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→Zwei hohe Besuche
:Zwei Tage später kommt der Anwalt [[Andrew Lester]] aus Omaha zu Besuch; mit ihm hatte Arlette den Verkauf der Farm verhandelt, jetzt wird es allmählich Zeit, die Verträge auch tatsächlich zu unterzeichnen. Wilf, der mit Anwälten im Allgemeinen auf Kriegsfuß steht, begegnet Lester augenblicklich feindlich, schüttelt seine Hand nicht und bittet ihn auch nicht ins Haus. Stattdessen kanzelt er ihn im Hof stehend ab und schickt ihn unverrichteter Dinge zurück. Wilf ist sich sicher, dass es damit nicht getan ist und erwartet bald den Besuch der Polizei - aber all das ist Teil seines Plans.
:Indes besteht Henry seine Feuertaufe, denn sein erstes Rendezvous mit Shannon nach dem Tod seiner Mutter verläuft gut und er hält dicht; danach aber trinkt er zusammen mit seinem Vater zur Beruhigung sein erstes Bier.
:Noch hat Wilf den Brunnen nicht zugeschüttet; ein frisch zugeschütteter Brunnen könnte verdächtig wirken ... ein Brunnen, der aber ''gerade eben'' aufgefüllt wird, wird sehr glaubwürdig erscheinen. Um diesen Plan umzusetzen, opfert er [[Elpis]], eine seiner Kühe. Zusammen mit Henry führt er sie zum Brunnen und auf die Abdeckung, sodass Elpis einbricht. Das schwerverletzte Tier brüllt herzzerreißend, was Henry nicht aushält, der sich hastig zurückzieht. Wilf holt seine Schrotflinte, um dem Leiden des Tiers ein Ende zu setzen, doch als er zurückkommt, ist er momentan zu fassungslos, um irgendetwas zu tun, außer in den Brunnen zu starren: Die Ratten sind über die noch lebende Kuh hergefallen, Elpis tritt wild um sich, bricht Arlettes Kiefer, sodass sich ihr ganzes Gesicht zu verschieben scheint: "Sie hatte fortan zwei GesichterStatt nur einem Gesicht, mit denen sie das mich heimsuchen verfolgen konnte, schien sie jetzt zwei zu haben." Wilf kommt zu sich und setzt den Gnadenschuss.
:Er schaufelt den Brunnen zu, als Henry einen Wagen kommen sieht; hastig schaufeln sie zu zweit weiter, weil die Matratze noch sichtbar ist. Doch sie kommen weit genug - nur die Beine der Kuh sind noch sichtbar, so, wie Wilf das will, da er will, dass man versteht, warum der Brunnen zugeschüttet wurde -, als Sheriff [[Frank Jones]] ankommt. Wie erwartet, hat Anwalt Lester ihn geschickt. Der 55-Jährige ist ein scharfer Beobachter, doch Wilf und Henry spielen ihre Rollen perfekt; zuvor aber hat Henry einem überraschten Wilf das Versprechen abgenommen, dass sie Jones im Notfall nicht auch noch ermorden würden.
:Sie führen Jones ins Haus und lassen ihn sich umschauen, und zwar ist Wilf innerlich aufgewühlt (er erwartet, dass das Blut ins Schlafzimmer zurückgekehrt ist oder dass Jones sofort auffällt, dass eine Decke fehlt), zieht den Rundgang aber souverän durch. Am Ende ist die Mühe mit Elpis umsonst gewesen: Jones will den Brunnen nie sehen, hat es eilig, zu einem Gerichtstermin zu kommen. Er macht Wilf noch ein Angebot: Er kann veranlassen, dass nach Arlette gesucht und sie nach Hause gebracht wird; danach ein paar tüchtige Prügel vom Ehemann und die Sache sei geritzt. Wilf lehnt dankend ab.
:Ein Lebensabschnitt scheint für Henry - der von seinem Vater nur noch Hank genannt werden will (das war schon immer Wilfs Spitzname für ihn) - vorbei zu sein: Er kann nach dem Mord an seiner Mutter nicht mehr beten und hofft nun, dass es keinen Gott gibt. Und als die Cotteries am nächsten Tag Essen vorbeischicken, weiß auch Wilf, dass eine Phase beendet ist: Ihrer beider Leben nach Arlette hat begonnen.
:1922 wird ein guter Erntesommer; überhaupt verläuft im Hause James alles nach Plan. Der Anwalt Lester wird noch zweimal vorstellig, doch Hank und Wilf vertreiben ihn erfolgreich. Derweil läuft Hanks Beziehung zu Shannon, die auch immer wieder für Vater und Sohn kocht, auf Hochtouren. Da bleibt es nicht aus, dass Shannon bemerkt, dass Hank etwas umtreibt. Sie selbst hat Angst, er könnte eine Nebenbeziehung haben; darüber kann Wilf nur lachen und beruhigt sie. Dass Hanks Liebesglück eine Tote im Weg steht, verschweigt er aber geflissentlich ...
==Nächtliche Attacke==
:In einer Augustnacht schreckt Wilf aus dem Schlaf hoch und hört das Brüllen einer Kuh. Verwirrt denkt er, er habe das Melken verschlafen, doch es ist drei Uhr und stockfinster draußen. Als auch andere Kühe in Panik zu muhen beginnen, stürzt Wilf mit seinem Gewehr bewaffnet nach draußen, erwartet einen Wolf auf Beutefang. Was er im Stall vorfindet, übersteigt jedoch beinahe seinen Verstand: Die Kuh Aglaulus wird attackiert, doch nicht von einem Wolf - eine monströse Ratte hat sich wie ein Kalb an einer ihrer Zitzen festgesaugt. Noch bevor Wilf reagieren kann, reißt der Nager die Zitze ab und flieht, bereits genüsslich kauend, aus dem Stall auf eine Rohröffnung zu. Wilf weiß, dass dieses Rohr zum Brunnen führt, ist sich aber auch sicher, dass es für diese Ratte viel zu schmal sein wird. Doch in Sekunden wird die Ratte immer länger ... und schlüpft problemlos in das Loch.