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In einer kleinen Stadt: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen

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Fazit: Es lohnt sich durch einen langen Anfang zu quälen, am Ende wird man belohnt mit einem der chaotischsten Szenarien aus Kings Feder. Deshalb sehe ich auch keinerlei Veranlassung, Punkte abzuziehen und er steht zurecht auf Platz 8 meiner Top-Ten Liste.  
 
Fazit: Es lohnt sich durch einen langen Anfang zu quälen, am Ende wird man belohnt mit einem der chaotischsten Szenarien aus Kings Feder. Deshalb sehe ich auch keinerlei Veranlassung, Punkte abzuziehen und er steht zurecht auf Platz 8 meiner Top-Ten Liste.  
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Version vom 5. Mai 2016, 11:23 Uhr

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Croaton (5 / 5)

Wie schreibt man über seinen absoluten Lieblingsroman? Verliert man jede Objektivität und lässt sich einfach gehen?? Ich versuche, das zu vermeiden ...

Was mich an diesem Roman wohl so fasziniert, ist die Tatsache, dass er meine beiden Lieblings-Charaktere vereint: Leland Gaunt ist für mich der "beste" King-Bösewicht, Alan Pangborn der wohl überzeugendste "Gute" (ich hoffe seit Jahren vergeblich, dass er vielleicht doch noch einmal eine Rolle bekommt, seufz).

Wie King es schafft, die Dramaturgie über viele hundert Seiten aufrecht zu erhalten und so viele Personen so perfekt zu vernetzen, ist ein Geniestreich, der mein Vorstellungsvermögen sprengt: Wie kann man nur so schreiben können?! Der Roman ist voller einprägsamer Momente und ist der kurzweiligste – wenn er auch nach Stark gelesen werden sollte, um die Zusammenhänge besser zu verstehen.

Ich habe so viele Lieblingsmomente: Nettie Cobb, die es nicht mehr schafft, das Haus zu verlassen, weil sie Angst hat, jemand könnte ihren Lampenschirm zerstören; Norris Ridgewick, der sich beinahe das Leben nimmt, dann aber erkennt, was seine Traum-Angel in Wirklichkeit ist (nur ein Stück wertloses Holz); Alan, der auf dem Fernseher das Schicksal seiner toten Frau zu erkennen vermeint – und natürlich DER Moment schlechthin, wenn Alan Leland Gaunt den Satz "Die Sperlinge fliegen wieder" entgegendonnert und ihn fertig macht. Ich könnte diese Liste ewig fortsetzen ...

Ich habe den Roman bislang fünfmal gelesen und einmal von King vorgetragen gehört! Es ist für mich nicht schlimm, dass mir seit 1991 kein Roman mehr so gut gefallen hat – dieses Buch ist einfach nicht mehr zu toppen.

Realbaby (5 / 5)

Was ist nun besser? Erst das Buch lesen und dann den Film schauen, oder umgekehrt? Ich weiß es nicht! Es sollte aber in jedem Fall eine Löschfunktion geben – alles raus aus dem Kopf und von vorne beginnen!

Meine erste Begegnung mit Leland Gaunt vor Jahren war filmischer Natur – kein Meisterwerk, aber dennoch trug dieser Film mit dazu bei, dass ich King-Fan wurde. Nun, ich hab mir wirklich viel Zeit zwischen Film und Buch gelassen, um Bilder und Geschichte so gut es ging aus dem Gedächtnis zu bekommen. Gelungen ist es mir nicht wirklich – was bei solchen Schauspielern wie Max von Sydow, Amanda Plummer und Ed Harris ja auch nicht verwunderlich sein dürfte.

Doch zurück zum Roman: Wie auch in Brennen muss Salem lässt Stephen King hier eine ganze Stadt grandios aufleben. Aus vielen kleineren Charakteren wird ein Ganzes. Charaktere mit Geheimnissen, Wünschen, Ängsten. Und genau hier kommt das Böse ins Spiel. Perfekt macht sich Leland Gaunt diese Schwächen der Einwohner von Castle Rock zu Nutzen. Wie Marionetten lässt er die Menschen an seinen Fäden tanzen, spielt sie gegeneinander aus, richtet ein Unheil nach dem anderen an. Nicht blauäugig lässt King hier seine Charaktere handeln. Nein, es gibt einige, die sich aus der Macht des Bösen befreien wollen, die begreifen. Doch Gaunt ist stärker. Nur einer hat die Macht ihn zu stoppen, Alan Pangborn, der jedoch geschickt von Gaunts Laden ferngehalten wird und ob des Unfalltodes seiner Frau und seines Kindes viel mit sich selbst beschäftigt ist – und auch hier ist wieder eine Gelegenheit, die Leland Gaunt zu einem Verkauf nutzen kann ...

Ich dachte ja schon, der Film sei gut, aber was sich hier zusammenbraut und einen in den Bann zieht, ist großartig! Hab ich noch irgendwas Negatives? Eigentlich nicht, denn dass ich bei manchen Dingen nicht mehr wirklich mitkam, beziehungsweise ich das Gefühl hatte, dass hier und da noch ne Erklärung fehlt, ist meine eigene Schuld. Ich hätte vorher doch noch die anderen Geschichten rund um Castle Rock lesen sollen; beim nächsten Mal – garantiert!

Fundstück (5 / 5)

Bis jetzt das Beste King- Buch, das ich gelesen habe. (Bin eher noch unerfahren was King-Bücher angeht: bisherige Romane in chronologischer Reihenfolge: Qual, Dead Zone, Todesmarsch und Alpträume). Endlich mal ein spektakuläres Buch und ein Ende mit Nervenkitzel. Unglaubich toll wie das Grauen in der Person von Gaunt langsam über die Stadt kommt und sie langsam aber sicher zu Grunde richtet. Besonders die vielen unterschiedlichen Charaktere mit all ihren unterschiedlichen Sehnsüchten haben mir gefallen. Alle Charaktere aber haben eines gemeinsam : nämlich Opfer von Gaunt zu sein. Zwischendrin verlor ich manchmal den Überblick wer jetzt wem welchen Streich gespielt hat, aber im Grunde ist das egal, weil man viel zu fasziniert davon ist, zu was die Leute fähig sind um ihr Ein und Alles (das Gekaufte aus Needful Things) zu behalten und auch richtig paranoid werden und glauben, dass alle nur darauf aus sind, ihren "Schatz" zu stehlen. Brian Rusks Schicksal fand ich sehr traurig. Er hat mir sehr leid getan. Er wollte ja eigentlich nur eine Baseballkarte kaufen. ^^

Alles in allem ein sehr lesenswertes Buch.

Mr. Dodd (5 / 5)

Angesichts der astronomisch langen Zeit von fünf!! Monaten die ich für diesen Roman gebraucht habe, könnte man meinen ich hätte mich durchgequält. Nun zu meiner Verteidigung war die Arbeit in diesem Zeitraum sehr stressig und als noch die WM kam, geriet Needful Things fast in Vergessenheit.

Tatsächlich ist der Anfang sehr langatmig, der Aufbau schleppend und besonders Polly Chalmers Vergangenheit fand ich fast unerträglich. Nach der Auseinandersetzung zwischen Nettie Cobb und Wilma Jerzyck fällt die Spannung wieder ab. Und so zog es sich hin mit dem Lesen.

Was aber ab Seite 500 passiert ist eine Perfektion an charakterlichen Ausarbeitung und Konflikten. Ich ziehe den Hut vor Stephen King wie er es schafft, alle Beteiligten so gegeneinander auszuspielen, dass ein Gefühl des perfekten Chaos entsteht, dessen Mitte der diabolische Leland Gaunt ist. Alles passt auf einmal zusammen, der lange Aufbau war notwendig um uns auf dieses geniale Szenario vorzubereiten. Plötzlich gefiel mir auch der Rest des Buches. Besonders interessant fand ich es, wie lange Alan Pangborn im Dunkeln tappt und wie geschickt Gaunt ihn von seinem Laden fernhält. Erst als die Katastrophe in vollem Gang ist, erfährt Pangborn die Wahrheit.

Fazit: Es lohnt sich durch einen langen Anfang zu quälen, am Ende wird man belohnt mit einem der chaotischsten Szenarien aus Kings Feder. Deshalb sehe ich auch keinerlei Veranlassung, Punkte abzuziehen und er steht zurecht auf Platz 8 meiner Top-Ten Liste.

V E Artikel über In einer kleinen Stadt
[Ausklappen]RomanFilmInhaltsangabe (Teil I, Teil II, Teil III) • Rezensionen (Roman, Film, Original-Hörbuch), Klappentexte • Coverpage
Charaktere: Alan PangbornNorris RidgewickPolly ChalmersLeland GauntDanforth KeetonNettie CobbAce MerrillWilma JerzyckBrian RuskHugh PriestHenry BeaufortMyrtle KeetonEddie WarburtonIrma SkillinsRay Van AllenJohn LaPointeAndy ClutterbuckMelissa ClutterbuckAbsolutelyJoe Price

Schauplätze: Castle RockEbenen von LengNeedful Things (Laden)Junction CityTown Road Nummer 3
Sonstiges: Leland Gaunts StreicheLeland Gaunts VerkäufeOpfer von Leland GauntDie Sperlinge fliegen wiederCastle-Rock-TrilogieCastle-Rock-Zyklus1991