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Das Remake von [[2002]] trifft den Zeitgeist unserer Generation besser als die erste und bei weitem bekanntere [[Carrie (Film)|Filmversion]] von [[Brian de Palma]]. Wenn [[Carrie White|Carrie]] im Internet nach [[Übernatürliche Kräfte|Telekinese]] forscht, Handys für die Planung des unsagbaren "Streichs" zum Einsatz kommen oder einfach die Musik am Abschlussball modern klingt, fühlt man sich heutzutage eher angesprochen als von der unleugbar Kultstatus genießenden Erstverfilmung (die, in ihrem zeitlichen Kontext gesehen, weiterhin ein Geniestreich bleibt). [[Angela Bettis]] brilliert als Carrie White, und ich hatte mit ihr sehr viel mehr Mitleid als seinerzeit mit [[Sissy Spacek]]. Auch hat es mich gefreut, mit Patricia Clarkson als Mutter [[Margaret White]] eine Bekannte wiederzutreffen, da sie bereits als [[Melinda Moores]] in ''[[The Green Mile (Film)|The Green Mile]]'' Akzente setzte.
[[Billy Nolan]] wird als Psychopath dargestellt (John Travolta wirkt dagegen in seiner Erstlingsrolle wie ein Weichei), [[Chris HargensonHargensen]] ist die ultimative "bitch" und man möchte jubeln, als Carrie die beiden fertig macht (was aber leider wieder ein bisschen durch die laschen Effekte verdorben wird). Zusätzliche Bonuspunkte gibt es für mich als alten Der-Film-muss-so-nahe-an-der-Vorlage-sein-wie-möglich-Konservativen, da er zumindest versucht, die eigenwillige Erzählstruktur des Romans nachzuahmen und auch nicht vor den Szenen zurückscheut, die de Palma als unverfilmbar einschätzte: der Steinregen und Carries Tötung ihrer Mutter durch das Anhalten ihres Herzens sind nur zwei Beispiele.
Der Schluss ... Nun, der Film war als Pilotfilm gedacht (Schade, dass aus der Serie nichts wurde); Carrie sterben zu lassen, wäre also unmöglich gewesen. Der Versuch, an die großartige Schockszene des Originalfilmschlusses anzuknüpfen, hätte jedoch nicht sein müssen und ging daneben.