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Mind Control: Rezension

294 Byte hinzugefügt, 01:55, 12. Jun. 2016
Andreas (3 / 5)
Es wirkt erneut so, als wäre der Roman eine leicht anzupassende Vorlage für ein Drehbuch. Dass Spike TV 10 Folgen von ''Mr. Mercedes'' beauftragt hat, passt auch für ''Mind Control'', mögliche Episodencliffhanger inklusive.
Dass ist ein wenig schade, denn an vielen Stellen funktioniert die Geschichteansonsten. Holly Gibney zum Beispiel ist mir während der Reise durch die Trilogie mehr und mehr ans Herz gewachsen. Sie ist die Einzige, die sich wirklich entwickelt hat, während alle um sie herum älter, größer, erwachsener, oder extremer geworden sind, aber trotzdem noch immer die gleichen Ziele, die gleichen Wünsche und die gleichen Motivationen hatten. Sie ist von einer von ihrer Mutter abhängigen, neurotischen Frau zu einer selbstständigen Ermittlerin geworden, die sich vor keinem Detective verstecken muss. Sie ist aufmerksam, mitfühlend und verdammt clever. Sie ist nicht mehr länger mit den Ängsten um sich selbst beschäftigt, sondern kümmert sich. Um Bill, um Barbara, um die vielen Indizien, die von der Polizei ignoriert werden. Das Grundgerüst des Falls, die Idee hinter Brady Hartsfields großen Taten, ist ebenfalls mit einiger Entfernung betrachtet recht spannend. Zu schade, dass es keiner detailierteren Prüfung Stand hält.
Insgesamt bedeutet ''Mind Control'' nicht nur für die Protagonisten einen Abschluss. Auch wir als Leser dürfen uns von einer durchaus interessanten Reihe verabschieden. Von einem Experiment, Bücher wie die großen Kriminalautoren zu schreiben. Zu meiner Schande muss ich gestehen, ich bleibe dann doch lieber beim klassischen Horror.

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