Das Ende vom Ende (aus der Reihe Nightmares and Dreamscapes) filmt Howard sich selbst, während er die Geschichte erzählt. Dabei wird er immer schwächer und sieht gegen Ende deutlich kranker aus, bis die Kamera ihn letztlich tot filmt.
- Matthew Broderick liest die Hörbuch-Version im Original für die Sammlung The End of the Whole Mess and Other Stories und ahmt Howards Schreibschwäche nach, indem er gegen Ende immer unzusammenhängender spricht und schließlich kaum noch zu verstehen ist. Dies ist zwar nicht logisch, da er vorliest, dass er gerade schreibt, kann aber das Gefühl der Panik dennoch vermitteln, das Howard durchlebt, als er spürt, wie ihm die Zeit davonläuft.
| ||||||
|