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→Eine verhängnisvolle Abkürzung (1 - 7)
==Eine verhängnisvolle Abkürzung (1 - 7)==
:Schriftstellerin [[Tess Jean|Tessa Jean]], nur Tess genannt, hat sich einen kleinen Fankreis treuer Leser aufgebaut, doch von echter Berühmtheit ist sie weit entfernt. Ihre im Miss Marple-Stil verfassten Krimis um die den "Willow Grove Knitting Society" (etwa: "Strickgruppe Strickclub von Willow Grove") und ihre Heldin [[Doreen Marquis]] sind weitgehend blutfrei, aber spannend zu lesen. Immerhin sind schon zwölf Bücher dieser Reihe erschienen, doch Tess macht sich keine Illusionen: Diese Bücher allein werden sie nicht über Wasser halten. So nimmt sie immer wieder die Gelegenheit wahr, Vorträge über das Schreiben zu halten. Sie hat nur eine Bedingung was die Örtlichkeit betrifft: Sie muss von ihrer Heimat Stoke Village, Connecticut, dorthin fahren können und wird maximal eine Übernachtung in Kauf nehmen.
:[[Bild:Big Driver 1.jpg|thumb|left|<center>Tess und ihr treuer Freund Tom. (Szene aus dem Trailer)</center>]]
:Tess hat keine Flugangst; sie hasst einfach das Gefühl, die Kontrolle in andere Hände zu geben. Sie liebt es, selbst zu fahren - dabei hat sie oft die besten Ideen - und sich dabei mit [[Tom (Big Driver)|Tom]] zu unterhalten. Tom ist kurz für TomTom - ihr nach ihren Wünschen eingerichtetes Navi ist so programmiert, dass es sie namentlich anspricht und sie gelegentlich mit vorgefertigten Sätzen wie "Hallo, Tess. Wie ich sehe, brechen machen wir zu einem kurzen Tripp aufeinen Trip" amüsiert. Außerdem hat Tess einen Kater namens [[Fritzy]], den sie nicht allzu lange allein lassen will.
:So kommt ihr die Nachfrage einer [[Ramona Norville]] gerade recht, die sie an einem Freitag im Oktober für den kleinen Buchladen "Books & Brown Baggers" in Chicopee engagieren will. Chicopee ist keine hundert Kilometer entfernt; Tess kann am selben Tag bequem hin und zurück reisen. Dass Tess nur die zweite Wahl von Norville ist, deren Plan A kurzfristig abgesprungen ist, stört sie nur am Rande. Tess weiß, dass sie nicht zu den Stars und Sternchen gehört und sagt gerne zu. Ein Fehler, denn sie wird - wie hier bereits klar wird - unlängst nach einer brutalen Vergewaltigung blutüberströmt in einem Wasserablauf zu sich kommen.
:Der Vortrag vor 400 Gästen verläuft wie am Schnürchen, man stellt ihr die üblichen Fragen ("Woher haben Sie Ihre Ideen?", "Wie komme ich an einen Agenten?") und lauscht ihr interessiert. Ramona Norville ist eine recht burschikose aber sympathische Gastgeberin um die 60 und interessiert sich in "männlichem Interesse" (so Tess' Eindruck) für ihr Auto und das Navi. Ramona empfiehlt ihr eine Abkürzung, die Tess - ein Fan von Abkürzungen - sogleich einprogrammiert.
:Nach einigen Kilometern Fahrt fragt sie sich, ob Tom (oder wohl eher Ramona) einen Fehler gemacht hat, da die Strecke doch eher unwirtlich aussieht, und da kommt es schon zur Katastrophe: Sie fährt über nägelbewährte Bretter, die mitten auf der Straße herumliegen. Tess kann das Auto sicher anhalten, doch ein Reifen ist geplatzt. Sie steigt aus und sieht, dass sie bei einem verlassenen Laden angekommen ist, der einst auch als Tankstelle fungierte (siehe Bild oben rechts). Ein einsames Schild mit der ominösen Aufschrift "You like it, it likes you" ("Du magst es, es mag dich") schwingt leise hin und her. Das Gefühl der Gottverlassenheit verstärkt sich, als Tess feststellt, dass sie - wie in einem der Horrorfilme, die sie nur ungern schaut - keinen Handyempfang hat.
[[Bild:Big Driver 2.jpg|thumb|right|<center>Ein hilfsbereiter Fremder?</center>]]
:Ein erstes Fahrzeug kommt vorbei, doch der Minivan mit der seltsamen Aufschrift "ZombiebäckerZombie Bakers" hält nicht an, nachdem er die Bretter halsbrecherisch umschifft hat. Tess ist fürsorglich und räumt die weiß gestrichenen Bretter voller Nägel vorsichtig zur Seite, damit nicht noch jemand in sein Unglück rast. Kurz darauf kommt ein Pickup heran und hält an. Der Fahrer erweist sich als hilfsbereit, aber als er aussteigt, weicht Tess unwillkürlich zurück: Der Kerl ist ein fast zwei Meter großer Riese in einem Arbeitsoverall; der Gigant lacht, als er ihre Reaktion sieht, die er schon gewohnt ist. Er scheint zahm und kümmert sich auch schon um ihren Wagen, als Tess' Blick auf die Ladefläche des Pickups fällt. Dort liegen lauter weiße Bretter. Voller Nägel.:Ihr Schreck kommt zu spät, schon ist der Riese wieder da und fragt beiläufig: "Wie wäre es wär's, wenn ich dich ficken würde, statt eines Reifenwechsels mit einem Fickdeinen Reifen zu wechseln?" Ein Schlag mit einer Riesenhand schickt sie ins Land der Träume; als sie kurz darauf wieder zu sich kommt, findet sie sich in dem heruntergekommenen Laden wieder, ihr Peiniger vergewaltigt sie und erdrückt sie beinahe mit seinem Gewicht. Tess wird erneut ohnmächtig.
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