+++ Warnung! Dieses Wiki ist voller Spoiler. Lesen nur auf eigene Gefahr! +++

Qual: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen

Aus KingWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
[unmarkierte Version][unmarkierte Version]
(Portalhinweis)
Zeile 20: Zeile 20:
  
 
Trotzdem: Ein geniales Buch, besonders wenn man bedenkt, dass es zu großen Teilen aus Dialogen mit einem Toten besteht!
 
Trotzdem: Ein geniales Buch, besonders wenn man bedenkt, dass es zu großen Teilen aus Dialogen mit einem Toten besteht!
 +
 +
==[[Benutzer:Tower|Tower]] (5 / 5)==
 +
Dieses Buch ist schon etwas ganz Besonderes. Der Hauptcharakter, Blaze, ist ein geistig zurückgebliebener Mann, der durch eine Entführung alle Sorgen vergessen will. Und da ist noch die Stimme eines toten Freundes... Wie konnte es so weit kommen? Diese Frage wird durch einige Rückblenden erklärt, die sich durch das gesamte Buch ziehen. Sie  waren immer angebracht und haben einen nie aus der Spannung herausgebracht.
 +
Langsam fiebert man immer mehr mit, man versetzt sich in Blaze hinein und hofft, dass das Ganze ein gutes Ende haben wird. Und... das hat es nicht.
 +
 +
Die Gedankenwelt von Blaze wird ebenfalls sehr gut umgesetzt. Wie geht er damit um, dass George anscheinend wieder da ist, um mit ihm zu besprechen? Was empfindet er für das Baby?
 +
 +
All diese Komponente erzeugen eine fast schon unerhörte Spannung, die den ganzen Roman über erhalten bleibt. Und, ja, mir standen oft die Tränen in den Augen, obwohl sie am Ende wirklich kein Halten mehr hatten. Man fragt sich, warum Sterling (ein Charakter, der zwar ein Gegenspieler ist, mir aber nicht im Gedächtnis bleiben wird) so weit geht. Jemanden tötet. Mit einer Menge Gedanken, die einem im Kopf herumschwirren, wird man dann ins Nachwort weitergeleitet. Von dort aus vielleicht in eine andere Geschichte. Aber zumindest ich werde den liebenswerten Entführer und sein Schicksal vermutlich für lange Zeit nicht mehr aus dem Kopf kriegen.
  
  
 
{{weiterführend_Qual}}
 
{{weiterführend_Qual}}
 
[[Kategorie:Rezension]] [[Kategorie:Qual]]
 
[[Kategorie:Rezension]] [[Kategorie:Qual]]

Version vom 30. Januar 2011, 10:39 Uhr

Vorhandene Rezensionen
Romane
Kurzgeschichten
Hörbücher
Filme
Expertenrezensionen
Zum Portal
Rezension schreiben
  1. Gehe in der oberen Leiste auf Bearbeiten
  2. Trage deinen Benutzernamen in eine Überschrift
  3. Füge in (Klammern) eine Wertung von 0 (sehr schlecht) bis 5 (genial!) ein
  4. Schreibe deine Meinung!
==Benutzername (? / 5)==
deine Meinung

Viel Spaß!

Realbaby (5 / 5)

Von der Gegenwart in die Vergangenheit – dieser Wechsel bestimmt die Erzählstruktur von Qual. Und es ist nicht leicht zu sagen, welche Geschichte einem nun besser gefällt. Die Vergangenheit, in der Blaze versucht, im Hetton House klarzukommen, oder die Gegenwart, die ihn Liebe zu einem fremden Kind erfahren lässt. Mitleid wird hier groß geschrieben; denn Stephen King bzw. Richard Bachman schafft es spielend, dem Leser Blaze ans Herz wachsen zu lassen.

Seine King-Premiere konnte der Übersetzer Jürgen Bürger mit diesem Roman feiern. Schon zu Beginn merkt der deutsche Leser, dass hier nicht die Altbekannten am Werk sind. Die Sätze sind viel zu kurz; mittlerweile eng vertraute Satzzeichen wie das Semikolon und der Gedankenstrich sind Mangelware. Leider kann ich an dieser Stelle keinen genauen Vergleich mit der englischen Ausgabe anstelle, doch ich bin mir sicher, dass Joachim Körber die Übersetzung besser gemeistert hätte.

Erst in seinem Nachwort lässt King uns wissen, dass er hofft, dem Leser würden bei diesem Roman Tränen kommen ... doch da waren meine bereits wieder getrocknet.

Fazit: 5 von 5 Punkten und ganz oben auf meiner Vergöttert-Liste!

Croaton (5 / 5)

Was für ein Jammer, dass es diesen Bachman nicht mehr gibt - konnte der schreiben! Dass Qual ein Frühwerk ist, merkt man ihm überhaupt nicht an; die Geschichte beginnt spannend und lässt einen bis zum Ende nicht mehr los.

Der ständige Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist ein hier sehr gelungener Kunstgriff, denn so wird Blaze menschlicher und greifbarer gemacht. Bachman schafft, was auch sein treuer Fan King bravourös meistert: Behinderte (ist das jetzt politisch korrekt? okay, körperlich oder geistig Benachteiligte) so darzustellen, dass man sich als Leser einfach in sie verlieben muss. Ob Douglas Cavell, John Coffey oder Blaze, man fiebert mit ihnen ... doch alle drei müssen sterben (warum können die zwei Autoren das nicht mal lassen?!).

Wenn Blaze bei seiner Entführung von einem Fettnäpfchen ins andere tappt (siehe auch hier), möchte man ihn aus dem Buch ziehen und mal kräftig schütteln, denn er ist trotz allem ein Freund geworden, für den man - auch wenn er einen locker mit einem Schlag ausschalten könnte - Beschützergefühle entwickelt.

Leider kommt Blazes Gegenspieler Albert Sterling viel zu schwarz-weiß daher (vielleicht das einzige Merkmal eines Frühwerks) - sein religiöser Wahn ist zu aufgesetzt und undurchdacht; wenn Blaze schon sterben muss, hätte ich das Warum gerne etwas besser verstanden.

Trotzdem: Ein geniales Buch, besonders wenn man bedenkt, dass es zu großen Teilen aus Dialogen mit einem Toten besteht!

Tower (5 / 5)

Dieses Buch ist schon etwas ganz Besonderes. Der Hauptcharakter, Blaze, ist ein geistig zurückgebliebener Mann, der durch eine Entführung alle Sorgen vergessen will. Und da ist noch die Stimme eines toten Freundes... Wie konnte es so weit kommen? Diese Frage wird durch einige Rückblenden erklärt, die sich durch das gesamte Buch ziehen. Sie waren immer angebracht und haben einen nie aus der Spannung herausgebracht. Langsam fiebert man immer mehr mit, man versetzt sich in Blaze hinein und hofft, dass das Ganze ein gutes Ende haben wird. Und... das hat es nicht.

Die Gedankenwelt von Blaze wird ebenfalls sehr gut umgesetzt. Wie geht er damit um, dass George anscheinend wieder da ist, um mit ihm zu besprechen? Was empfindet er für das Baby?

All diese Komponente erzeugen eine fast schon unerhörte Spannung, die den ganzen Roman über erhalten bleibt. Und, ja, mir standen oft die Tränen in den Augen, obwohl sie am Ende wirklich kein Halten mehr hatten. Man fragt sich, warum Sterling (ein Charakter, der zwar ein Gegenspieler ist, mir aber nicht im Gedächtnis bleiben wird) so weit geht. Jemanden tötet. Mit einer Menge Gedanken, die einem im Kopf herumschwirren, wird man dann ins Nachwort weitergeleitet. Von dort aus vielleicht in eine andere Geschichte. Aber zumindest ich werde den liebenswerten Entführer und sein Schicksal vermutlich für lange Zeit nicht mehr aus dem Kopf kriegen.


V E Artikel über Qual
RomanInhaltsangabeRezensionen (Roman, Original-Hörbuch) • Portal: Richard Bachman • Coverpage
Auswahl der Charaktere: BlazeHarry BluenoteJohn CheltzmanMartin CoslawBruce GrangerGeorge RackleyAlbert Sterling
Auswahl der Schauplätze: Castle RockHetton HouseSouth Portland Correctional Institute
Sonstiges: Blaze und die PolizeiIrish Smarties