Johnny Smith
Johnny Smith (sein Name ist einer von Kings Telling names) ist der Hauptcharakter in Stephen Kings Roman Das Attentat.
Vor dem Unfall
Nachdem er als Sechsjähriger beim Schlittschuhlaufen schwer stürzt und sich den Kopf anschlägt, hat er eine Vision (siehe auch Chuck Spier) – aber schon wenig später spielt Johnny wieder weiter und hat den Sturz bald ganz vergessen. Doch von nun an hat er immer wieder kleinere Ahnungen, die sich bewahrheiten und kann Dinge finden, nach denen andere oft stundenlang suchten.
Er wird Lehrer für Englisch und geht 1970 mit seiner Kollegin Sarah Hazlett aus, was ihm schnell sehr ernst wird. Im Oktober gestehen sie sich gegenseitig erstmals ihre Liebe auf einem Jahrmarkt; doch obwohl der Abend schön beginnt und obwohl Johnny beim Glücksrad sogar über 500 Dollar gewinnt, weil er auf einmal sicher ist, nicht verlieren zu können, endet der Tag in einem Desaster. Auf dem Nachhauseweg von Sarah wird Johnnys Taxi in einen Autounfall verwickelt, bei dem drei Menschen ihr Leben verlieren. Johnny überlebt – verbringt jedoch die nächsten viereinhalb Jahre im Koma; im Zimmer 619 des Eastern Maine Medical Centers in Bangor.
Johnny und die Visionen
Kaum dass Johnny am 17. Mai 1975 wieder zu sich kommt, beginnen seine Visionen mit voller Kraft. Er weiß alles über die Krankenschwester Marie Michaud, nachdem diese ihn nur anfasst und begreift nach einer Berührung mit Dr. Brown, dass er viereinhalb Jahre weg war. Im Krankenhaus hat er mehrere solcher Visionen, sodass er bald das Interesse der Öffentlichkeit auf sich zieht und von einer wahren Postflut überrollt wird, bis ein des Grundstücks verwiesener Reporter ihn als Scharlatan "entlarvt".
Aber die Polizei wird auf ihn aufmerksam und spannt Johnny für sich ein. Sheriff George Bannerman profitiert von seinem letzten Ausweg, denn Johnny kann schnell den Verantwortlichen stellen, der sich selbst richtet. Die folgenden Berichterstattungen machen Johnny erst recht zur Berühmtheit, sodass er sogar umzieht, um sich der Flut an Briefen zu entziehen.
Das Attentat
Er flieht sich in Gelegenheitsjobs, wird Aushilfskoch, Straßenarbeiter und Privatlehrer (für Chuck Chatsworth), bis er sein neu erwachtes politisches Interesses wahrnimmt und sich bemüht, so viele Präsidentschaftskandidaten wie möglich live zu sehen und im Optimalfall gar zu berühren. So kommt es, dass er Greg Stillson am 19. August die Hand schüttelt und Szenen totaler Zerstörung wahrnimmt: Stillson wird als Präsident – wie auch immer – mitverantwortlich für einen Nuklearkrieg sein.
Von da an steht Johnnys Kurs fest: Er muss Stillson aufhalten, mit allen Mitteln. Als er ein verheerendes Feuer vorhersieht und dennoch nicht alle Opfer retten kann, steht für ihn fest, dass er Buße tun muss, indem er bei Stillson alles richtig macht. Dann kommt ein weiterer Wink des Schicksals: Er hat einen Gehirntumor, die Zeit läuft ihm davon.
Nun geht alles sehr schnell. Noch ist Stillson ein recht kleines Lichtchen, aber das wird sich bald ändern: Jetzt oder nie. Von einer Planung des Attentats kann kaum die Rede sein; irgendwie aber gelangt Johnny auf den Balkon des Saales, in dem Stillson einen Auftritt hat. Aber alles geht schief: Johnny schießt mehrfach daneben, bevor Stillson sich ein Kleinkind als lebenden Schutzschild schnappt. Johnny wird selbst angeschossen, bevor er noch einmal ein freies Schussfeld hat.
Johnny fällt vom Balkon und bricht sich das Rückgrat und beide Beine. Als er den vor ihm kauernden Stillson noch einmal berühren kann, begreift er, dass Stillson sich mit der Kleinkind-Aktion sein politisches Grab geschaufelt hat. Johnny stirbt in dem Wissen, die Welt erlöst zu haben.
Weitere Werke
In folgenden Werken wird Johnny Smith außerdem erwähnt: Cujo, Stark, Das Monstrum (Er [David Bright] dachte an Johnny Smiths dunkle Augen, seine Angewohnheit, sich ständig die linke Stirnseite zu reiben.[1]]), und Der Nachtflieger
Quelle
- ↑ Das Monstrum, Heyne, Seite 598
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