Needful Things (Laden): Unterschied zwischen den Versionen
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* Gaunt scheint ein Faible für aufgegebene Versicherungsagenturen zu haben; sowohl in Castle Rock als auch in Junction City bezieht er solche leeren Räumlichkeiten; in Junction City das ehemalige Versicherungsbüro von [[Sam Peebles]] (aus ''[[Der Bibliothekspolizist]]''). | * Gaunt scheint ein Faible für aufgegebene Versicherungsagenturen zu haben; sowohl in Castle Rock als auch in Junction City bezieht er solche leeren Räumlichkeiten; in Junction City das ehemalige Versicherungsbüro von [[Sam Peebles]] (aus ''[[Der Bibliothekspolizist]]''). | ||
Version vom 26. November 2015, 13:58 Uhr
Needful Things ist ein Schauplatz aus Stephen Kings Roman In einer kleinen Stadt.Inhaber und Besitzer Leland Gaunt eröffnet zu Beginn des Romans in der Kleinstadt Castle Rock in der Main Street einen neuen Laden namens Needful Things (zu Deutsch: "Nützliche Dinge").
Der Laden befindet sich in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Versicherungsagentur an der Main Street, in unmittelbarer Nachbarschaft von Polly Chalmers' Nähladen "You Sew and Sew" und dem kürzlich (in Zeitraffer) auf geheimnisvolle Weise abgebrannten Geschäft Emporium Galorium von Pop Merrill. "Needful Things" erregt schon im Vorfeld durch seine auffällige, grüne Markise Aufmerksamkeit und wird am 09. Oktober 1991 offiziell eröffnet – an diesem Tag ist Polly Chalmers die erste Kundin. Was niemand weiß: Brian Rusk hatte bereits am Vortag die Gelegenheit, den Laden von Innen unter die Lupe zu nehmen.
Das Konzept des Ladens ist schwer zu beschreiben und sorgt auch bei den Besuchern für Verwirrung: Verkauft Gaunt hier kostbare Antiquitäten, worauf die edle Aufmachung des Ladens hindeutet? Oder doch nur Ramsch, denn viele der angebotenen Gegenstände sind gar nicht so wertvoll? Fakt ist: Es ist für jeden etwas dabei, die Produkte reichen von Baseball-Sammelkarten über teure Lampenschirme, über Bilder von Elvis Presley bis hin zu Spielzeug und einem ominösen Splitter, der angeblich von der Arche Noah selbst stammt. Die Auslagen im Schaufenster des Ladens wechseln täglich, gar stündlich, denn sie reflektieren immer die Bedürfnisse des gerade daran Vorbeikommenden. So sieht Buster Keeton im Schaufenster sein Rennpferdespiel, Hugh Priest aber den Fuchsschwanz und so weiter. Die Kunden sind oft etwas verschüchtert, wenn sie den Laden betreten, denn sie befürchten, der Gegenstand, für den sie sich interessieren, sei zu teuer - umso größer ist ihre Überraschung: Die Preise sind in der Regel erschwinglich oder gar lächerlich günstig – doch der zweite Preis ist der entscheidende (siehe hier).
Viele Waren aber sind gar nicht im Laden selbst, sondern in Nebenräumen, in die Gaunt sich des Öfteren zurückzieht, die Kunden jedoch nie betreten. Das ist auch so gewollt, denn diese Nebenräume sind – auch wenn Kunden Geräusche hören, wenn Gaunt dort herumkramt, völlig leer. Gaunt selbst wohnt übrigens in der Wohnung oberhalb des Ladens – doch ist diese ebenfalls komplett leer: Nur an den Fenstern zur Straße hin hängen Vorhänge, um den Schein nach Außen zu wahren.
"Needful Things" hat feste Öffnungszeiten – dienstags und donnerstags aber ist Gaunt nur nach Vereinbarung zu sprechen. Es dauert enorm lange, bis jemand (es ist Alan Pangborn in Kapitel XVI) bemerkt, wie seltsam dies für ein Geschäft ist. Allerdings wird bald klar, weshalb Gaunt so operiert: Er will seine Kunden nach der Gala-Eröffnung einzeln sprechen, um ihnen ihre einzelnen Aufgaben zu geben, beziehungsweise, um ihnen die automatischen Waffen auszuhändigen. Als alles in Schwung ist, schließt er den Laden und verkauft von der Hintertür aus seine Spezialwaffen mit den vergifteten Kugeln, deren erstes Opfer schließlich Henry Beaufort wird.
Alle sind von dem neuen Laden begeistert … nur Alan Pangborn ist bei seinem ersten Blick verwundert, da die Auslage – in diesem Fall altes, gesprungenes Geschirr – einen eher heruntergekommenen Eindruck macht. Allerdings kann er den Laden nicht betreten, da Gaunt vorgibt, nicht da zu sein (in Wirklichkeit will der Besitzer ihn nicht einlassen, da er ihn fürchtet). Als Pangborn letztlich doch in den Laden eindringt, findet er ihn verlassen und verstaubt vor – hier war seit Jahren kein Mensch mehr drin, das zumindest ist die Geschichte, die der Staub erzählt ...
"Needful Things" ist nicht der einzige Laden, den Leland Gaunt je eröffnet hat und auch nicht sein letzter – definitiv wissen wir von Geschäften im Libanon, in Ankara und Kanada, sowie von dem Nachfolgegeschäft "Answered Prayers" ("Beantwortete Gebete") in Junction City (vgl. Epilog, siehe auch Irma Skillins), doch möglicherweise kennt auch Alan Pangborn eines, ohne es je mit Gaunt in Verbindung zu bringen. Als Polly ihm von dem neuen Laden erzählt, erinnert er sich an ein Geschäft in Utica mit einem ähnlichen Konzept, das sich "Just The Ticket" ("Genau das Richtige") nannte und das er als Junge kannte (vgl. Kapitel V). Der Name erinnert sehr an die beiden bekannten – ein weiterer Vorläufer?
Anmerkungen:
- Im Dunkler-Turm-Zyklus hat das Dixie Pig auch eine grüne Markise.
- Gaunt scheint ein Faible für aufgegebene Versicherungsagenturen zu haben; sowohl in Castle Rock als auch in Junction City bezieht er solche leeren Räumlichkeiten; in Junction City das ehemalige Versicherungsbüro von Sam Peebles (aus Der Bibliothekspolizist).
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