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ES: Rezension

3.307 Byte hinzugefügt, 15:50, 8. Apr. 2011
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Fazit: Bestes Buch was ich je gelesen habe.
 
==[[Benutzer:Woingenau300|Woingenau300]] (5|5)
[Dies ist die Rezension für Lovelybooks.de, deswegen auch die Erläuterungen]
Es kommt alle 28 Jahre. Es tötet Kinder. Es will Blut. Es ist in Derry. Es IST Derry.
Nachdem sieben Kinder in ihrer Kindheit durch ein Monster in der Kanalisation ihrer Heimatstadt Derry traumatisiert wurden, schwören sie sich: Wenn ES zurückkehrt, werden sie es töten. Und zwar um jeden Preis. Schon einmal haben sie gegen Es gekämpft, ihn aber nur verletzt.
Der Tag kommt und Es kehrt nach einem 28 jährigen Schlaf zurück. Da wird einer ihrer Freunde tot in der Badewanne aufgefunden. Selbstmord...
 
MEINUNG
Ich habe zwei Anläufe gebraucht, um ES zu lesen. Im ersten Anlauf habe ich nur die ersten 10 Seiten gelesen und hab gedacht: Was is'n das für'n Quatsch? Ich habe das Buch weggelegt.
In den folgenden Monaten habe ich mir immer wieder vorgenommen, ES zu lesen. Doch ich kam nie dazu. Es erschien mir zu machtvoll- ein Kolloss mit tausend Seiten, um Dimensionen länger als die Säulen der Erde. Ich habe befürchtet, dass ich mitten im Buch einfach an zu viele andere Bücher denke (ja, ich bin bibliophil, ich geb es ja zu) und dann letztendlich doch zu einem anderen Buch greife und mir sage: Ja, ES les ich dann später weiter. Dann vergehen die Monate und ich hab die ganze Handlung vergessen.
Zum Anlass einer Neuauflage von 16 Stephen King Büchern entschied sich Heyne dann, das Buch erstmals gänzlich zu übersetzen. Diese Übersetzung legte ich mir dann zu und begann zu lesen (obwohl das Buch, um 200 Seiten erweitert, noch um einiges machtvoller ist).
Es hat mich umgehauen. Das Buch hat mich ganz einfach umgehauen. Ich hätte nie gedacht, dass es möglich ist, solch ein schier episches Werk zu schreiben. Die Figuren- sie sind keine Figuren mehr, sie werden zu echten Menschen und tanzen auf den Seiten. Man gewinnt in (den meisten der) Hauptfiguren einen neuen Freund, der einen über die 1500 Seiten begleitet- man ist nicht nur fast, sondern man IST enttäuscht, wenn das Buch zu Ende ist.
Natürlich kommt noch Kings Schreibstil hinzu, der aus jedem Mist, den King schreibt, ein literarisches Meisterwerk machen würde. King ist der einzige Autor, der ein Kapitel lang einen Sonnenunterang beschreiben kann, ohne dabei langweilig zu werden.
Auch ist das Werk, nicht nur wegen seiner puren Länge, sondern auch wegen der Figuren einfach ein Epos. Es ist kein Buch, es geschieht in Realität.
Und King hat etwas geschafft, was noch kein Autor vorher geschafft hat: Er hat mich gegruselt. Ich habe wegen dieses Buches zwar keine Angst vor Clowns (Es erscheint skurrilerweise in Gestalt eines Clowns) aber ich habe mich bei manchen Passagen wirklich gegruselt.
Eigentlich hat Es nur einen Schwachpunkt. Weiter oben habe ich gesagt, dass King 3 Seiten über einen Sonnenuntergang schreiben kann, ohne langweilig zu wirken. Kann er, zweifelsohne. Aber diese Gabe sollte man nicht ausreizen. Man hätte das Buch um 100 Seiten kürzen können- es wäre immer noch genau so episch, und dazu noch um einiges knackiger.
Fazit: Es ist nun mein Lieblingsbuch (nicht nur, weil man mit dem Titel so schöne Wortspiele machen kann: Hast du es schon gelesen? Und wie gefällt es dir?) und würde es gehen, ich würde 'Ihm' 6 von 5 möglichen Punkten geben.
 
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