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Das Bildnis des Sensenmanns: Inhaltsangabe: Unterschied zwischen den Versionen

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Sah Mr. Spangler doch mehr als nur Klebeband auf der Kristalloberfläche?
 
Sah Mr. Spangler doch mehr als nur Klebeband auf der Kristalloberfläche?
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Version vom 29. November 2007, 15:12 Uhr

Eine ausführliche Inhaltsangabe über Stephen Kings Kurzgeschichte Das Bildnis des Sensenmanns. Das etwa 10seitige Werk ist in den Kurzgeschichtensammlungen Blut und Der Gesang der Toten zu finden.

Mr. Carlin führt Johnson Spangler in die oberen Stockwerke von Samuel Claggerts Privatmuseum, um ihn einen seltenen und teuren Spiegel zu zeigen. Spangler ist Fachmann in seinem Gebiet - ein großer Kenner der Kunst - Mr. Carlin gibt sich ebenfalls als fachkundig aus, doch hält Spangler ihn für einen Dummkopf und folgt nur anteilslos den Erklärungen des kleinen Mannes, um nicht unhöflich zu sein.

Das Privatmuseum von Claggert ist zugestellt mit Trödel ohne Wert, den dieser mangelns besseren Wissens als kostbare Kunst ansieht. Spangler empfindet Abscheu gegen die offensichtlichen Imitate oder wertlosen Kunststücke, die sicherlich für gutes Geld über Basartische gingen. In Gedanken bezeichnet er es als widerlich, für diesen Unsinn auch noch Eintritt zu verlangen.

Durch Spanglers zurückhaltendes Schweigen fühlt Carlin sich immer wieder animiert, Anekdoten über die Kunststücke und das Museum zu erzählen und beginnt schließlich von einem Vorfall zu berichten, der sich um den Delver-Spiegel zugetragen hat. Eine Frau - Sandra Bates - brachte einen Stein mit ins Museum und versuchte den Spiegel zu zerstören. "Glücklicherweise" traf sie nur eine Ecke des Rahmens.

Schließlich reicht es Spangler: er pflichtet seinen Gesprächspartner bei, mit seiner Ein-Dollar-Führung aufzuhören, da er selbst genügend Informationen über den Spiegel recherchiert hat, was Carlin nur noch mehr animiert, sein Wissen unter Beweis zu stellen. Spangler gehe es vor allem um die handwerkliche Arbeit und die Echtheit.

Dennoch schafft er es schließlich den "Dummkopf" zum Schweigen zu bringen, bis sie im dritten Stockwerk angekommen sind. Hier zeigt sich Claggerts "Kunstkennerei" experties: Bilder mit versplitterten Rahmen, Modergeruch und kaputte Kunstobjekte. Mr. Carlin führt den Kunstkenner durch eine Falltür weiter nach oben und gesteht, dass er selbst Angst vor dem Spiegel habe. Spangler tut dies als dämlichen Aberglauben ab - langsam vergisst er seine guten Vorsätze, den Mann einfach reden zu lassen.

Weitere Erklärungsansätze, weitere Beschwichtigungen. Schließlich räumt Spangler alle Gerüchte mit Fakten aus dem Weg, woraufhin Carlin nach der Tatsache fragt, ob er, Mr. Spangler, ein arrogantes Arschloch sei. Dieser antwortet nicht.

Als letzten Triumpf erzählt Carlin die Geschichte von Sandra Bates 16jährigem Bruder, der einen schwarzen Makel im Kristall zu sehen glaubte und den Sensenmann im Spiegel hinter sich erblickte, als er den Makel näher betrachten wollte. Endlich kann sich der Führer über den Kenner stellen, und diesen belehren, dass es dennoch keine Folgen für den Jungen gab. Er wurde nicht überfahren und hatte keinen Herzinfarkt. Dieser Tatsache verdankt es der Spiegel, nicht in den Klatschblättern erwähnt worden zu sein, wie andere verfluchte Objekte. Spangler ist ungerührt und bejaht einsilbig die Frage seines Gesprächspartners, ob dieser ihn für einen Narren halten.

Auf dem Dachboden angekommen, ärgert sich Spangler (seine erste emotionale Reaktion bisher) darüber, dass man keinen Vorhang über das Kristall des Spiegels gehängt hat. Der Narr erklärt, dass er den Spiegel als Auge betrachtet und hofft, dass dieser blind wird, wenn er zu lange offen bleibt.

Spangler zieht seine Jacke aus und wischt Staub von dr Kristalloberfläche bis er plötzlich explodiert - vor Wut. Er schreit Carlin an, dass der Spiegel beschädigt sei, dass Mrs. Bates das Kristall beschädigt habe und man es mit Klebeband überdeckt hätte. Carlin versicht jedoch, dass dort kein Klebeband hänge, der Kenner es sich nur einbilde.

Während Spangler noch mit seinem Schock kämpft, erzählt der Führer seine Geschichte weiter, wie der junge Bates plötzlich nach einem Schluck Wasser verlangte und die Toilette aufsuchen wollte. Auch Spangler, der in den Spiegel blickt, verspürt einen starken Brechreiz und stürmt die Treppe wieder hinunter. Mr. Carlin wartet oben auf ihn, doch dieser scheint das Gebäude auf schnellstem Wege verlassen zu haben.

Genau wie der junge Bates, eine englische Herzögin und ein Teppichhändler aus Pennsylvania, welche beide den Spiegel eine Zeit lang besessen haben, flüchtet auch Mr. Spangler unter einem Vorwand... und kehrt nie wieder zu irgendjemanden zurück.

Sah Mr. Spangler doch mehr als nur Klebeband auf der Kristalloberfläche?