Bangor
Bangor liegt am Einfluss des Flüßchens Kenduskeag River in den Penobscot River, etwa 90 km vom Meer entfernt. Bangor hat einen Hafen, der auch größeren Schiffen zugänglich ist. Eine 400 m lange Brücke verbindet es mit der Stadt Brewer.
Bis zum Abschluss des US-amerikanisch-kanadischen Zollvertrags im Jahr 1854 war Bangor ein wichtiger Hafen, unter anderem für Holz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste Siedlung europäischer Einwanderer im heutigen Gebiet Bangors entstand um 1769. Zu dieser Zeit war Maine noch kein eigenständiger Staat, sondern wurde von Massachusetts verwaltet. Der damalige Name lautete Kenduskeag, nach dem gleichnamigen Fluss. Im Jahr 1791 erfolgte die Umbenennung zum heutigen Namen.
Der wirtschaftliche Aufstieg Bangors war eng mit der Entwicklung der Holzindustrie verbunden. Die erste Sägemühle nahm 1772 den Betrieb auf. Mitte der 1830er Jahre existierten mehr als 300 Sägemühlen und Bangor war zu einem Zentrum der Holzindustrie geworden. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verlor Bangor seine herausragende Stellung, denn es erhielt Konkurrenz durch die Erschließung waldreicher Gebiete im Westen der USA, insbesondere in den Staaten Minnesota und Oregon. Heute gibt es keine Sägemühlen mehr in Bangor.
Im April 1911 erlebte Bangor ihre größte Katastrophe als ein Großbrand weite Teile der Stadt zerstörte. Die Tatsache, dass die meisten Gebäude aus Holz bestanden, sorgte für eine schnelle Ausbreitung des Feuers. Fast 300 Häuser wurden zerstört, weitere 100 schwer beschädigt. Der Wiederaufbau veränderte das Gesicht der Stadt wesentlich.
Infrastruktur
Der frühere Militärflughafen "Dow Air Force Base" wurde 1968 in einen Zivilen umgewandelt, auf dem nach wie vor große Maschinen landen können. Dieser Flughafen dient als einer der wesentlichen Flughäfen für Zwischenstopps zum Nachtanken und bei technischen Problemen auf der Flugroute zwischen Nordamerika und Europa.
In letzter Zeit kam dieser Ort in die Schlagzeilen, weil Linienmaschinen hier zwischenlandeten, um terrorverdächtige Passagiere (sog. No-Fly-Liste) aussteigen zu lassen und näher zu verhören.
Stephen Kings Rolle in der Stadt
Bangor ist eine typische Stadt für diese Gegend, für Touristen nicht besonders von Bedeutung, dafür umso mehr für Fans des Schriftstellers Stephen King und seine Frau Tabitha. Diese können in Bangor einige Stellen aufsuchen, die ihm zur Inspiration für seine Romane dienten und die er dann in diesen beschrieben hat, z.B. die große Paul Bunyan Statue, das Einkaufszentrum, den örtlichen Friedhof, die Innenstadt mit Fußgängerzone und den Wasserturm. Selbst die "Barrens" aus "ES" gibt es in ähnlicher Weise in der Stadt.
Kings Haus selbst, wie auch sein Büro, befinden sich in der "Florida Avenue". Für Fans von Interesse dürfte "Betts Bookstore" sein, wo es immer wieder Kingraritäten zu kaufen gibt.
King spendete schon viel Geld an verschiedene Einrichtungen seiner Heimatgemeinde, so z.B. der eindrucksvollen Bibliothek, einem Baseballfeld für Jugendliche und dem örtlichen Schwimmbad.
Er besitzt in der Stadt auch zwei Radiosender, einen Musiksender für Rockmusik und einen Sportsender.
Söhne und Töchter der Stadt
- William Cohen, republikanischer Politiker und ehemaliger US-Verteidigungsminister
- Howie Day, US-amerikanischer Sänger und Songwriter
- Chuck Peddle, Erfinder des MOS 6502-Microprozessors
- Charles Rocket, US-amerikanischer Schauspieler