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Drei: Rezension

4.966 Byte hinzugefügt, 16:10, 26. Jan. 2008
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Fazit: Einfach großartig! Spannung, Humor, Liebe und Hass – was will man mehr?! Sie fragen nach dem [[Dunkler Turm|Turm]]? Ob ich nun mehr darüber weiß? Lassen Sich mich ehrlich sein: Nein! Aber wissen Sie was? Der Turm war mir bei diesem Roman total egal!
==[[Benutzer:Tiberius|Tiberius]] (5/5)==
Hmm, die schwierige Frage stellt sich mir: Wie und wo fange ich an? Ein Versuch ist es wert. King beginnt mit ''Drei'' erst richtig, den Zyklus von Rolands Suche nach dem Dunklen Turm zu beschreiben. ''Schwarz'' entstand noch nicht in dem Hintergrund eines Tages in sechs Romanen, mehreren Kurzgeschichten und zahlreichen Verbindungen aus anderen Romanen heraus zu enden. ''The Drawing of the Three'' dagegen ist erst der wirkliche Auftakt und zeigt, was King zu leisten im Stande ist.
 
Die eigentliche Aufgabe des Buches: Die Einführung neuer, wichtiger Charaktere. [[Roland Deschain]]s zweites und vielleicht sein wichtigstes [[Ka-Tet]] entsteht hier. Hier spielt er die Karten aus, die ihm der [[Mann in Schwarz]] am Ende von ''The Gunslinger'' gelegt hat. Doch der Reihe nach: Der Roman beginnt genau dort, wo ''Schwarz'' (so die deutsche Übersetzung von ''The Gunslinger'') endete, am [[Westliches Meer|Westlichen Meer]]. Doch gleich zu Beginn der Schock: Roland wird von den [[Monsterhummer]]n schwer verletzt, verliert Finger an seiner rechten Hand. Für den Revolvermann in mehrerer Hinsicht bedrohlich. Wären da nicht die [[Strandtüren]], er würde jämmerlich an Blutvergiftung sterben. Ohne auch nur einmal den Turm gesehen zu haben. So entsteht vor allem zwischen ihm und [[Eddie Dean|Edward Cantor Dean]] eine Zweckgemeinschaft. Beide würden ohneinander ihre Krankheit, ihr Gift im Körper nicht überleben. Eddie Dean wird für mich zu einer der interessantesten Figuren des Zyklus. Auf den ersten Blick ist er nichts anderes als ein Junkie. Doch schon jetzt zeichnet sich ab, was alles in ihm steckt. Er ist unheimlich belesen, er hat ein unheimliches Gefühl für Menschen. Er hat unheimliche Angst vor Balazar und seinen Männern, tritt aber nackt und nur zusammen mit einer Person, die er erst kurz vorher kennengelernt hat, in Balazars Lager gegen mehrere bewaffnete Männer an. Er fürchtet zwar die gefährliche Detta Walker, liebt aber ihr eigentliches Ich, Odetta Holmes.
 
Was uns zur nächsten Figur in Rolands Ka-Tet bringt. Wir merken schnell, dass etwas mit Detta/Odetta nicht stimmen kann. Zwei Persönlichkeiten in einem Körper, der zusätzlich noch in einem Rollstuhl sitzen muss. Odetta ist ruhig, besonnen und nach Maßstäben ihrer Zeit, reich. Detta ist eine Aktivistin für Schwarze, hasst vor allem weiße Männer, spricht im Slang und ist unheimlich verschlagen. Das müssen vor allem Eddie und Roland aushalten, denn beide versucht Detta zu zwingen, sie wieder in ihre Welt zurückzubringen. Eine Welt, in der sie in Macy's auf Klautour geht. Eine Welt, die sich kurz nach dem Tod von John F. Kennedy und inmitten der Schwarzenbewegung befindet. Doch auch wenn das Wort ''[[Ka]]'' ihr noch nicht bekannt ist, so wird sie sich damit abfinden müssen, ebenso wie Eddie Dean bis zum Ende mit Roland gehen zu müssen. Wie dieses Ende aussieht? Eddie Dean ahnt es, als Roland ihnen die Geschichte des Jungen Jake Chambers erzählt.
 
Doch da wäre noch die dritte Person. Als Roland zum dritten Mal die Seiten wechselt, befindet er sich im Jahr [[Ereignisse im Stephen King Universum im Jahr 1977|1977]]. Dem geneigten Leser dürfte auffallen, dass wir hier bereits mit dem Jungen waren. Und in der Tat, schon hier erfahren wir über die Beschaffenheit von Ka. Dieses Rad, dass sich mehrmals über die gleiche Stelle dreht. Roland verhindert den Tod von Jake, der in {{DT|3}} der eigentliche Dritte wird, der gezogen wird (und letztlich der Einzige ist, der auch im physischen Sinne gezogen werden muss). Mort hat vorher noch die Aufgabe, Dinge wieder geradezurücken. Mit ihm besorgt sich Roland Munition und noch wichtiger Medizin. Dank ihm gelingt es schließlich, Detta und Odetta in [[Susannah Dean]] zu vereinigen. Paradox (oder besser: Ka - Schicksal), war er doch auch durch zwei Aktionen verantwortlich, dass es diese Trennung gibt.
 
King gibt in seinem zweiten Teil ein unheimliches Tempo vor. Es gibt kaum Zeit um auszuruhen, es gibt kaum Zeit, um die Erlebnisse sacken zu lassen. Er zieht uns mit durch die Angst, den großen, unnahbaren Revolvermann schon jetzt zu verlieren. Er fügt neue, vor allem sehr menschliche Charaktere, dem Schauspiel hinzu, die nicht nur dem Revolvermann gut tun werden. Sie sind auch für die Geschichte überlebensnotwendig. Sie bringen nicht nur den sehr eingeschrumpften Geist Rolands auf Trab. Er hat wieder ein Ka-Tet. Etwas, dass erfahren wir in diesem Zyklus, das dem Revolvermann über kurz oder lang das Überleben sichert. Liest man diesen Teil zum wiederholten Mal, fallen einige Details auf, die schon jetzt auf das Ende deuten. Vor allem Eddie sollte man genauer beobachten und ihm genauer zuhören.
 
Alles in allem wird dieser Teil zurecht als bessere Einleitung beschrieben. ''Schwarz'' ist notwendig, um Roland zu verstehen. ''Drei'' ist wichtig, um die Notwendigkeit eines [[Ka-Tet]]s, einer Gemeinschaft, verstehen zu können.
[[Kategorie:Rezension|DDT2]][[Kategorie:Drei|Rezension]]

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