Wilfred James: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. November 2010, 12:54 Uhr
Wilfred "Wilf" James ist ein Charakter aus Stephen Kings Novelle 1922.
Rückblickend legt der Ich-Erzähler 1930 ein umfassendes Geständnis ab: Er hat sich mit seinem damals 14-jährigen Sohn Henry zusammengetan, um aus niederen Beweggründen seine Frau Arlette zu ermorden; sie wollten verhindern, dass sie die Familienfarm verkaufte.
Nach dem Mord verstecken die beiden die Leiche in einem Brunnen und schwören sich, die Sache niemals mehr zu diskutieren. Nachdem erste Ermittlungen seitens des Sheriffs und eines Anwalts im Sand verlaufen und Henry auch gegenüber seiner Freundin Shannon Cotterie dichthalten kann, scheint ihr Plan auch aufzugehen - sie haben aber nicht mit Arlette selbst gerechnet ...
Wilf hat frühzeitig gemerkt, dass Ratten sich an der Leiche seiner Frau gütlich tun, doch mehr noch: Sie infizieren fortan seine Farm, attackieren seine Kühe und sogar Wilf selbst. Henry ist überzeugt davon, dass seine Mutter diese Plage schickt, um sie heimzusuchen; er nimmt zusammen mit Shannon Reißaus und gerät schnell auf die schiefe Bahn. Wilf bleibt zurück und stellt sich seiner Frau, die ihn schließlich leibhaftig heimsucht und ihm das schreckliche Schicksal offenbart, das ihrem gemeinsamen Sohn vorherbestimmt ist: Er wird als Gesetzloser von der Polizei überrumpelt und erschossen werden.
Im Laufe der Zeit verliert Wilf alles: eine Hand fällt den Ratten zum Opfer, sein Sohn ist tot, seine Farm nicht mehr vor dem Bankrott zu retten. Er zieht sich zurück, doch die Ratten verfolgen ihn, wohin auch immer er geht. Schließlich stellen sie ihn 1930 in einem Hotelzimmer - er schreibt sein Geständnis unter deren Aufsicht nieder, doch kaum ist er fertig, da fallen sie zum letzten Mal über ihn her ...
Die Ratten: Fantasie oder wahre Monster?
Die letzten Seiten der Novelle werfen die Fragen auf, ob die Ratten in der Tat real sind oder ob Wilf sie sich in seinem Wahnsinn nur einbildete. Es gibt für beide Seiten Argumente:
Nur Einbildung:
- Niemand außer Wilf kann die Ratten sehen, wenn er direkt auf sie deutet.
- Als man seine angefressene Leiche findet, gibt es von Ratten keine Spur.
Reale Wesen:
- Die Kühe und Wilf selbst wurden von den Ratten angefallen, schwer verletzt und schließlich in Wilfs Fall getötet. Dass er den Kühen bzw. sich selbst diese Verletzungen beigebracht haben könnte, ist unwahrscheinlich.
- Das Auftauchen der Ratten hängt eng mit der Erscheinung Arlettes selbst zusammen, und nur wenn dieses Auftauchen real war, kann Wilf die Dinge wissen, die seinem Sohn zugestoßen sind.
Dass die Ratten nur von Wilf und Henry gesehen werden können, hängt wohl damit zusammen, dass die Nager nur diese beiden heimsuchen.
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