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==Vor dem Spiel==
:Juni {{SKU|1998}}: [[Patricia Mc Farland|Patricia 'Tricia' McFarland]] ist neun Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter Quilla und ihrem 14-jährigen Bruder Pete einen Ausflug zum [[Appalachian Trail]] macht, einem Wanderweg durch die Wälder [[Neuengland]]s.
:[[Bild:Appalachian_Trail_2.jpg|thumb|left|Der Appalachian Trail]]
:Trishas Eltern sind geschieden, und ihre Mutter ist mit ihr und ihrem Bruder von Malden nach Sanford umgezogen, einen Ort, den Pete hasst: Er musste all seine Freunde zurücklassen und findet an der Sanford Middle School keinen Anschluss; die Schule hat nicht einmal einen Computerclub – und Pete ist ein Computerfreak und gilt als 'Warmduscher'.
:Trishas Mutter kommt mit Pete nicht mehr klar und die beiden kommen sich oft in die Quere; besonders die Ausflüge, die Mom mit ihnen unternehmen will, sind ihm ein Dorn im Auge. Am Vortag hatten sie die neun Kilometer lange Wanderroute durchgesprochen, gegen den ständigen Widerstand von Pete, der stets irgendein Problem fand und nur am Nörgeln war.
:Ihr wird bewusst, wie wenig sie doch über den Wald weiß. Die meisten Bäume und Sträucher kann sie nicht benennen, Geräusche nicht richtig zuordnen. Was war essbar, was giftig?
:Sie flieht sich in eine Fantasie: Die Rettungstrupps werden ausgeschickt, bald wird sie eine Stimme hören, die per Megafon nach ihr ruft. Hoffentlich noch vor Einbruch der Nacht. Nacht. Dieses Wort macht ihr Sorge, denn Trisha hat schon in der zivilisierten Welt Angst im Dunkeln. Würde sie eine Nacht hier im Wald durchstehen?
:[[Bild:Tom Gordon.jpg|thumb|left|Kann Tom dafür sorgen, dass sie aus dem Wald findet?]]
:Vielleicht war es an der Zeit zu beten. Doch Trisha ist nicht religiös erzogen worden und leiert ein wenig Zuversicht vermittelndes Vater Unser herunter. Sie erinnert sich daran, einst ihren Vater gefragt zu haben, an was er glaube. Er glaubt an keinen greifbaren Gott, sondern an das, was er das 'unterschwellig Wahrnehmbare' nennt (engl.: ''the subaudible''), etwas Namenloses, das für das Gute in der Welt verantwortlich zeichnet. Damit kann Trisha jedoch nicht viel anfangen. Als sie einen schief liegenden Baum erreicht, der ihr als Unterschlupf dienen kann, holt sie zum Trost wieder ihren Walkman hervor.
:Tatsächlich funktioniert er noch immer – und Trisha hört unvermittelt die Tausenden Zuschauer des Baseball-Spiels der Red Sox gegen die Yankees. Die Red Sox liegen zurück; und auf einmal wird Trisha etwas klar: Wenn die Red Sox gewinnen, wird man sie, Trisha, im Wald finden und retten. Sie weiß, wie unsinnig das ist – und doch kann sie diese Vorstellung nicht abschütteln. Das Spiel steht auf Messers Schneide, bis Tom Gordon an der Reihe ist und das Spiel in der Tat für die Red Sox entscheidet. Trisha bricht in Freudentränen aus, sicher, dass dies ihre Rettung bedeuten wird. Und wie sie Tom Gordon liebt! Als er gewinnt, deutet er wie immer kurz in den Himmel zu Gott. Trisha ahmt ihn nach und fühlt sich gleich besser – dies ist angebrachter als ihre schwachen Gebete.