Cujo (Tier)
Cujo (/ 'ku:dĵəu /) ist ein fiktiver Charakter von Stephen King (der Name gehört zu Kings Telling names). Er ist der Hauptcharakter des gleichnamigen Romans Cujo und des darauf basierenden Films Cujo (siehe auch Hunde und Katzen).
Die Tollwut und ihre Opfer
King beschreibt den Hund durchweg positiv. Der Bernhardiner ist sanftmütig, ruhig und liebenswürdig. Selbst kleine Kinder erschrecken Cujo nicht; ein typischer Familienhund in der beschaulichen Kleinstadt Castle Rock. Sein Herrchen Joe Camber, der den Hund einst seinem Sohn Brett zum Geburtstag schenkte (siehe auch hier), bringt es auf den Punkt:
Joe hatte festgestellt, dass man sich seinem Charme einfach nicht entziehen konnte. Als Cujo heranwuchs (...), nahm er wie selbstverständlich seinen Platz in der Familie ein. Er war einer von den wirklich guten Hunden. | ||
—aus Cujo |
Bei einer Kaninchenjagd - für die Cujo sich selbst eigentlich schon viel zu alt findet - bleibt er in einem Bau stecken. Dies erschreckt eine Fledermaus, die vor Scheu oder vor Wut den Hund beißt. Neben den Schmerzen bekommt Cujo noch ein weiteres Geschenk von diesem Geschöpf der Nacht. Zuerst brennt seine Schnauze, dann hat er schreckliche Kopfschmerzen und kann nicht mehr klar denken: Er hat die Tollwut. Gary Pervier ist eine Woche nach dem Biss der Letzte, den Cujo noch versteht und dessen Befehle er befolgt.
Cujo wird wahnsinnig und fällt Leute an. Am schlimmsten trifft es Donna und Tad Trenton. Diese wollten nur das Auto zu Joe Cambers bringen. Dieser sollte es reparieren, ist aber nicht da. So sieht er auch nicht, wie Cujo die Frau und ihren Sohn im Auto festhält. Er versucht sogar, sie im Auto zu attackieren. Einzig die Sorge von Victor Trenton - Donnas Ehemann, bringt Castle Rocks Sheriff George Bannerman auf Joe Cambers Anwesen. Er schätzt die Lage und vor allem Cujo falsch ein und muss dies mit dem Leben bezahlen.
Nur mit Hilfe der Verzweiflung und der Angst um ihren Jungen traut sich Donna, dem Bernhardiner entgegenzutreten. Sie kann ihn schließlich überwältigen und töten.
Verknüpfungen zu anderen Werken
- Der General: Der Hund jagt den Kater General im Vorspann des Episodenfilms Katzenauge direkt vor das Auto Christine.
- Zeitraffer: Pop Merrill erinnert sich lebhaft an ihn, als er mit Kevin Delevans mysteriöser Kamera immer wieder Fotos eines bösartigen Hundes schießt.
- In einer kleinen Stadt: Alan Pangborn schließlich lässt ihn in In einer kleinen Stadt als Schattenspiel wieder auferstehen, als er Leland Gaunt bekämpft.
- Die Leiche: Vor Cujo war es Chopper, der Hund des Deponie-Wärters Milo Pressman, der als schrecklichster Hund Castle Rocks galt - die Schauergeschichten, die man sich über ihn erzählte, waren jedoch allesamt erfunden, wie Gordon Lachance 1960 zu seiner großen Erleichterung feststellen kann.
- Das Spiel: Einige Passagen des Romans Cujo sind ganz aus Cujos Sicht präsentiert (siehe auch Besondere Erzählstrukturen) - diese Erzählperspektive benutzt King in seinem späteren Roman Das Spiel erneut (wenn auch weit seltener) bei dem Streuner Prinz, der am Lake Kashwakamak ausgesetzt und - vor Hunger fast wahnsinnig - vom Geruch des toten Gerald Burlingame angezogen wird. In der Verfilmung wird Prinz denn auch von Gerald sarkastischerweise Cujo genannt.
- Friedhof der Kuscheltiere: Auch Jud Crandall erinnert sich: "In Maine gibt es jetzt eine Menge Tollwut. Vor ein paar Jahren wurde ein großer Bernhardiner tollwütig und brachte vier Menschen um. War eine schlimme Geschichte. Der Hund war nicht geimpft worden." (Kapitel 6)
Außerhalb Kings Werk
- Der Name "Cujo" wird in den USA sofort mit dem bösartigen Hund assoziiert; in seinem 2003 erschienen Roman Keine zweite Chance (original: No Second Chance) schreibt Erfolgsautor Harlan Coben zum Beispiel über einen Anwalt: "Lenny was dubbed 'the Bulldog' because of his aggressive courtroom behavior. Somewhere along the line, it was decided that the name was too mild for Lenny, so now they called him 'Cujo'." ("Lenny wurde wegen seines aggressiven Auftretens vor Gericht 'die Bulldogge' genannt. Irgendwann beschloss man, dass dieser Name für Lenny zu mild war, deshalb nannte man ihn 'Cujo'.") Der Name ist Programm; Coben muss nicht dazu sagen, wofür Cujo genau steht, das weiß man.
- In dem US-Horrorfilm Sinister aus dem Jahr 2012 trifft die Hauptfigur in seinem Garten auf einen riesigen Hund, den er von den Ausmaßen her seiner Frau beschreibt als "groß wie Cujo".
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