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Colorado Kid: Rezension

193 Byte hinzugefügt, 21:00, 28. Mai 2008
K
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[[Stephen King]]s Kurzroman ''[[Colorado Kid]]'' gehört wohl zu seinen unkonventionellsten Werken, ein untypischer Krimi, der so gar nicht zum restlichen Schaffen des Autors passen will. Noch dazu geht es ... um nicht viel.
King schreibt einen Krimi über ein ungeklärtes Verbrechen – doch er geht das Wagnis ein, es tatsächlich ungeklärt zu lassen: Am Ende weiß auch der Leser nicht, was mit dem Mordopfer der Geschichte, dem Titel gebenden [[James Cogan|Colorado Kid]], wirklich geschah. Wie bereits in ''[[Der Buick]]'' beschäftigt sich King mit der Frage, wie wir mit dem umgehen, was wir einfach nicht erklären können; wie in ''Der Buick'' wird die Geschichte rückblickend einer einzelnen Person erzählt (hier von [[Vince Teague]] und [[Dave Bowie]], die sich [[Stephanie McCann]] mitteilen) - waren die Ereignisse in ''Der Buick'' jedoch übersinnlicher Natur, ist es hier ein Fall mit scheinbar harten Fakten, der einfach nicht geknackt werden kann. King distanziert sich somit von den geordneten Thrillern, die stets einen Anfang, eine Mitte und ein Ende haben; zumeist eines, das eine Aufklärung des Falles bereithält. Diese Sicht der Dinge mag dem Alltag des "normalen" Polizisten wohl näher kommen ...
Es ist nicht einfach, den Roman zu bewerten, denn sicherlich fragt man sich unmittelbar nach der Lektüre, warum man diese knapp über 150 Seiten jetzt überhaupt gelesen hat. Trotzdem wird das Buch – eben wegen dieser knackigen Kürze – nicht langweilig und lässt sich in einem bequemen Haps verschlingen.

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