Hugh Priest ist ein Stadtarbeiter und der erste namentlich genannte Charakter in Stephen Kings Roman In einer kleinen Stadt.
Er ist ein stadtbekannter Trinker, der seit 1955 dem Alkohol verfallen ist. Stets streitlustig und unleidlich begegnet er den Einwohnern von Castle Rock mit Verachtung und Ablehnung und wird von ihnen im Gegenzug weitgehend gemieden. Noch arbeitet er für die Stadt als Arbeiter und Fahrer, aber vermutlich wird sich das schon bald erledigt haben, da der Alkohol ihn immer weiter ruiniert und seine Vorgesetzten die alkoholbedingten Ausfälle nicht mehr lange tolerieren können. Es steht zu befürchten, dass Hugh ohne den Job endgültig den Halt verlieren wird.
Er lebt wie ein Penner inmitten von Müllbergen und liegt mit Henry Beaufort im Clinch, da er in dessen Bar, The Mellow Tiger, des Öfteren schon ausfällig wurde und hin und wieder gegen die nicht mehr einwandfrei laufende Musikbox tritt. Auch wenn Henry an den Einnahmen von Hugh durchaus interessiert ist, kann er dieses Verhalten nicht dulden und wirft Hugh regelmäßig aus dem Lokal. Früher oder später wird er ihm wohl endgültig Lokalverbot erteilen.
Als Hugh kurz nach der Eröffnung des Ladens Needful Things dort einen Fuchsschwanz sieht, der ihn schmerzlich an seine unbeschwerte Jugend (vor allem das Jahr 1955) erinnert, glaubt er, sein Leben doch irgenwie wieder ordnen zu können - zwar ist ihm klar, dass ein Neuanfang angesichts seines Alters ausgeschlossen ist, aber vielleicht wird er zumindest sein Alkoholproblem in den Griff bekommen. Er zahlt lediglich unglaubliche 1,50 Dollar und natürlich einen Streich: Er tötet am 13. Oktober Nettie Cobbs Hund Raider, was unmittelbar zu dem Doppelmord führt, bei dem Nettie und Wilma Jerzyck den Tod finden. Hugh indes verliert immer mehr den Bezug zur Realität: Gleich nach der Ermordung des Hundes sitzt er über drei Stunden lang zu Hause und streichelt seinen Fuchsschwanz.
Alan Pangborn kommt ihm schnell auf die Schliche – man hat Hughs Fingerabdrücke in Netties Haus gefunden; diese Fingerabdrücke liegen wegen eines Diebstahl-Vergehens vor, dem Hugh sich 1977 schuldig gemacht hat. Doch an dem Tag, an dem man ihn festnehmen will, ist er schon auf seinem eigenen Amoklauf: Als er feststellt, dass die Reifen seines Autos zerstochen sind (es war der Streich von Norris Ridgewick), nimmt er sofort an, Henry sei schuldig. Er überfällt den ersten Autofahrer, der ihm entgegenkommt – es ist der alte Lenny Partridge, ältester Einwohner der Stadt – und zerrt ihn aus dem Wagen. Sofort begibt er sich zu Needful Things, kauft eine der tödlichen Waffen von Leland Gaunt und macht sich auf zum Mellow Tiger.
Dort angekommen tötet er erst Billy Tupper und konfrontiert schließlich Henry Beaufort. Sie schießen sich gegenseitig nieder – Hugh stirbt noch an der Unfallstelle, Henry später im Krankenwagen.
| |||