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Benutzer:Croaton/Experimentierseite

8.462 Byte hinzugefügt, 14:54, 7. Jul. 2008
K
Aktualisierung
:Die ganze Zeit über hält Coffey Pauls Hände in den seinen – und Paul spürt die Macht, die in ihnen steckt und begreift, dass etwas mit ihm geschieht, etwas, was Coffey jedoch völlig unabsichtlich tut. Er will sich losreißen, hat aber keine Kraft und durchlebt eine kaum beschreibliche Phase totaler Wahrnehmung, als er sogar einen fast 20 Kilometer entfernten Zug hört.
:Coffey bemerkt davon anfangs nichts und gesteht Paul, dass er das Leben leid ist und sich sogar glücklich schätzt, alledem bald zu entkommen. Er hasst es, immer allein unterwegs zu sein und das Böse in der Welt weder zu verstehen noch aufhalten zu können. Als Musterbeispiel bringt er Wharton an und klärt eines der letzten Rätsel, die Paul noch beschäftigten: Warum haben die beiden Mädchen auf der Veranda nicht geschrieen und das ganze Haus aufgeweckt? Coffey erklärt: Wharton hat den Mädchen gedroht, das jeweils andere umzubringen, wenn es muckst: "Er tötete sie mit ihrer Liebe. Ihrer Liebe zueinander. (...) So ist es jeden Tag auf der ganzen Welt." (8)
:Als Paul Johns Zelle verlässt, ist er wie aufgedreht und ertappt sich auf einmal dabei, wie er Brutus' Gedanken lesen kann, der gerade ein Rechtschreibproblem austüftelt.Paul könnte Bäume ausreißen: "Ich war (...) in der Stimmung, mir vielleicht ein kleines Haus zu bauen, das Dach mit Schindeln zu bedecken, den Garten zu pflügen und zu bepflanzen. Alles vor dem Abendessen." (8) Um sich abzureagieren, dreht er einige Runden auf dem Hof und muss auf dem Nachhauseweg aus dem Auto steigen, um fast einen Kilometer lang zu sprinten, bis die überschüssige Energie aus ihm raus ist. Nun kann er wirklich verstehen, warum Coffey des Lebens müde ist – soviel Wahrnehmung und Tatendrang muss einen zermürben. ===Coffeys letzter Gang (Tod überall)===:Es fällt an Brutus Howell, Coffeys Hinrichtung formell zu leiten. Paul erfährt, dass Hal Moores nicht da sein wird – und Paul hasst ihn ein wenig dafür, dass er hierfür Curtis Anderson vorschickt, dass er heim zu seiner Frau kann und nie erfahren wird, dass Coffey in Wirklichkeit unschuldig ist. Nun aber führt kein Weg daran vorbei: Coffey muss die Green Mile entlanggehen.:[[Bild:The Green Mile(Film).jpg|thumb|left|Filmposter: Coffey auf der Meile]]:Sie holen ihn aus seiner Zelle, und er ist guter Dinge, erzählt ihnen von seinem Traum von [[Mr. Jingles]] in Mouseville, davon, dass auch die zwei Mädchen da waren, ganz unverletzt und über die Maus lachend. Paul ist wie in Trance, als er John begleitet, mit ihm ein Gebet spricht und ihm sogar von Coffey aufgeholfen werden muss, als es weitergeht.:Nur einmal zögert Coffey, nämlich als er den Hinrichtungsraum betritt und den Hass der anwesenden Zeugen, allen voran [[Marjorie Detterick]] fühlt, der ihm entgegenschlägt. Nur Brutus' Bitte, er möge doch ''ihre'' Gefühle für ihn spüren, kann ihn wieder etwas beruhigen. Doch Marjorie schäumt – im Gegensatz zu ihrem völlig apathisch wirkenden Mann – vor Wut und Abscheu: "Stirb langsam, du Hurensohn! (...) Tötet diesen Vergewaltiger und Kindermörder zweimal, das wäre prima!" (10) :Und als Paul in Georgia Pines von dieser Exekution schreibt, schleicht sich der Tod in sein Manuskript, denn rückblickend sieht er den Tod überall. Während er die Ereignisse niederschreibt, berichtet er nach und nach vom Tod aller Beteiligten; wie Klaus Detterick im Frühjahr einen Schlaganfall erlitt, wie Harry und Brutus starben, wie Dean nur vier Monate später von einem Gefangenen ermordet wurde ... Für Paul ist der Tod während John Coffeys Hinrichtung allgegenwärtig.:Die Wärter verbringen die schwierigste Arbeit ihres Lebens. Harry bricht in Tränen aus und muss dies tunlichst vor den Zeugen verbergen; als es Coffeys Wunsch ist, nicht im Dunkeln zu sterben und sie doch bitte die Haube weglassen sollen, sind die drei beinahe am Limit. Paul kommt dem Wunsch nach.:Johns letzte Worte sind: "Es tut mir leid, dass ich so bin" ... und Brutal bringt es nicht über sich, den letzten Befehl an Van Hay zu geben, sodass es an Paul hängen bleibt, "Stufe zwei!" zu rufen. Und so gut eine Hinrichtung eben verlaufen kann, so tut sie es auch bei John Coffey – es geht schnell und ohne Probleme.:Erst zu Hause bricht Paul auf der Veranda zusammen, und es ist Janice, die versucht, ihn so gut es geht zu trösten.===Elaine in der Scheune===:Mit Tränen in den Augen bringt Elaine den Teil, den sie bereits gelesen hat, zurück und will natürlich nun auch den Rest lesen. Paul stellt erleichtert fest, dass sie ihm glaubt – nur eines verwirrt sie: Kann es wirklich sein, dass Paul [[Ereignisse im Stephen King Universum im Jahr 1932|1932]] schon zwei erwachsene Kinder hatte? Und Paul verblüfft sie: Er ist [[Ereignisse im Stephen King Universum im Jahr 1892|1892]] geboren und damit 104 Jahre alt.:Als Elaine ganz fertig ist, treffen sie sich draußen, denn Paul will ihr sein Geheimnis in der Scheune zeigen, den Grund für seine täglichen Spaziergänge. Zufrieden stellt er fest, dass Brad Dolan nach Hause fährt, dann führt er eine noch immer sehr aufgewühlte Elaine zu jener Scheune, will während des Spaziergangs mehr wissen, zum Beispiel, was aus Pauls Frau Janice wurde. Paul verspricht ihr, diese Geschichte an einem anderen Tag zu erzählen – dieses Versprechen kann er aber nicht einhalten, da Elaine drei Monate nach diesem Tag im Schlaf friedlich einem [[Herzinfarkt]] erliegen wird.:Elaine kann kaum glauben, was sie da in der Scheune vorfindet: In einer Zigarrenschachtel wartet ... Mr. Jingles. Die Maus ist freilich in die Jahre gekommen und hinkt im Alter wieder wegen der von Percy zugefügten Verletzungen – aber sie ist noch immer wild aufs Spielen, was Paul einer fassungslosen Elaine beweist, als er Mr. Jingles eine Spule zuwirft, die dieser langsam, aber mit sichtlicher Begeisterung holt.:Eines Tages, so erklärt Paul, hat er Mr. Jingles einfach so auf der Treppe zur Küche gefunden und ihn auf der Stelle wiedererkannt. Paul ist überzeugt, dass jene positive Kraft, die sie um Coffey fühlten, die Maus zu ihm schickte, damit er endlich anfängt, seine Geschichte niederzuschreiben, was er ja jetzt getan hat.:Doch er kann diesen Gedanken nicht weiter spinnen, denn plötzlich taucht Brad Dolan im Türrahmen auf. Er hat nur so getan, als würde er nach Hause fahren und ist ihnen gefolgt. Und nun, wie er da so steht, wird er für Paul ganz zu Percy Wetmore, gleich würde er hereinkommen und Mr. Jingles endlich doch noch plattmachen. Brad spottet über Pauls "Liebesnest" und betrachtet fast angewidert die tote Maus.:Und in der Tat: Da liegt Mr. Jingles, vielleicht vom letzten Spule-Holen endgültig überfordert, nach über 60 Jahren doch verstorben. Als Brad sich über die Trauer in Elaines und Pauls Blick amüsiert, flippt Elaine erneut aus und droht mit ihren Beziehungen. Brad scheint dies nachgeprüft zu haben, denn er macht in der Tat einen Rückzieher, wenn er auch noch schnell den starken Mann markiert und verspricht, dass er die Scheune schon am nächsten Tag mit einem Vorhängeschloss versehen wird.:Gemeinsam begraben Paul und Elaine Pauls alten und treuen Freund.:Später weiß Paul, dass er noch nicht ganz fertig ist. Eines muss er noch zu Papier bringen ...===Janices Tod===:Alabama, [[Ereignisse im Stephen King Universum im Jahr 1956|1956]]: Paul ist 64, als er mit Janice in jenen Bus steigt, um nach [[Florida]] zu fahren, wo seine Enkeltochter ihren Abschluss feiern will. Im strömenden Regen kommt es zu einem Unfall, der so dramatisch ist, dass er für landesweite Schlagzeilen sorgt: Ein Reifen platzt, der schlingernde Bus wird von einem Lastwagen gerammt, rast gegen einen Brückenpfeiler und wird in zwei Teile gerissen, die explodieren. 69 Personen sterben, drei kommen schwer verletzt davon – Paul aber hat nur einen kleinen Kratzer an einer Hand.:Durch ein Schlachtfeld aus Körperteilen und brennenden Klamotten bahnt er sich schreiend einen Weg durch den sintflutartigen Reden zu seiner noch lebenden Frau. Janice ist nicht geistesgegenwärtig, zittert hilflos in Pauls Armen, der verzweifelt um Hilfe ruft. Und dann sieht er ihn: John Coffey steht unter einer Unterführung.:Paul ruft nach ihm, er solle Janice helfen, doch als er sich den Regen aus den Augen blinzelt, ist Coffey verschwunden. Und obwohl er gleich erkennt, welche Schatten er für den Riesen hielt, bleibt ein Teil von Paul immer überzeugt, dass Coffey tatsächlich als Geist kurz da war. Doch er hat Janice nicht helfen kenne, die – ohne noch einmal das Bewusstsein wiederzuerlangen – in Pauls Armen stirbt. Und erstmals begreift Paul, dass seine Errettung durch Coffey auch ein Fluch sein kann.===Die lange Meile===:Nun ist es an Paul, auf sein Ende zu warten. Er macht sich keine Illusionen: Auch er ist sterblich, spätestens Mr. Jingles Ableben hat dies bewiesen. Aber Coffey hat ihn mit Leben geimpft und er sehnt sich schon jetzt nach dem Ende. Paul, der seinen Glauben nie verloren hat, versucht, Gottes Wege in dieser Geschichte zu begreifen – warum wollte er Coffey opfern, wieso ließ er zu, dass die Detterick-Zwillinge so grausam sterben mussten, weshalb kam Mr. Jingles Tod nach so vielen Jahren ausgerechnet, als Paul ihm den Rücken zuwandte? Er wird daraus nicht schlau, ist aber freilich auch nur ein Mensch. :Das einzige Gebrechen, dass Paul mit ins Alter nimmt, ist zunehmende Schlaflosigkeit. Immer häufiger wälzt er sich stundenlang im Bett herum und grübelt über die Vergangenheit nach. Und Paul Edgecombe weiß:{{cquote|Jeder von uns muss sterben, ohne Ausnahme, das weiß ich, aber manchmal, o Gott, ist die Green Mile so lang.}}

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