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Cujo: Rezension

1.915 Byte hinzugefügt, 19:04, 12. Apr. 2011
WS
Trotzdem gibt es nur 4 Sterne, denn der Roman hat leider unglaublich unnütze Längen. Seitenweise wird man mit Schilderungen über einen Cornflake-Professor genervt, ein Teil von Vics Firma. Zum Verständnis dieser Situation ist die ausführliche Schilderung dieser Figur absolut überflüssig. Auch der Anfang zieht sich brutal hin.
 
==[[Benutzer:Wörterschmied|Wörterschmied]] (5 / 5)==
''Cujo'' ist ein Roman, der von tollwütigen Hunden und gescheiterten Ehen handelt, im Prinzip jedoch die ungünstige Verkettung von Zufällen thematisiert, die in ihrer Gesamtheit "Leben" genannt werden. Der Grundkonflikt, in dem sich die Protagonistin und ihr Sohn befinden, entsteht durch eine Vielzahl ungünstiger Ereignisse, wirkt aber dennoch nicht künstlich. Denn oft sind es gerade diese Zufälle, die das Leben bestimmen und denen wir das Telefon oder die Entdeckung der Gravitation verdanken. Wie lassen sich Ereignisse in unserem Leben aus fremder oder selbst-distanzierter Sicht rekonstruieren? Schwerlich. Und so ist es eine richtige Entscheidung Kings die Charaktere die falschen Entscheidungen treffen zu lassen, da auch sie nicht allwissend sind und aufgrund ihrer eingeschränkten Wahrnehmung nur folgerichtig falsch reagieren können.
 
So zeichnet sich in ''Cujo'' ein einzigartiger Konflikt heraus: Während Donna und Tad vom tollwütigen Hund Cujo belagert werden, denkt die Polizei, sie wären entführt worden. Alle Rettungsversuche gehen daher in eine komplett falsche Richtung, wodurch es hier zu einem Konflikt im Konflikt kommt. Nur der Leser sieht die offensichtliche Lösung, die allen Charakteren verborgen bleibt und verborgen bleiben muss. Wo ist Lassie, wenn man sie braucht?
 
Insgesamt gehört der Roman aufgrund seiner simplen Komplexität zu den realistischen Geschichten Kings. Der Autor verzichtet hier auf Deus ex Machinae: Donna wird erst gerettet, als sie das Problem selbst bereits gelöst hat. Und selbst dann fallen wir nicht ins klassiche Schema zurück - trotz aller Bemühungen überlebt der Junge nicht. Einer der schockierendsten Momente in Kings Werken! Nicht weil er uns eine Horrorgeschichte erzählt, sondern uns vom Leben erzählt wie es ist: Eine Verkettung von Ereignisse an deren Ende der Tod wartet.
{{weiterführend_Cujo}}
[[Kategorie:Rezension]][[Kategorie:Cujo]]

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