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Das Leben und das Schreiben: Inhaltsangabe

381 Byte hinzugefügt, 19:29, 29. Jan. 2009
Ergänzung
===11 – 13 (Überarbeitung und Recherche)===
:Egal, woran man schreibt, man tut dies in mindestens zwei Etappen. King empfiehlt einen ersten Durchgang ohne Rücksicht auf Verluste, einfach drauflos schreiben, die Story zu Papier bringen, ohne sich ablenken zu lassen oder sie zu hinterfragen. Er nennt diesen Durchgang "Schreiben bei geschlossener Tür".
:Auch wenn es einem nach Vollendung dieses Durchgangs in den Fingern juckt, das Geschriebene gleich zu verarbeiten, rät King dringend davon ab. Das Werk sollte mindestens sechs Wochen einfach ruhen und dann neu entdeckt werden – dazwischen ist Platz für ein anderes Projekt, vielleicht ein kürzeres wie eine [[Kurzgeschichte]] oder eine [[Novelle]]. <ref>In seinem Nachwort zu ''[[Frühling, Sommer, Herbst und Tod]]'' etwa erklärt King, dass er die dort gesammelten vier [[Novelle]]n jeweils nach Beendigung eines Romans verfasste (''[[Pin Up]]'' nach ''[[Das Attentat]]'', ''[[Der Musterschüler]]'' nach ''[[Shining]]'', ''[[Die Leiche]]'' nach ''[[Brennen muss Salem]]'' und ''[[Atemtechnik]]'' nach ''[[Feuerkind]]'').</ref> Danach erst sollte man die Erstfassung wieder hervorholen und daran gehen, es zu überarbeiten.
:King orientiert sich dabei an einer Formel, die ihm einmal ein Verleger ans Herz legte: Die zweite Fassung sollte einen Umfang von Erstfassung minus 10% haben – King selbst war früher anfällig dafür, seine zweite Fassung eher aufzufüllen als auszumisten, was er mittlerweile besser weiß.
:Wem soll man sein Werk als erstes zeigen? King entwirft die Idee eines "idealen Lesers", für den man die ganze Zeit insgeheim schreibt und der die erste Adresse sein sollte, wenn es um eine Meinung geht. Für King ist dies ganz klar seine Frau Tabitha, die er fesseln, unterhalten und begeistern will, die aber auch immer wieder mit deftiger Kritik aufwarten kann. Weiterhin lässt King seinen Freundeskreis erste Proben sehen, niemals aber nach dem kompletten ersten Durchgang bei verschlossener Tür.
:Beim Feinschliff sind verschiedene Dinge nötig, die man beim ersten Durchgang, während dessen man vor Eifer überschäumt, vernachlässigt hat: Vorgeschichte und Recherche-Ergebnisse. Mit Vorgeschichte meint King schlicht die persönlichen Hintergrundinformationen zu seinen Charakteren und empfiehlt, nur so viel wie nötig einfließen zu lassen, damit der Leser sich nicht gelangweilt fühlt – was ihm bei ''[[Sara]]'' geschah, als Tabitha vorschlug, er solle Teile von [[Mike Noonan]]s Vergangenheit kürzen; ein Rat, den King sofort annahm <ref>An dieser Stelle nennt King J.K. Rowling als Meisterin der Vorgeschichte, da es ihr gelingt, diese in den verschiedenen [[Harry Potter]]-Bänden geschickt einzuweben.</ref>
:King ist kein Freund der Recherche <ref>In seinem Vorwort zu ''[[Langoliers]]'' gesteht er etwa, dass er sich lange Zeit vor dem Schreiben der Novelle gedrückt hatte, weil er nichts über Flugzeuge wusste und keine Lust hatte zu recherchieren.</ref> und will auch die so in Erfahrung gebrachten Informationen nur sehr sparsam einsetzen: "Ich suche nichts anderes als einen Hauch von Realität, so wie man zum Abrunden eine Handvoll Kräuter in die Spaghettisauce gibt." Hierzu erläutert King, wie er seine erste Fassung von ''[[Der Buick]]'' niederschrieb und alles einfach erfand, was er über die Staatspolizei von Pennsylvania ''nicht'' wusste. Später erst nahm er sich vor, mit einheimischen Polizisten Streife zu fahren <ref>was er schließlich auch tat; ''Das Leben und das Schreiben'' aber entstand noch vor der Überarbeitung des Manuskripts zu ''Der Buick''</ref>, um die gröbsten Schnitzer auszumerzen.  
===14 – 16 (Seminare und Agenten)===
:Was hält King von Seminaren für angehende Schreiber? Insgesamt zieht er ein deutlich negatives Fazit. Hauptkritikpunkte sind für ihn die Tatsache, dass man dort ausschließlich zum Schreiben ist und das Wollen und der Spaß zu einem Muss und einem Zwang werden; zudem entfällt das von King propagierte Schreiben bei geschlossener Tür, da man seinen Lehrer und die anderen Teilnehmer stets mit frisch Geschriebenem versorgen muss – auch die Kommentare der Kursteilnehmer sind oft schwammig und wenig hilfreich. Vorteile sieht King vor allem in der Tatsache, dass man dort auf Gleichgesinnte trifft und faszinierende Gespräche mit Fachkundigen führen kann.

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