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Schwarz: Rezension

2.294 Byte hinzugefügt, 21:04, 9. Jan. 2008
K
2,50€ für Croaton
Fans des Zyklus wissen, dass manche Dinge auch am Ende noch verwirren (wie etwa die [[Walters Namen|tausend Namen des Bösewicht Walters]]), sehen aber möglicherweise gerade darin einen gewissen Reiz. Doch Neueinsteiger wollen mehr Antworten, mehr, was sie durch diese fremde Welt leitet. Aber als King ''Schwarz'' schrieb, wusste er selbst nicht mehr - und so wirkt der Roman auch. Die Qualität steigt ab [[Drei|Teil 2]] meines Erachtens beträchtlich (siehe [[Drei: Rezension]]); kaum ein Trost für all diejenigen (darunter auch viele King-Fans), die nie über Band 1 hinauskamen.
==[[Benutzer:Wörterschmied|Wörterschmied]] (4 / 5)==
Der erste Teil der [[Dunkler Turm Zyklus|Dunklen Turm Saga]] ist für mich mehr als alle anderen sechs Bände eine Einzelepisode. Zwar fehlt es ihm dadurch hin und wieder an der besonderen Bindung zu den Charakteren (in [[Der Turm|Teil VII: Der Turm]] reagiert man ganz anders auf den Tod [[Jake Chambers|gewisser Jungen]]), allerdings ist der Einstieg einfacher als bei den Nachfolgebänden.
Mit: "Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste und der Revolvermann folgte ihm." schafft [[Stephen King]] einen unglaublich brillanten Einstieg in die Geschichte. Erst als nach dem Massaker in [[Tull]] das erste Mal Ruhe in den Roman einkehrt, stellt man fest, dass sich das Buch nicht so leicht aus der Hand legen lässt wie anfangs erwartet. Der Einstieg in den Roman gleicht dem Durchtreten einer unsichtbaren Tür: erst als das Schloss hinter einem zufällt, merkt man, dass man bereits drin ist. Keine langen Vorreden oder Erklärungsnöte, keine Was-bisher-geschah-Kanonaden, keine langen Ladebalken, die bei 98,7% mit dem unerwarteten Fehler 19 wieder abbrechen. Leider legt man das Buch nach dem Leser allzu leicht wieder aus der Hand, der Zauber verfliegt mit den letzten Worten auf dem Golgatha. Wer nicht '''sofort''' zu [[Drei|Teil II: Drei]] greift, wo für mich die eigentliche Handlung der Saga beginnt, läuft Gefahr für immer den Weg zum [[Der Dunkle Turm|Turm]] zu verlieren.
 
Eine unvergleichliche Köstlichkeit bleibt jedoch die Sprache, die man möglichst im Original lesen sollte. [[Roland Deschain]] ist der König der Desperados, die Wurzelbehandlung des Weltschmerzes schlechthin. Dialoge mit ihm sind wie Gift und Naschwerk zugleich, in ihnen steckt die Erfahrung eines Menschen, der in seinem Leben wirklich durch die Hölle und zurück gegangen ist. Kaum ein anderer Autor (Rowling hat es wenigstens ''versucht'') als Stephen King wäre in der Lage, diese düstere Stimmung so glaubhaft und packend herüber zu bringen wie der König des Horrors.
 
Und immer wieder: herrlicher Wortwitz und Humor so schwarz wie der deutsche Titel: eine Kaskade verschiedenster Emotionen werden beim Leser hervorgerufen, die von Schmunzeln über Lachen, von Nachdenken über Verzweifeln reichen und jeden Raum dazwischen ausfüllen!
{{DT-Roman}}
[[Kategorie:Rezension]]
[[Kategorie:Dunkler-Turm-Zyklus]]

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