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→Horaz Klotz (2 / 5)
Nach den Helden kommen wir zu den Schurken. Und leider, leider habe ich mit dem Wahren Knoten auch ein paar Probleme. Ich habe schon einmal geschrieben, wie unmotiviert ich das "Wir müssen töten um zu überleben"-Motiv bei Bösewichten finde. Und King versucht auch gar nicht, den Vampir-Geheimbund als etwas anderes darzustellen als gnadenlose Monster. Zwar will er dem Leser auch hier - so wie im ähnlich gelagerten ''Der Fluch'' - wieder Schuldgefühle einreden, dass zu wenig auf die umherziehenden Wohnwagen-Gruppen geachtet wird, gräbt dann aber selbst von Schwarzer Magie bis zu entführten Kindern jedes Zigeunerklischee aus. Dazu kommen noch die kruden Superkräfte, die eher in einen X-Men-Comic gepasst hätten, als in einen halbwegs geerdeten King-Roman. Zwar ist die Verwandlung vom Menschen hin zum Steam-Vampir grundsätzlich interessant und auch ganz spannend dargestellt, mit dem Zauberdampf hält aber ein weiteres Problem ins Buch - und damit in Kings Kosmos - Einzug. Waren die Sonderfähigkeiten unserer Helden früher einfach unerklärliche Phänomene (''Shining'') oder Talente (''Alles endgültig'') sind sie jetzt sicht- und messbare Einheiten, die jederzeit aus den Trägern extrahiert und auf Flaschen gezogen werden können. Das ist eine Entzauberung, die schon in Richtung Midi-Chlorianer geht.
Fazit: Schwache Schurken, unmotivierte Helden und ein paar interessante Ideen, die leider ziemlich im Sand verlaufen. Auf solche Fortsetzungen kann ich dann auch doch gut verzichten.
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