Die Ereignisse um einen Mann namens Daniels (sein Vorname wird nicht genannt) gehören zu den offenen und dunklen Geheimnissen der Bewohner von Goat Island.
In einer fiktiven Erzählung an ihre Urenkel führt Stella Flanders diese Sache als Beispiel dafür an, dass die Leute auf der Insel sich bei ihren Problemen früher selbst halfen und die Solidarität sogar so weit ging, dass eigentlich illegale "Problemlösungen" nicht nach außen drangen, obwohl jeder davon wusste.
Laut Stella ereignete sich noch vor dem Zweiten Weltkrieg, zur Zeit der großen Weltwirtschaftskrise, Folgendes: Drei Mädchen (darunter die fünfjährige Gert Symes, die Tochter von Bull Symes), wurden auf dem Rückweg von der Schule von einem Mann angesprochen, der sie unter einem Vorwand in ein Gebüsch lockte und dort sexuell missbrauchte. Gert und ein weiteres Mädchen (dessen Name nicht genannt wird) konnten sich später noch daran erinnern, dass dem Mann an einer Hand ein paar Finger fehlten. Eine schlimme Geschichte, die natürlich auf der Insel die Runde machte.
An einem gewittrigen Sommerabend wenig später verließ Stellas halbwüchsiger Sohn Alden das Haus, ohne seiner Mutter zu sagen, wohin er gehen wollte. Als die neugierige Stella ihm nachschaute, sah sie, dass draußen Bull Symes auf ihn wartete und später noch Freddy Dinsmore dazukam. Auch ihr eigener Mann (und Aldens Vater) Bill kam von Arbeit aus dazu und schließlich zählte Stella elf Männer (einschließlich des damaligen Inselpfarrers) die sich auf den Weg machten.
Wenig später wurde der besagte Daniels am Fuß der Felsformation Slyder's Point tot aufgefunden, mit zertrümmertem Schädel und gebrochenem Genick. Er musste wohl dort oben herumgelaufen und abgestürzt sein. Daniels stammte aus Massachusettes, war einige Zeit zuvor als Arbeiter auf die Insel gekommen und von George Havelock angestellt worden. Weil er ein wahrer Meister im Reden war, hatte er noch weitere Aufträge erhalten und war auf der Insel geblieben.
Da er keine Verwandten hatte, wurde er auf der Insel begraben und der Pfarrer erwähnte in seiner Grabrede ausdrücklich, dass Daniels ein guter Arbeiter gewesen sei - obwohl ihm doch an einer Hand ein paar Finger gefehlt hätten.
Stella hat ihren Mann und ihren Sohn niemals gefragt, wohin sie und die Übrigen denn an jenem Abend gegangen wären, aber es ist offensichtlich, dass sie sich um diesen Daniels "gekümmert" haben.
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