Cujo ist ein Roman von Stephen King und bildet den zweiten Teil des sogenannten Castle-Rock-Zyklus. Erstveröffentlicht wurde der Roman durch den Viking-Verlag im Jahre 1981, die deutsche Übersetzung von Harro Christensen wurde 1983 durch den Bastei-Lübbe-Verlag herausgegeben. Cujo' wurde im Jahre 1982 vom Regisseur Lewis Teague verfilmt.
Inhalt
- Hauptartikel: Cujo: Inhaltsangabe
Cujo, ein zwei Zentner schwerer Bernhardiner ist der Hofhund der Familie Camber und der Liebling von ganz Castle Rock. Als er eines Tages seinem Jagdtrieb folgend ein Wildkaninchen verfolgt, infiziert er sich mit Tollwut und verwandelt sich fortan in eine wilde Bestie, die mit Schaum vor dem Mund, wahllos Menschen angreift und tötet.
Dass muss auch Donna Trenton erkennen, die sich mit ihrem vierjährigen Sohn in ihrem Auto zu der Farm der Cambers aufmacht um es reparieren zu lassen, da es in letzter Zeit nicht mehr richtig funktioniert. Auf der Farm angekommen, stirbt der Motor ab und springt auch nicht mehr an. Erschreckt muss Donna feststellen dass die Bestie im Hof ist und sie keine Möglichkeit hat, aus dem Auto herauszukommen um Hilfe zu holen, denn die Farm liegt abseits der Stadt, und die Bewohner scheinen Cujo bereits zum Opfer gefallen zu sein. Hilflos sitzt sie in ihrem Auto fest. Die Aussentemperatur beträgt mittlerweile fast 40 Grad , und Donna hat nichts zu trinken dabei. Ihr, und vorallem ihrem Sohn geht es immer schlechter. Im Auto die enorme Hitze, und draussen Cujo, der nur darauf wartet dass jemand die Wagentür öffnet. Donna muss sich entscheiden, wenn sie ihr Leben retten will.
Verknüpfungen zu anderen Werken
- Auch Jud Crandall hat von Cujo gehört: "In Maine gibt es jetzt eine Menge Tollwut. Vor ein paar Jahren wurde ein großer Bernhardiner tollwütig und brachte vier Menschen um. War eine schlimme Geschichte. Der Hund war nicht geimpft worden." (aus Friedhof der Kuscheltiere).
- Polly Chalmers will in In einer kleinen Stadt an der Town Road Nummer 3 für Ace Merrill im Auftrag von Leland Gaunt eine Falle stellen und glaubt in einer gespenstischen Szene, Cujos Anwesenheit noch förmlich zu spüren. Als Ace dort aufkreuzt, ist er zu besessen von der Idee, dort auf einen vermeintlichen Schatz zu treffen, als dass er eine unheimliche Präsenz wahrnehmen könnte.
- Der Turm: Nachdem Bryan Smith Stephen King angefahren hat, wartet er mit ihm zusammen auf einen Krankenwagen; dabei diskutieren sie seelenruhig über Kings Werke; Smith mochte Cujo und ES - allerdings kennt er nur die Filmversionen. In der Welt des Revolvermannes Roland Deschain bedeutet das Wort Cujo soviel wie "Süßer".
- Das Bild: Rose Daniels wohnt nach der Flucht vor ihrem Ehemann in der Trenton Street - Trenton ist der Nachname der beiden Hauptfiguren in Cujo.
Wissenswertes
- Ein Auszug aus Cujo wurde 1981 unter dem Titel Monster in the Closet im Ladies Home Journal veröffentlicht.
- Der Roman stand ab 23. August 1981 auf Platz 1 der New York Times Bestsellerliste.
- Das Buch wurde 1982 von Regisseur Lewis Teague mit Daniel Hugh-Kelly, Danny Pintauro und Ed Lauter in den Hauptrollen verfilmt (siehe auch Cujo - Der Film).
- Das Buch gewann 1982 in der Kategorie "Roman" den British Fantasy Society Award.* Die Inspiration zu seinem Roman kam King, als er nach einer Motorradpanne einen abgelegenen Mechaniker aufsuchte und ihm ein riesiger Hund begegnete, der nach ihm schnappte, bevor sein Herrchen ihn zurückpfiff.
- 1982 wurde Cujo von der New York Public Library als eines der besten Jugendbücher ausgezeichnet, dennoch hatte der Roman eine hohes Maß an Kritik einstecken müssen. In vielen Teilen der Vereinigten Staaten wurde Cujo von den Einkaufslisten der Schulbibliotheken gestrichen, da er „schmutzig und von fragwürdigen sexuellem Gehalt“ sei, wie beispielsweise die Bibliothek von Rankin Country Mississippi verlauten ließ.
- Der Name "Cujo" wird in den USA sofort mit dem bösartigen Hund assoziiert; in seinem 2003 erschienen Roman Keine zweite Chance (original: No Second Chance) schreibt Erfolgsautor Harlan Coben zum Beispiel über einen Anwalt: "Lenny was dubbed 'the Bulldog' because of his aggressive courtroom behavior. Somewhere along the line, it was decided that the name was too mild for Lenny, so now they called him 'Cujo'." ("Lenny wurde wegen seines aggressiven Auftretens vor Gericht 'die Bulldogge' genannt. Irgendwann beschloss man, dass dieser Name für Lenny zu mild war, deshalb nannte man ihn 'Cujo'.") Der Name ist Programm; Coben muss nicht dazu sagen, wofür Cujo genau steht, das weiß man.
- In dem autobiographischen Sachbuch Das Leben und das Schreiben berichtet King, dass Cujo in die Zeit seiner Alkoholabhängigkeit fiel und er keinerlei Erinnerungen mehr daran hat, ihn verfasst zu haben (siehe auch Abschnitt Wissenswertes bei Das Monstrum und Sie):
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Das sage ich nicht mit Stolz oder Scham, sondern mit einem verschwommenen Gefühl von Trauer und Verlust. Ich mag das Buch. Ich würde mich gerne daran erinnern, wie ich die guten Stellen niederschrieb.
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—Kapitel 36
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- Das englische Original-Hörbuch zum Roman ist für den 01. April 2010 angekündigt. Leserin Lorna Raver ist eine Veteranin des Hörbuchgenres und gehört zu den Mitarbeitern von "Books on Tape", eine in den 70er Jahren in den USA gegründete Audiobook-Gesellschaft.