Überlebenstyp: Inhaltsangabe: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Kapitelüberschriften der Inhaltsangabe sind frei erfunden und dienen lediglich der besseren Übersicht. Erzähler ist der Protagonist [[Richard Pine]], der in Ich-Form ein [[Pines Tagebuch|Tagebuch]] führt. | Die Kapitelüberschriften der Inhaltsangabe sind frei erfunden und dienen lediglich der besseren Übersicht. Erzähler ist der Protagonist [[Richard Pine]], der in Ich-Form ein [[Pines Tagebuch|Tagebuch]] führt. | ||
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Pine führt Tagebuch, um sich die Zeit zu vertreiben und sich von seinem leeren Magen abzulenken. Er hat vor es zu verbrennen (er hat Streichhölzer), wenn er gerettet wird. Pine heißt eigentlich Pinzetti, ließ sich aber umbenennen, da er als Italiener in den USA keine Chance gehabt hätte, Chirurg zu werden (mehr dazu in seiner [[Richard Pine|Biographie]]). Um seinen Wunschberuf ergreifen zu können, musste er viele Bekanntschaften machen und hart im Nehmen werden, sprich: er musste einen Überlebenstyp werden; und auch in dieser Situation hat er nicht vor, einfach zu sterben. | Pine führt Tagebuch, um sich die Zeit zu vertreiben und sich von seinem leeren Magen abzulenken. Er hat vor es zu verbrennen (er hat Streichhölzer), wenn er gerettet wird. Pine heißt eigentlich Pinzetti, ließ sich aber umbenennen, da er als Italiener in den USA keine Chance gehabt hätte, Chirurg zu werden (mehr dazu in seiner [[Richard Pine|Biographie]]). Um seinen Wunschberuf ergreifen zu können, musste er viele Bekanntschaften machen und hart im Nehmen werden, sprich: er musste einen Überlebenstyp werden; und auch in dieser Situation hat er nicht vor, einfach zu sterben. | ||
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Schließlich schneidet er sich die Ohrläppchen ab, da er sonst nichts mehr hat. Am Ende überlegt er, ob er sich eine Hand amputieren könnte… | Schließlich schneidet er sich die Ohrläppchen ab, da er sonst nichts mehr hat. Am Ende überlegt er, ob er sich eine Hand amputieren könnte… | ||
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Aktuelle Version vom 7. Oktober 2023, 12:07 Uhr
Inhaltsangabe zu Überlebenstyp
Stephen Kings Kurzgeschichte Überlebenstyp ist in der Sammlung Blut zu finden.
Die Kapitelüberschriften der Inhaltsangabe sind frei erfunden und dienen lediglich der besseren Übersicht. Erzähler ist der Protagonist Richard Pine, der in Ich-Form ein Tagebuch führt.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Die Geschichte wird mit der Frage eingeleitet, die sich wohl jeder Medizinstudent früher oder später stellt: Wie viel Schock-Trauma kann ein Patient ertragen?
Dies führt zu einer neuen Frage, die sich der Protagonist beantworten muss: Wie stark ist der Überlebenswille des Patienten?
Gestrandet
- 26. Januar - Das Tagebuch
Richard Pine erklärt seine aktuelle Misere: am 24. Januar wird er nach einem Schiffsunglück (dem Untergang des Dampfers Callas) als wohl einziger Überlebender auf eine einsame Insel gespült, die maximal 190 Schritte breit und 267 Schritte lang ist. Es gibt nichts Essbares auf dieser Insel.
Pine führt Tagebuch, um sich die Zeit zu vertreiben und sich von seinem leeren Magen abzulenken. Er hat vor es zu verbrennen (er hat Streichhölzer), wenn er gerettet wird. Pine heißt eigentlich Pinzetti, ließ sich aber umbenennen, da er als Italiener in den USA keine Chance gehabt hätte, Chirurg zu werden (mehr dazu in seiner Biographie). Um seinen Wunschberuf ergreifen zu können, musste er viele Bekanntschaften machen und hart im Nehmen werden, sprich: er musste einen Überlebenstyp werden; und auch in dieser Situation hat er nicht vor, einfach zu sterben.
Durch Dealer-Jobs erhielt er genügend Geld, um sein Studium durchzuführen – zwei Kilo Heroin sind neben seinem Chirurgenbesteck und anderem mehr oder weniger brauchbarem Material das Einzige, was er auf die Insel retten konnte.
Das ohnehin beschädigte Rettungsboot sank in der letzten Nacht, was Pine ziemlich kalt lässt, da er glaubt, bald gerettet zu werden – bis jetzt ist er immer wieder auf die Füße gekommen. Retten konnte er:
- 20 Liter Wasser
- Streichhölzer
- Nähzeug
- einen Erste-Hilfe-Kasten
- zwei Messer (eines stumpf, eines scharf)
- eine Kombination aus Löffel und Gabel
- das Logbuch des Rettungsbootes, in das er jetzt schreibt
- 2 Kilo Heroin im Wert von 350.000$
- 28. Januar - Möwenjagd
Pine gelingt es, eine Möwe zu fangen, der er erst mit einem Stein den Flügel brach und sie dann in langer Verfolgungsjagd schnappen und ihr den Hals umdrehen konnte. Trotz seiner Streichhölzer kann er sie nicht braten, da die Insel kein Holz liefert und das Boot gesunken ist.
Er zählt beim Essen langsam rückwärts, um sich von der Übelkeit, die das rohe Fleisch in ihm hinterließ, abzulenken – eine von Pines wichtigsten Überlebensstrategien.
- 29. Januar - Rückblick
Heute kein Essen, da er keinen Stein zur Hand hatte, um eine zweite Möwe zu fangen.
Pine schreibt dafür einiges aus seiner Vergangenheit auf. Es gelang ihm – anders als viele anderen mittellosen Medizinstudenten – eine eigene Praxis zu eröffnen. Jedoch verliert er seine Lizenz, da man ihn dabei erwischt, wie er Blankorezepte ausstellt und unnötigerweise Schmerzmittel verschreibt, wenn die Patienten danach fragten. Der Arzt verpfiff daraufhin einige seiner Kollegen, aber nur jene, die er als echte Schweine bezeichnete.
- 30. Januar - Erfolglose Jagden
Auch heute konnte Pine nichts fangen. Keine Möwe erschien und vier Stunden Fischjagd mit einem Messer blieben ohne Erfolg.
- 31. Januar - Pine wird zum Dealer
Pine gelingt es schließlich wieder eine Möwe zu fangen, die er gierig verschlingt, wobei er neue Vitalität in sich zurück spürt.
Um seine Praxis zurück zu bekommen, braucht Pine eine Menge Schmiergeld. Er erledigt deshalb für seinen Kontaktmann Ronnie Hanelli einige Aufträge, indem er Drogen dealt. Der Schmuggel des Heroins mit dem er nun gestrandet ist war sein größter Coup.
- 01. Februar - Knöchelbruch
Als ein Flugzeug über die Insel hinweg fliegt, versucht Pine auf sich aufmerksam zu machen. Dabei bleibt er mit dem rechten Fuß in einer Felsspalte hängen und bricht sich den Knöchel zwei bis dreimal. Wie soll er jetzt Möwen jagen?
- 02. Februar - HILFE
Er verbringt den ganzen Tag damit, mit schwarzen Steinen HILFE in den Sand zu schreiben, falls das Flugzeug zurückkehrt. Er leidet unter Wassermangel und Sonnenbrand. Vor allem: sein gebrochener Knöchel schmerzt arg. Er freundet sich mit dem Gedanken an, ihn amputieren zu müssen.
Überlebensstrategien
- 03. Februar - Pläne werden geschmiedet
Die Schwellung wird nicht besser. Pine beschließt bis morgen zu warten, macht sich aber schon Gedanken, wie er eine Notoperation durchführen will: mit dem Feuer der Streichhölzer kann er das Messer desinfizieren, mit Nadel und Faden die Wunde nähen und sein Hemd als Verband benutzen. Und zum Schmerzenstillen bleiben ihm immerhin zwei Kilo Heroin…
- 04. Februar - Das Rettungsboot
Pine trifft die Entscheidung für die Amputation. Er will sie durchführen, solange er noch so klar denken kann, dass er dabei nicht vor Hunger oder Schock umkippt und verblutet.
Rückblick (Pine schreibt, um das Unvermeidliche herauszuzögern): Er holt den Stoff, wie von Ronnie geplant, von Seolom Ngo und Henry Li-Tsu ab, um ihn von Saigon zurück nach Amerika zu bringen. Die Reise tritt er mit dem Dampfer Callas an und der Plan sieht vor, dass das Drogenpaket durch einen von Pine zu engagierenden Helfer von Bord geworfen wird, sobald das Schiff in den Hafen einläuft. An dem Paket ist eine Vorrichtung befestigt die durch eine Zeitschaltuhr einen Farbbehälter öffnet, so dass die aufsteigende Farbe die Position des Pakets anzeigt und es von einem Taucher geborgen werden kann.
Hierzu kommt es jedoch nicht mehr: Noch auf offener See, im Pazifik, ereignet sich plötzlich unter Deck eine Explosion und der Luxusdampfer innerhalb von rund 20 Minuten unter. Pine konnte mit der Hilfe eines Matrosen auf einem Rettungsboot flüchten. Der Matrose wurde allerdings durch die Halterungsseile über die Reling gezogen. Außer Pine scheint niemand überlebt zu haben, er führt dies (neben dem schnellen Sinken des Schiffes) darauf zurück, dass er im Gegensatz zu den meisten Passagieren bei der Sicherheitsübung zu Beginn der Reise genau aufgepasst und einen kühlen Kopf bewahrt hat.
- 05. Februar - Die erste Amputation
Trotz unerträglicher Schmerzen bei der OP konnte sich Pine den Fuß amputieren. Dank des Heroins wurde die Behandlung einigermaßen durchführbar. Im Glücksgefühl des Rausches und ein Problem weniger zu haben, überkommt ihn bald ein sehr materielles Bedürfnis: er hat seit vier Tagen nicht gegessen. Aber Pine entdeckt eine neue Überlebenstrategie:
Ich war sehr vorsichtig.
Ich habe ihn (den Fuß) gründlich gewaschen, bevor ich ihn aß |
||
—Blut, Heyne-Taschenbuch, Seite 505 |
- 07. Februar - Nicht kratzen!
Pine hat immer noch starke Schmerzen nach seiner Operation, denen er durch einen permanenten Konsum des Heroins einigermaßen Einhalt gebieten kann. Aber das Jucken im Stumpf ist beinahe unerträglich und er wünscht sich einige Male, einfach den als Verband dienenden Hemdsfetzen abzuziehen und sich die zuheilende Wunde wieder aufzukratzen.
In diesen Situationen zählt er langsam von 100 abwärts, bis er sich wieder unter Kontrolle hat. Ein Flugzeug fliegt über seine Insel, doch zu hoch, um ihm von Nutzen zu sein. Er weint und denkt an Essen und zählt bis Null und wenn er nicht bald etwas zu essen findet, muss er vielleicht noch ein zweites Mal …
- 08. Februar - Möwenjagd II
Wieder taucht eine Möwe auf. Pine schleicht sich über Stunden hinweg an, um sie nicht zu verscheuchen, als er in Reichweite eines Steinwurfes ist, fliegt sie jedoch weg. Ungeachtet seiner Wunde kriecht er ihr über die Steine und Felsen hinterher und wirft wütend den Stein nach ihr – mit Erfolg! Sie getroffene Möwe landet ihm Wasser und Pine schwimmt ihr hinterher, doch ist nicht in der Lage an sie heran zu kommen. Er muss wieder umdrehen, während die tote Möwe abgetrieben wird. Vor Wut und Frustration schnupft er noch ein wenig Heroin.
- 09. Februar - Die zweite Amputation
Nach dem Fehlschlag vom Vortag ist Pine gezwungen sich auf andere Art und Weise zu ernähren: er amputiert sich auch noch den linken Fuß, den er im Nachhinein ebenfalls verspeist. Der Chirurg redet sich ein, es schmecke nach Roastbeef, während er zwanzig oder dreißig Male von hundert bis null zählt.
- 11. Februar(?) - Der Sturm
Ein Sturm bricht über die Insel hinweg. Pine schafft es aus Steinen und Felsen einen behelfsmäßigen Unterschlupf zu bauen, wobei er vor Erschöpfung (und immer noch stoned) einige Male zwischendurch einschläft, weshalb die folgenden Datumsangaben, die er in sein Tagebuch schreibt, nicht mehr hundertprozentig stimmen müssen, da er dadurch das Tagesempfinden verliert.
- 12. Februar - Nach dem Sturm
Nach dem Sturm wird einiges Treibholz seines gesunkenen Bootes angespült. Er sammelt es auf und isst die Algen, die sich daran abgesetzt haben. Langsam fühlt er sich weniger schlecht und schon etwas kräftiger.
- 13. Februar - Krabbenjagd
Pine gelingt es, eine Krabbe zu fangen, die er über dem Feuer brät, welches er mit dem Treibholz anzündet.
- 14. Februar - Das HILFE-Zeichen
Nach drei Tagen fällt Pine auf, dass sein HILFE-Zeichen durch den Sturm verwüstet wurde – war er zu stoned, um es vorher zu bemerken? Er ermahnt sich, die Tagesration zu verringern. Den ganzen Tag braucht er für die Reparatur.
- 15. Februar - Möwe
Wieder erscheint eine Möwe, aber sie fliegt sofort wieder weg, woraufhin Pine sie zur Hölle wünscht, wo sie Pater Hailey (einer Person aus Pines Vergangenheit) in alle Ewigkeiten die Augen auspicken kann.
- 17. Februar(?) - Die dritte Amputation
Pine hat sich auch noch das rechte Bein unterhalb des Knies amputiert und es auf eine Holzplanke aufgespießt und gegrillt.
- Feb? - Die vierte Amputation
Das zweite Schienbein wird amputiert. Pine glaubt immer noch daran, gerettet zu werden. Er wird zurück in den USA zwei Prothesen bekommen und verspricht sich zu dieser Insel zurückzukehren und den Leuten zu erzählen, was hier passiert ist. Der Rest sind wirre Gedanken.
- 23. Februar - Der Fisch
Ein toter Fisch wird angespült. Obwohl er stinkt und schimmelig ist, isst Pine ihn. Wieder überkommt ihn der schreckliche Wunsch alles aufzukratzen… die Sonnenuntergänge sind herrlich stoned…
- Februar - Der Anfang vom Ende
Pine zeichnet sich einen Strich auf den Oberschenkel und amputiert erst das eine Bein und dann das andere. Jetzt führt er nur noch sporadisch Tagebuch und dann nur noch unzusammenhängende Gedanken oder Satzfetzen, die teils vom Essen, teils von seiner Vergangenheit und seinem Vater erzählen.
Schließlich schneidet er sich die Ohrläppchen ab, da er sonst nichts mehr hat. Am Ende überlegt er, ob er sich eine Hand amputieren könnte…
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