Bibliothek von Junction City: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 9. Februar 2008, 13:49 Uhr

Aus Stephen Kings Novelle Der Bibliothekspolizist:

Allgemeines

Die Bibliothek von Junction City ist ein Gebäude, das der Protagonist Sam Peebles aus unerfindlichen Gründen immer gemieden hat, bis er eines Tages eine Rede für seinen Rotarierklub halten muss und dort nach Büchern sucht, die ihm dabei helfen könnten.

Sams erster Besuch

Das Gebäude befindet sich an der Ecke State Street und Miller Avenue und ist ein Granitklotz, den Sam sofort hasst. Das ganze Ding sieht für ihn aus wie ein Robotergesicht; die Fenster wirken wie Schießscharten. Absurderweise ist es ihm ein Trost, dass an den Seiten der Bibliothek keine Büsche wachsen (erst am Ende der Geschichte wird klar, warum dem so ist).

Als Sam die Bibliothek betritt, ist er schon gleich negativ überrascht von dem strengen Schild mit der unmissverständlichen Aufschrift RUHE! Dass er der einzige Besucher ist, findet er auch wenig tröstlich. Auf der Suche nach der Bibliothekarin "A. Lortz" – so steht es auf dem Schild auf dem Tresen – kommt er zur Kinderbibliothek und ist geradezu entsetzt von manchen der dort angebrachten Poster.

Die Poster in der Kinderbibliothek

Zwei davon sind harmlos:

• Ein Poster einer Welpe mit der Aufschrift "Es ist schwer, gut zu sein".
• Ein Poster mit Stockenten und der Aufschrift "Macht Platz für Enten".

Doch drei jagen sogar ihm Angst ein, und er ist 40 Jahre alt. Sie zeigen:

• Rotkäppchens angstverzerrtes Gesicht, als der böse Wolf sie anfaucht.
• einen Junge auf dem Beifahrersitz eines schwarzen Autos. Der Junge schreit verzweifelt zum Fenster hinaus, während das Auto mit einem schwarzen Schemen als Fahrer davonbraust. Die Aufschrift lautet: "Fahre niemals mit Fremden!"
• einen Jungen und ein Mädchen, die vor einem drei Meter großen Mann in einem Trenchcoat kauern, der ihnen ein Abzeichen entgegenstreckt: "Vermeidet die Bibliothekspolizei! Brave Jungs und Mädchen bringen ihre Bücher pünktlich zurück!"

Bibliothekarin Lortz behauptet später, die Kinder hätten sich diese Poster selbst ausgesucht, eben weil sie so gruslig seien. Wie Sam herausfindet, wurden die Plakate von dem Obdachlosen Dirty Dave entworfen.

Sams zweiter Besuch

Nachdem Sam die Bücher verloren hat, die er ausgeliehen hatte, kehrt er wieder zur Bibliothek zurück und findet sie völlig verwandelt vor:

• Die Furcht einflößenden Poster sind verschwunden.
• Eine tiefere Decke wurde eingezogen.
• Alles ist völlig renoviert und umgeräumt.
• Niemand, der dort arbeitet, hat jemals etwas von einer Ardelia Lortz gehört.

Sam wird nach und nach klar, dass die Bibliothek, an die er sich erinnert, diejenige war, die zu Zeiten Ardelia Lortz tatsächlich existierte – doch Lortz starb bereits 1960.

Gruselstunde

In der Kinderbibliothek terrorisierte Ardelia einst mehrere Kinder der Stadt, indem sie ihnen zu Horrorgeschichten verzerrte Märchen vorlas, die diese so ängstigten, dass Ardelia sich von ihrer Angst ernähren konnte (schließlich ist sie ein Außenseiter). Schließlich tötet sie sogar zwei Kinder, um ihren "Winterschlaf" überbrücken zu können.

Schlusskampf

Sam Peebles, Naomi Higgins und Dave Duncan stellen sich dem Außenseiter am Ende wieder in der Bibliothek, die erneut die Form der 60er Jahre angenommen hat. Sie bezwingen das Wesen - erst in der Form des Bibliothekspolizisten, dann in seiner wahren Gestalt. Dave muss sein Leben lassen, kann Sam aber vorwarnen, dass der Kampf doch noch nicht ganz zu Ende ist. Für dieses Ende muss Sam zurück in die Angle Street ...