In einer kleinen Stadt
Roman | Trilogie | Zyklus | Cover | Verfilmung | |||||||||||||||
In einer kleinen Stadt | ||||
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Cover der Heyne-Neuauflage 2011 | ||||
Deutscher Titel | In einer kleinen Stadt | |||
Originaltitel | Needful Things | |||
1. Satz | Sie waren schon einmal hier. | |||
Herausgabe (orig.) | 1991 | |||
Verlag (orig.) | Viking | |||
Herausgabe (dt.) | 1991 | |||
Verlag (dt.) | Hoffmann & Campe | |||
Übersetzer (in) | Christel Wiemken | |||
Länge | ~ 251.000 Wörter | |||
Chronologie | ||||
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Hauptpersonen | ||||
Charaktere | Schauplätze | |||
Rezensionen |
In einer kleinen Stadt ist ein Roman von Stephen King und bildet nach seinen eigenen Angaben den Abschluss der Castle-Rock-Trilogie (siehe auch hier) und damit von seinem Zyklus um Castle Rock (danach aber wird die Stadt noch des Öfteren erwähnt). Viking veröffentlichte den Roman im Jahr 1991. Der Hamburger Verlag Hoffmann & Campe brachte die deutsche Übersetzung von Christel Wiemken im gleichen Jahr heraus.
Inhalt
- Hauptartikel: In einer kleinen Stadt: Inhaltsangabe
Castle Rock, Maine: Eine kleine Stadt, die schon Cujo, der Hund, in Aufruhr versetzte. Auch George Stark trieb dort sein Unwesen; Sheriff Alan Pangborn sorgt noch immer für Ruhe und Ordnung.
Castle Rock ist eine kleine Stadt, in der kleine Leute leben. Polly Chalmers zum Beispiel mit ihrer Näherei. Oder Hugh Priest, der den städtischen Müllwagen fährt und auf sein Leben zurückblickt, das ihm nicht viel Glück bescherte. Oder Danforth 'Buster' Keeton, der in einer argen Klemme steckt. Oder Myra Evans. Oder Nettie Cobb ...
Und dann kommt der Fremde in die Stadt, Leland Gaunt. Aus Akron, Ohio, wie er behauptet - wer weiß, wo er wirklich herkommt. Er eröffnet einen Laden: Needful Things steht auf seinem Schild. Alte Baseballkarten gibt es dort zu kaufen, Vasen, Art-Deco-Lampenschirme, Elvis Presley Fotos - bei Needful Things findet jeder der kleinen Leute von Castle Rock, was er zum Leben braucht (siehe auch Leland Gaunts Verkäufe). Und natürlich hat alles seinen Preis.
Leland Gaunt hat Spaß an seinem Laden. Aber Preisschilder stellt er nicht auf. Der größte Spaß besteht für ihn darin, herauszufinden, was die kleinen Leute von Castle Rock für ihre geheimsten Träume, ihre verborgenen Sehnsüchte zu zahlen bereit sind. Billig ist nichts bei Needful Things. Wer dort kauft, verändert sein Leben.
Leland Gaunt weiß, was Menschen einander antun können. Er spielt sie gegeneinander aus und ergötzt sich an den Folgen, zieht seine Kraft daraus. Auch Alan, der Sheriff, und Polly, beide ihren persönlichen Heimsuchungen ausgeliefert, erleben eine Zeit schlimmer Prüfungen, Prüfungen des Willens und des Verlangens.
Es muss sich erweisen, ob sie fähig sind, zu erkennen, was und wer ihr Widersacher in Wirklichkeit ist. Ihre Chancen, die Prüfung zu bestehen, sind gering - ebenso gering wie die der anderen kleinen Leute von Castle Rock.
Verbindungen zu anderen Werken
- Hauptartikel: In einer kleinen Stadt: Verknüpfungen
Außerhalb Kings Werk
- Sehr interessant ist, dass immer mal wieder auf Lovecrafts sagenumwobenen Mythos verwiesen wird, vor allem, was die Herkunft von Leland Gaunt angeht.
- 1) Nachdem Gaunt Ace Merrill Kokain gegeben hat, erklärt er ihm, er habe es aus den Ebenen von Leng. Man kann vermuten, dass dadurch die Herkunft von Gaunt ein wenig erklärt wird. Diese Ebenen werden auch in Die Augen des Drachen erwähnt.
- 2) Als Ace Merrill im Auftrag von Leland Gaunt in Boston ist, liest er das Grafitti: Yog-Sothoth Rules. Da die Wand zu dem Gebäude gehört, wo Leland Gaunt Ace hingeschickt hatte, verdeutlicht sich die Verbindung des Ladenbesitzers zum Mythos.
- 3) Als Leland Gaunt gefragt wurde, woher er den Wagen hat, antwortet der Die Ebenen von Leng. Yog-Sothoth Vintage Motors
- Young Guns.
- Sean Rusk fragt Alan Pangborn, der ihn im Krankenhaus besucht, ob er ein Sheriff wie die aus Young Guns sei. Kiefer Sutherland - Ace Merrill aus Rob Reiners Film Stand By Me - spielte in diesem Film mit.
- Dawn of the Dead
- Schaulustige erinnern Alan Pangborn an die Kaufhaus-Zombies aus Dawn of the Dead, ein Film von George A. Romero, der auch Stark und Creepshow verfilmte.
Innerhalb Kings Universum
- Die Konfrontation Peters mit Flagg erinnert sehr an die Alan Pangborns mit Leland Gaunt. Hier Peters und Alans Worte im Vergleich:
- Peter: "Hebe dich hinfort von hier. Verlasse Delain jetzt und für immer! Du wirst ausgestoßen." (Kapitel 139)
- Alan: "Hebe dich fort, Dämon! Du bist ausgestoßen von diesem Ort!" (Kapitel 23 / 16)
- Im Epilog zieht Leland Gaunt mit seinem neuen Laden "Answered Prayers" in das mittlerweile leerstehende Büro von Sam Peebles in Junction City.
- Der Vater von Margaret White hieß John Brigham und wurde 1959 getötet. Eine Figur mit dem gleichen Namen kommt auch in In einer kleinen Stadt vor: John Brigham ist hier der Pfarrer von Castle Rock.
- Ace Merrills Gedanke, Leland Gaunts Auto rieche so gut wie nichts Anderes - außer vielleicht einer Muschi - stammt von Roland D. LeBay. Diese Anspielung fehlt in der deutschen Übersetzung (siehe auch hier).
- Diese Verknüpfung funktioniert nur im Original (siehe auch hier): Als Jake Chambers die Schule schmeißt und ziellos durch New York irrt, verlassen ihn plötzlich die in seinem Kopf streitenden Stimmen und er spürt eine Macht kommen: "The coming of the white!" nennt er es. Mit denselben Worten reagiert Alan Pangborn, als er sich auf einmal beim Kampf gegen Leland Gaunt von einer undefinierbaren Kraft unterstützt sieht. Leider geht der Zusammenhang (wie so oft) durch unterschiedliche Übersetzungen des Satzes im Deutschen verloren (Drei: "Das Weiße kommt!", Stadt: "Die Ankunft des Weißen!").
Verfilmung und Hörbuch
- Das Buch wurde 1993 durch den Regisseur Fraser C. Heston mit Max von Sydow, Ed Harris, Bonny Bedelia und J. T. Walsh unter dem Titel „Needful Things“ (deutsch: „Needful Things – In einer kleinen Stadt“) verfilmt.
- Stephen King selbst liest die ungekürzte Hörbuch-Adaption des Romans, die im September 2008 auf 20 CDs erschienen ist.
- Das Hörbuch steht auf Platz 9 der Top Ten der längsten Original-Hörbücher Kings.
- Die deutsche Version des Hörbuchs gibt es seit Dezember 2011 als ungekürzte Lesung (29 Stunden) exklusiv bei audible. Gelesen wird dieses Werk von David Nathan.
Wissenswertes
- Das Buch war 1991 für den Bram Stoker Award nominiert.
- Der Roman belegt Platz 10 in der Top Ten der längsten Romane Kings.
- In einem Interview aus dem Jahr 2009 gab King zu verstehen, dass er niemals über negative Kritiken enttäuschter war als im Falle dieses Romans: [1]
Von all meinen Büchern, die lausige Rezensionen bekommen haben - und das waren einige - würde ich sagen, dass ich mit dem recht schlechten Abschneiden dieses Romans am meisten enttäuscht war. (...) Ich dachte, es sei eine satirische Darstellung des Ronald Reagan Ethos "Gier ist gut, Konsum ist gut" geworden. (...) Es parodierte die amerikanische Vorstellung, dass es gut ist, alles zu haben, was man will. | ||
- Im Zuge einer Werbekampagne für den Roman Die Arena (orig.: Under the Dome) wurde eine vom Autor kommentierte Top Ten der längsten Romane im Internet veröffentlicht. Zu In einer kleinen Stadt meinte King:
Von all meinen Büchern, die lausige Rezensionen bekamen – und da gab es eine ganze Menge – muss ich sagen, dass ich bei diesem am meisten davon enttäuscht war, dass er bei den Kritikern durchfiel. Die Idee zu diesem Buch kam urplötzlich. Ich dachte: "Was wäre, wenn jemand in diese Stadt käme und all diese Leute zwingen würde, schlimme Dinge zu tun, Streiche zu spielen, um die Dinge zu bekommen, die sie wirklich wollten?" Ich dachte, dass das, was dabei herauskam, eine Satire auf Ronald Reagans Ethos "Habgier ist gut, Konsum ist gut" war. Für mich war das eine urkomische Vorstellung. Und das Endergebnis war denn auch komisch, auf schwarzhumorische Weise. Das Buch parodiert in der Tat den amerikanischen Glauben, dass es gut ist, alles zu haben, was man will. Ich bin da anderer Meinung. | ||
Quellen
- ↑ Das Originalzitat: "Of all the books I've written that have gotten lousy reviews — and there have been some that have — I would say I'm most disappointed in this one just sort of missing the mark critically. (...) What it turned out to be, I thought, was a satire of the whole Ronald Reagan ethos of 'greed is good, consumerism is good.' (...) It really satirized that American idea that it's good to have everything that you want."
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