Pazifin

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Pazifin (von lateinisch pax = Frieden; orig.: Calmative von englisch calm = ruhig) ist ein fiktives Wundermittel in Stephen Kings Kurzgeschichte Das Ende des ganzen Schlamassels, welches die Menschheit befrieden soll, aber schlimme Nebenwirkungen hat.

Von all dem Leid der Welt bedrückt, richtet das Wunderkind Robert Fornoy seine ganze Energie darauf, ein Mittel zu erfinden, das der Menschheit den Frieden schenkt. Er verdeutlicht dies seinem Bruder Howard mit dem Unterschied zwischen Bienen und Wespen: Bienen können nur einmal stechen und dann sterben sie; Wespen können immer wieder zustechen, ohne Konsequenzen berücksichtigen zu müssen. Bobby glaubt, Gott habe die Menschen wie die Wespen geschaffen. Um sie von ihrer Aggressivität abzubringen, hat er das Pazifin entwickelt.

Das Mittel ist ein Destilat aus dem Wasser einer texanischen Quelle in der Nähe der Stadt Waco. Dem Wissenschaftler fällt auf, dass in der Nähe der benachbarten Stadt La Plata deutlich weniger Verbrechen geschehen als im Rest des Staates; von dieser Stadt gehen "Sanftmutswellen" aus, so seine Theorie. Nach einiger Forschung entdeckt er den Grund dafür: In den Quellen von La Plata lassen sich "merkwürdige Dinge" im Wasser nachweisen:

   
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"Brüche in Atomketten, subdynamische elektrische Ströme und eine Art unidentifiziertes Protein. Wasser ist so gut wie nie reines H2O, weißt du - nicht wenn man Sulfide und Eisenerze und all das dazurechnet, was im Grundwasser einer bestimmten Region enthalten ist. Und dem Wasser von La Plata müßte man eine ebensolange Buchstabenkette zuweisen wie dem Namen eines Professor emeritus." Seine Augen strahlten. "Aber das Protein war das Interessanteste, Bow-Wow. Soweit wir wissen, findet man es sonst nur noch an einer Stelle: im menschlichen Gehirn."
   
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Bobby nutzt die dortige Destille, um aus dem Wasser ein Destilat zu erzeugen; zwanzig Liter reichen für ein Glasvoll Pazifin. Howard lässt sich von seinem Bruder überreden, das Mittel weltweit zu verbreiten. Dazu füllen sie über 240.000 Liter in den Vulkan von Gulandio in der Nähe der Insel Borneo, der kurz vor dem Ausbruch steht, wie der Geologe Dr. Rogers errechnet hat. Beim Ausbruch wird das Pazifin in die Atmosphäre geschleudert und fällt als Regen auf die Erde, wo es sich in allen Trinkwasserspeichern sammelt.

Die Menschen werden daraufhin viel friedlicher und das Problem der Kriminalität scheint gelöst zu sein. Doch erst zu spät erkennen die beiden Brüder ihren Irrtum: Das Pazifin löst Alzheimer und frühe Senilität aus; die Menschheit verdummt in Frieden. Als alle Menschen tot oder "sabbernde Idioten" sind, bittet Robert seinen Bruder, ihm einen Schuss seiner eigenen Erfindung zu geben und ihn damit zu töten. Danach schreibt Howard ihre Geschichte auf, falls irgendwer jemals wieder auf dem Planeten leben wird, der die Geschichte lesen könnte.


V E Artikel über Das Ende des ganzen Schlamassels
KurzgeschichteInhaltsangabeErzählstrukturKurzfilmTV-SerieRezensionen (Kurzgeschichte, Kurzfilm, TV-Serie) • Kurzgeschichtensammlung • Coverpage
Charaktere: BienenFamilie Fornoy (Howard, India, Richard, Robert Bobby) • John Paul Rogers
Orte: BorneoGulandioLa PlataWaco
Sonstiges: DigitalinPazifinSchlamassel
V E Drogen, Gifte und andere Medikamente
Advil • Anacin • Ärzte-Käfer • Aspirin • Belladonna • Demerol • Digitalin • Excedrin • Keflex • Lot Sechs • Meskalin • Pazifin • Tri-Dormal-Phenobarin G