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→Was an jenem Abend passierte
:George wird brutal aus seinen Gedanken gerissen, als Omi in ihrem Zimmer auf einmal ein unheimliches Würggeräusch von sich gibt, das George durch Mark und Bein geht. Auf zitternden Beinen begibt er sich durch den kurzen Gang zu ihrem Zimmer und sieht Omi in ihrem Bett liegen, eine gelbliche Hand hängt aus dem Bett, ihr Brustkorb hebt und senkt sich nicht.
:Und wieder jene Erinnerungen, diesmal an den Tag, als Omi einen ihrer Anfälle hatte und seltsame Wörter ausspie: "''Hastur degryon Yos-soth-oth!''" (eine deutliche Verbeugung vor [[H.P. Lovecraft]]). Das war der Tag, an dem sie erfahren hatten, dass ihre Nachbarin gestorben war. War sie ''deswegen'' gestorben? War Omi ... eine Hexe?
:George schiebt diese verrückten Gedanken beiseite und versucht, die Sache rational anzugehen. War Omi eben gestorben? Er hält ihr die Hand und schließlich auch einen Spiegel vor den Mund, um ihren Atem zu spüren oder zu sehen. Nichts. Puls fühlen kann er nicht, er findet ihn nicht einmal bei sich selbst – also hat er getan, wozu er in der Lage ist und kann nun Dr. Arlinder anrufen. Im Geiste legt er sich schon zurecht, was er den tratschenden Nachbarinnen sagen wird, die die Gemeinschaftsleitung belegen und die er nun unterbrechen muss.
:Aber das Telefon ist tot; vielleicht wegen des starken Windes draußen? Die Dunkelheit bricht herein, und George wird sich klar, dass er im Dunkeln mit einer Leiche allein zu Hause ist. Der gespenstische Wind tut das Seine, um in George die gruseligsten Gedanken zu wecken – und er versucht, das Positive zu sehen: Das wird einmal eine erstklassige Gruselgeschichte am Lagerfeuer werden.
:Unvermittelt fällt ihm ein, dass man Leichen in den Filmen immer abdeckte. Sollte er die Bettdecke über Omis Gesicht ziehen? Es ist Buddys Stimme in seinem Kopf, die ihn herausfordert und ihm unterstellt, dass er sich das niemals trauen würde, die ihn dazu bringt, das in der Tat durchzuziehen. Als er das geschafft hat, fühlt er sich mutig genug, die Sache auch richtig zu beenden und will Omis heraushängende Hand unter die Bettdecke schieben, als diese sich in seiner Hand dreht und ihn packt.
:Wieder fühlt George diese unheimliche Anziehungskraft, und nur ein durchs Fenster brechender Ast kann seine Lähmung aufheben. Er stürzt zu Boden, als Omi sich aus ihrem Sessel erhebt. George, der zu begreifen scheint, was sie will, flieht erneut. Sie will ihn umarmen und damit ihre hexerischen Fähigkeiten auf ihn übertragen, das ist für ihn auf einmal so sicher wie das Amen in der Kirche.
:Da klingelt das Telefon, und George reißt es fast von der Wand. Es ist Tante Flo, und als sie begreift, was George da brüllt ("Omi!"), ist ihr augenblicklich klar, was los ist. Sie befiehlt George, sich Omi zuzuwenden und sie im Namen von Hastur zu bändigen. George will etwas hervorwürgen, doch da zieht Omi ihn auch schon in ihre fetten Arme.
==Worauf George sich freut==
:Endlich kommt Georges Mutter heim, und sie erkennt auf den ersten Blick in das Gesicht ihres Sohnes, dass etwas Schlimmes vorgefallen ist. Ja, Omi ist gestorben. Ruth geht in Omis Zimmer und bleibt dort einige Minuten; als sie zurückkommt, hat sie einen Fetzen von Georges Kleidung dabei, den sie in Omis Hand vorfand. George will nicht darüber reden und geht traurig auf sein Zimmer.