Kinder des Mais: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. Juli 2011, 21:59 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Croaton (4 / 5)
Stephen Kings Kurzgeschichte Kinder des Mais kondensiert verschiedene Horrorthemen auf engstem Raum: den alltäglichen Wahnsinn einer zerrütteten Ehe (es ist zu beachten, dass Vicky und Burt Robeson auch in Notlagen nicht zueinander finden und bis zum Ende entzweit bleiben); das beunruhigende Gefühl, sich völlig verirrt zu haben (siehe auch Geschichten über die abgelegene Stadt); die Verzweiflung, nachdem Burt einen Jungen überfahren hat; die aufkeimende Angst vor der Geisterstadt Gatlin; der Alptraum eines Kindermobs, der die beiden jagt; die Klaustrophobie im Irrgarten eines Maisfelds und schließlich der blanke Horror, als Er, der hinter den Reihen wandelt sich seinen Weg durch das Maisfeld bahnt.
Somit bleibt einem kaum Luft zum Atmen, wenn man durch diese Story hetzt - trotzdem bleibt ein leicht fader Nachgeschmack zurück. Man hätte gern mehr erfahren über die Kinder rund um Isaak, die zwar gruslig, nicht aber sehr tiefgründig daherkommen. Und die Szene, in der Burt lediglich durch einige wenige Eintragungen in einem Kirchenbuch gleich die vielfältigsten Schlüsse über die Geschichte Gatlins zieht, ist ganz daneben.
Fazit: Einer der düstersten Kingschen Alpträume (nicht umsonst regnete es danach Verfilmungen!), ohne Ausweg ... aber auch ohne Erklärungen, die hier wünschenswert gewesen wären.
Mr. Dodd (5 / 5)
Endlich auch mal eine wirkliche Meisterleistung unter den Kurzgeschichte. Für Kinder des Mais würde ich auch 5 Punkte im Vergleich zu den Romanen gegeben. Bei allen bisherigen müsste ich da mindestens zwei Punkte abziehen.
Sämtliche Horrorthemen sind hier perfekt vereint: Isolation, Geisterstädte, Religiöser Wahnsinn, Unheimliche Kinder. Mit dem Mais hat King es einmal geschafft, etwas Alltägliches sehr unheimlich darzustellen. Die Bedrohung, die indirekt von ihm ausgeht, ist auf fast jeder Seite spürbar. Begünstigt wird das durch das zerstrittene Ehepaar Burt und Vicky, die sich total verfahren haben und in der verlassenen Stadt Gatlin landen, als Burt ein Kind überfährt. Schritt für Schritt bahnt sich eine düstere Atmosspähre an, die ihren Höhepunkt erreicht, als Burt die seltsame Lichtung erreicht und von einem seltsamen Wesen angegriffen wird. Auch wenn Vicky vom Nervfaktor auf einer Stufe mit Frannie Goldsmith steht, so tut das dem seltsamen Gefühl, dass man beim Lesen entwickelt keinen Abbruch.
Perfekt fand ich die Idee, dass nur Kinder und Jugendliche die Stadt regieren und ab einem gewissen Alter, die Älteren sterben müssen. Sehr unheimlich. Besonders als der Seher zum Schluss das Alter herabsetzt und die 19-Jährigen ohne zu Zögern sich opfern. Wieder einmal verdeutlicht King die Gefahren von Religion und wie das besonders bei jüngeren Leuten zu Wahnsinn führen kann.
Fazit: Eine abnorme Darstellung von kindlichem, religiösen Wahnsinn und in seiner Umsetzung das Highlight von Nachtschicht.
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